Bad Nauheim - Zum Saisonauftakt gastierten die Kassel Huskies zum Hessenderby bei den Roten Teufel Bad Nauheim. Die Wetterauer mussten auf ihren Topscorer der letzten Saison, Cody Sylvester, verzichten. Bei den Schlittenhunden stand lediglich Valentin Busch nicht im Aufgebot, da er bei den Grizzlys Wolfsburg in der DEL zum Einsatz kam.

Der Start in die DEL2-Saison hätte für die Huskies perfekter nicht laufen können. Innerhalb von nur elf Sekunden trafen Meilleur per Rebound in Überzahl und Richard Mueller mit einem trockenen Schuss aus zentraler Position zur frühen 2:0-Führung (5.). Auch die Defensive der Schlittenhunde präsentierte sich zunächst sattelfest. Ein wenig aus heiterem Himmel fiel da der Anschlusstreffer der Wetterauer. Hadraschek fälschte einen Schlenzer alleinstehend zum 1:2-Zwischenstand ab.

Die Huskies hätten eine gute Minute später den alten Abstand von zwei Treffern wiederherstellen können, in Überzahl verfehlte Neal nach schönem Mueller-Querpass jedoch das leere Tor. Bis zur ersten Sirene dominierten dann die Defensivreihen, wenngleich sich die Schlittenhunde glücklich schätzen konnten, dass Woidtkes Schlenzer nur an der Oberkante der Querlatte landete.

Deutlich wacher als der Gegner kamen die Huskies dann aus der Kabine. Nach 35 Sekunden landete Heinrichs Schlenzer zum 1:3 im Tor, Meilleur netzte – erneut in Überzahl – zwei Minuten später sogar zum 1:4 ein.

In der Folge intensivierten die Roten Teufel ihre Offensivbemühungen. Marcel Melichercik rückte verstärkt in den Fokus, parierte jedoch stark gegen Bires (2x) und Hadraschek. Auch Kassel verbuchte in dieser Phase die ein oder andere Großchance, Mueller und Gron konnten ihre Alleingänge jedoch nicht in Zählbares ummünzen.

Knapp zwei Minuten vor der zweiten Pause trafen die Wetterauer aber dann doch noch. Nicklas Mannes überraschte Melichercik mit einem von einem Kasseler noch abgefälschten Schlenzer von der roten Linie und brachte seine Mannen wieder auf 2:4 heran.

Drei gut verteidigte Unterzahlphasen legten im letzten Abschnitt die Grundlage für den Auftakt-Dreier der Schlittenhunde. Diese konzentrierten sich vor allem auf ihre Defensive, auch mit Hilfe des souverän agierenden Marcel Melichercik hielt die Kasseler Abwehr dem Druck der Roten Teufel stand.

Erst zwei Minuten vor Schluss wurde es für die Nordhessen nochmal richtig brenzlig. Zunächst traf Krestan den Pfosten (59.), 27 Sekunden vor der Sirene aber zum 3:4 in die Maschen. Die verbleibende Restspielzeit überstanden die Schlittenhunde jedoch unbeschadet, so dass am Ende ein wichtiger Prestigeerfolg im Hessenderby zu Buche stand.