Kassel - 10 Siege in Serie – 14 der letzten 15 Spiele gewonnen – trotz zwei Spiele Rückstand mit sieben Punkten Vorsprung Tabellenführer. Die Kassel Huskies sind das Team der Stunde in der DEL2.

Am vergangenen Sonntag weitete das Team von Trainer Tim Kehler und Co-Trainer Casey Fratkin mit dem 6:2 gegen die Bayreuth Tigers die laufende Siegesserie auf zehn Spiele aus. Doch was macht die Kassel Huskies aktuell so stark? Wir haben mal eine Analyse betrieben:

Herausragende Torhüter

Jerry Kuhn und Leon Hungerecker bilden zurzeit das mit Abstand beste Torhüter-Duo der DEL2. Sowohl in Sachen Fangquote als auch beim Gegentorschnitt sind die beiden Schlittenhunde das Maß aller Dinge. Kuhn und Hungerecker haben beide eine überragende Fangquote von über 93 Prozent und einen Gegentorschnitt von unter 2,0. Darüber hinaus blieben die Huskies bereits in fünf Spielen ohne Gegentore (3x Hungerecker/2xKuhn). Diese Leistungen haben auch mit Huskies-Torwarttrainer Antti Ore zu tun, der im Sommer viel mit beiden Goalies gearbeitet hat.

Überragende Defensive

In 19 Spielen kassierten die Huskies gerade einmal 34 Gegentore. Macht einen überragenden Schnitt von nur 1,79 Gegentoren pro Spiel. Zudem brauchen die Gegner über 15 (!) Schüsse, um den Puck im Kasseler Tor unterzubringen, was wiederum für die starke Torhüterleistung spricht. Auch, oder besser gesagt vor allem, in der Serie der letzten zehn Siege zeigte sich die defensive Klasse der Nordhessen. Denn in dieser Phase kassierte das Team von Tim Kehler nur ganze zehn Gegentore! Die Defensive ist derzeit das absolute Prunkstück der Huskies. Über die gesamte Saison gesehen haben die Schlittenhunde zudem nur viermal mehr als drei Gegentore kassiert.

Offensive Ausgeglichenheit

21 Spieler haben bereits für die Huskies getroffen – Ligahöchstwert! Das Scoring der Blau-Weißen ist über alle vier Reihen, sowie die drei Defensivpaare, die immer wieder das Spiel ankurbeln, verteilt. Zwar haben die Kasseler Top-Torjäger Lukas Laub und Philippe Cornet mit acht Treffern (Cornet in nur sechs Spielen!) bei weitem nicht die meisten Tore der Liga, doch genau dieses verteilte Scoring macht die Huskies für die Gegner so schwer auszurechen und zeigt die Ausgeglichenheit der Schlittenhunde.

(Fast) Immer mit der Führung

In 16 der absolvierten 19 Partien gingen die Huskies mit 1:0 in Front. Das Kehler-Team ist von Beginn an hellwach und spielt mit dieser Führung im Rücken befreit auf. Denn nur zwei dieser 16 Partien gingen am Ende aus Kasseler Sicht verloren.

Selten in Rückstand

In nur 12 Spielen liefen die Huskies einem Rückstand hinterher. Die Schlittenhunde kontrollieren zumeist das Spielgeschehen von vorne weg und drängen dem Gegner ihr Spiel auf. Und wenn sie doch mal in Rückstand gerieten, dann konnten die Nordhessen in drei der sieben Fälle die Partie noch drehen. Zuletzt gesehen am Sonntag gegen Bayreuth. Besonders auffällig ist auch die Kasseler Stärke, eine Führung über die Zeit zu bringen. Wenn die Huskies im letzten Drittel führen, dann haben Sie zumeist auch die drei Punkte geholt.

Keine klare Niederlage

Die Huskies haben im gesamten Saisonverlauf noch kein Spiel mit zwei oder mehr Toren verloren. Bei allen vier Niederlagen wurden die Schlittenhunde mit nur einem Treffer besiegt und waren stets nicht chancenlos. Dennoch werden im weiteren Saisonverlauf sicherlich auch die ein oder andere Niederlage hinzukommen.

Doch zunächst wollen die Huskies ihre Siegesserie weiter ausbauen. Bereits am kommenden Wochenende hat das Team von Tim Kehler aber zwei harte Aufgaben. Denn am Freitag treffen die Nordhessen auswärts auf die Bietigheim Steelers. Zwei Tage später sind dann die Tölzer Löwen ab 17 Uhr zum Spitzenspiel in Kassel zu Gast.