Kassel - Die Kassel Huskies haben das DEL2-Spitzenspiel verloren: Am heutigen Samstagnachmittag, anlässlich des Familientages, gab es eine 2:5-Niederlage gegen die Heilbronner Falken.

Vor der Rekordkulisse von 6100 Zuschauern – ausverkauft – konnten die Huskies nicht an das überragende 7:1 aus dem Hinspiel anknüpfen. Es war ein weiteres Spiel in der wohl stressigsten Zeit des Jahres mit sechs Spielen zwischen dem 22. Dezember und dem 5. Januar. Für Kassel trafen Denis Shevyrin und Richie Mueller.

Fehlstart bringt frühen Rückstand

In der Anfangsphase waren es die Gäste, die mächtig Dampf machten und sich für ihr Engagement auch zeitig belohnten. Denis Shevyrin war gerade zum abkühlen auf die Strafbank geschickt worden, da erzielte Heilbronns Dylan Wruck die 1:0-Führung (7.). Die Vorlage hatte mit Derek Damon ausgerechnet ein Ex-Husky gegeben. Und die Gäste blieben wacher. Sie erwischten Leon Hungerecker im Huskies-Tor nur zwei Minuten später erneut eiskalt. Eine schöne Kombination über Damon und Ian Brady vollendete erneut Wruck zum frühen 2:0 aus Sicht der Gäste (9.). Der klassische Fehlstart in die Partie war perfekt. Die Gäste blieben bissig, störten früh und griffen beherzt an – die Huskies hielten dagegen, belohnten sich aber nicht im ersten Durchgang, obwohl sie abermals mehr Schüsse für sich verbuchen konnten, als der Gegner.

Keine Tore im zweiten Drittel

Und auch im Mittelabschnitt gelang es nicht, den Puck an Matthias Nemec im Falken-Tor vorbei zu bringen. Beste Chance hatte Alexander Karachun in der 23. Minute, als er aussichtsreich vor dem Tor über den Puck säbelte. Selbst eine 20-sekündige 5:3-Überzahl in der 31. Minute konnten die Blau-Weißen nicht nutzen – es war wie verhext. Die Falken störten früh und gut die Kasseler Offensiv-Bemühungen, doch wenn ein Puck auf das Tor von Nemec kam, parierte dieser souverän. Karachun, Ben Duffy, Shevyrin – sie alle scheiterten. Also blieb es beim 0:2-Rückstand. Die Hoffnung blieb, im drittel Durchgang endlich das befreiende Tor zu erzielen und zur Aufholjagd zu blasen.

Hoffnung stirbt nach 59 Sekunden

Doch von wegen. Statt eines Tores, das die Befreiung an diesem Nachmittag hätte bringen sollen, erwischten die Falken die Schlittenhunde nach der Pause eiskalt. Erneut war es das Duo Damon-Wruck, das die Gäste jubeln ließ. Denis Shevyrin saß gerade auf der Strafbank, da nutzten die Falken den freien Raum und Wruck traf zum dritten Mal an diesem Tag (41.). Immerhin: Nachdem Shevyrin von der Strafbank zurückgekehrt war knallte er von der Blauen Linie einfach mal drauf und der Puck sauste zum 1:3 in die Maschen (44.). Hoffnung? Ja, aber nur kurz. Denn keine Minute später stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. Diesmal fungierte Wruck als Vorbereiter, über Damon kam der Puck zu Tim Miller – 1:4, 45. Minute. Stephan Tramm saß zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Und es sollte noch schlimmer kommen für Kassel: Nur drei Minuten später konnten die Huskies einen Konter noch toll verteidigen, leisteten sich aber in der Vorwärtsbewegung einen fatalen Fehlpass und Wruck nutzte die unerwartete Chance zu seinem vierten Treffer (48.).

Damit war die Messe gelesen. Richi Muellers 2:5 – ein feiner Schlagschuss vom linken Bullykreis – hatte nur noch kosmetischen Wert, auch wenn Kassel weiterhin mit aller Kraft gegen die Niederlage kämpfte.

„Natürlich bin ich enttäuscht, wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt – Heilbronn schon“, bilanzierte Tim Kehler nach dem Spiel. „Damon und Wruck konnten wir heute nicht stoppen“. Und er zeigte sich beeindruckt von der Kulisse an diesem Tag: „Das war großartig, wirklich außergewöhnlich und eine tolle Show.“

Gelungener Familientag mit toller Premiere

Vor dem Spiel hatte es eine Premiere gegeben: Die neun Jahre alte Lily Seifert traute sich vor der mächtigen Kulisse des ausverkauften Hauses im Wechsel mit Hallensprecher Sven Breiter die Mannschaft via Mikrophon aufs Eis zu holen, die durch das Spalier der Nachwuchstalente der EJK auf die Eisfläche kam. Während der Partie wurden Lose mit attraktiven Preisen zu Gunsten der EJK verkauft, in der ersten Drittelpause spielte die U7 der Kasseler Jugend vor und in der zweiten Pause gab es ein lustiges Bobbycar-Spiel für Familien. Ein rundum gelungener Familientag also.


Weiter geht es noch in diesem Jahr

Zeit, die Füße hoch zulegen bleibt nicht: Noch vor Silvester steht das Auswärtsspiel in Bietigheim an. Am kommenden Montag, 30. Dezember, ist erstes Bully um 20 Uhr bei den Steelers. Ab 3. Januar folgt dann der Doppelspieltag der Huskies gegen die Ravensburg Towerstars: Erst in Ravensburg (3. Januar, 20 Uhr), dann in der Eissporthalle (Sonntag, 5. Januar, 18.30 Uhr).

Tickets für die Heimspiele gibt es an der Abendkasse und im Fanshop, online und im VVK.