Frankfurt - Auch im zweiten Hessenderby dieser Saison in Frankfurt mussten sich die Kassel Huskies knapp geschlagen gegeben. 1:2 (0:0/1:1/0:1) hieß es am Ende aus Sicht der Schlittenhunde, die vor allem mit der eigenen Chancenverwertung hadern werden.

Bei den Huskies gab es im Vergleich zum freitägigen Sieg gegen Freiburg zwei Änderungen. Zum einen fehlte neben Corey Trivino und Oliver Granz auch Marc Schmidpeter. Zum anderen startete Leon Hungerecker für Jerry Kuhn im Tor.

Doch der hatte in den ersten Minuten wenig zu tun. In einer verhaltenen Anfangsphase gab zunächst Joel Keussen den ersten Schuss ab (2.), ehe Philippe Cornet gefährlich einen Rutkowski-Schuss abfälschte (5.). Die besten Gelegenheiten im ersten Drittel hatten die Huskies in der sechsten und siebten Minute. Erst konnte Michi Christ ein Breitkreuz-Zuspiel nicht verwerten, dann bugsierte Philippe Cornet in Überzahl die Scheibe aus kurzer Distanz über statt in den Kasten. Nach dieser guten Phase der Schlittenhunde kamen auch die Löwen besser ins Spiel. Bei ihren Angriffsbemühungen war aber stets bei Leon Hungerecker Endstation. Dieser sorgte drei Minuten vor Drittelende dann für die spektakulärste Aktion des Drittels. Mit einem sehenswerten Fanghand-Save parierte der Huskies-Zerberus einen freien Löwen-Abschluss stark. Sekunden vor der Drittelsirene hatte Eric Valentin die Führung auf der Kelle, freistehend vor dem Frankfurter Tor scheiterte er aber an Löwen-Goalie Kucis.

Der Start in das zweite Drittel gelang den Hausherren besser. In Überzahl markierte MacAulay die Führung für die Südhessen (22.). Nach seinem Abschluss aus der Nahdistanz lief die Partie zunächst allerdings weiter, ehe erst bei der nächsten Unterbrechung der Treffer durch Videobeweis gegeben wurde. Die Huskies brauchten ein wenig, um diesen Schock zu verdauen. Bis zur 29. Minute dauerte es, bis die Nordhessen sich wieder eine Chance erarbeiten konnten. Lukas Laub schloss einen schnellen Konter aber nicht gewinnbringend ab. Drei Minuten später zappelte der Puck dann jedoch im Frankfurter Tor. In Überzahl zog Cornet von der blauen Linie ab und versenkte das Hartgummi unter der Latte zum verdienten 1:1-Ausgleich. Kurz darauf hätten die Blau-Weißen erneut in Überzahl in Führung gehen können. Doch sowohl Cameron als auch Breitkreuz und Moser scheiterten. Als Cameron drei Minuten vor Drittelende energisch vors Tor zog, rutsche die Scheibe wieder einmal nur Zentimeter am Gehäuse vorbei. Die Szene des Drittels ging aber erneut auf das Konto von Leon Hungerecker. Sekunden vor der Sirene entschärfte der Huskies-Torhüter im Liegen mit seiner Stockhand die eigentlich sichere Frankfurter-Führung. So ging es mit dem 1:1 in den Schlussabschnitt.

Dort tasteten sich beide Teams zunächst ab. Es war beiden sichtlich anzumerken, nicht den entscheidenden Fehler machen zu wollen. Nach neun Minuten dann die Riesenchance für die Huskies. In eigener Unterzahl stürmte Clarke Breitkreuz auf das Löwen-Tor zu, scheiterte aber an Kucis. Kurz darauf landete ein Spitzner-Schuss nur am Außenpfosten. Fünf Minuten vor dem Ende fiel dann der entscheidende Treffer des Abends. Martin Buchwieser nutze seinen eigenen Rebound zum 2:1 für die Gastgeber. In Folge warfen die Huskies nochmals alles nach vorne, konnten aber keinen Treffer erzielen. Auch eine Auszeit 93 Sekunden vor Ende, sowie das Herunternehmen von Hungerecker zu Gunsten eines sechsten Feldspielers brachte nicht den erwünschten Erfolg.