Kassel - Zum zweiten Aufeinandertreffen binnen 48 Stunden trafen sich Kassel Huskies und EHC Freiburg am gestrigen Dienstag in der Kasseler Eissporthalle. Am vergangenen Sonntag hatten die Nordhessen bereits mit 3:1 (0:1/3:0/0:0) im Breisgau triumphiert und Neu-Coach Corey Neilson seinen ersten Auswärtssieg der noch kurzen Trainerägide verschafft.

Aufgrund des hohen Rhythmus, rotierte Neilson beim Personal. Broda musste für Rutkowski weichen - zudem kehrten mit den zuletzt verletzungsbedingt pausierenden Spitzner und Laub zwei weitere Optionen für den Sturm zurück.

Und die Huskies gaben von Beginn an die Schlagzahl vor. Mitch Wahl ließ bereits in der 1. Spielminute die Führung liegen, als er aus dem hohen Slot knapp das Tor verpasste. Detsch vergab frei vor EHC-Goalie Benzing (3.) und auch Weidner verpasste im Break nur knapp den ersten Treffer. Und die Gäste aus dem Breisgau? Wenn sie kamen, dann vor allem in Gestalt ihres Topscorers Tyson McLellan. Der Goldhelm hätte in der neunten Minute den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, verzog seinen Schuss aus dem linken Slot jedoch knapp (11.). Auf der Gegenseite ließ Corey Trivino die wohl beste Chance der Partie liegen, als er seinen Alleingang auf Benzing nicht veredeln konnte (17.).

So nahmen die Nordhessen ein deutliches Chancenplus, jedoch nichts Zählbares mit ins zweite Drittel. Hier waren es plötzlich die Gäste, die wie aufgedreht aus der Kabine stürmten. Billich und McLellan scheiterten jedoch unmittelbar nach Wiederbeginn an Jerry Kuhn im Huskies-Gehäuse. In Kasseler Überzahl „klickte“ es dann endlich bei den Schlittenhunden. Jake Weidner musste nach Trivinos Vorlage nur noch die Kelle hinhalten und folglich den ersten Treffer des Abends bejubeln (24.). Und dem ersten Streich folgte fast im Handumdrehen der zweite! Cameron hatte den hinter ihm mitgelaufenen Wahl blind angespielt, der Luis Benzing aus nächster Nähe keine Chance ließ (27.). Doch die Freiburger waren nun im Spiel angekommen. Allen voran Tyson McLellan blieb ein stetiger Unruheherd für die Kasseler Defensive. Doch selbst in doppelter Unterzahl hielt das Kasseler Defensiv-Kollektiv um Jerry Kuhn die „Null“.

Im dritten Drittel gab es dann zunächst Hoffnung für die Wölfe. Bereits kurz nach Wiederbeginn war es der omnipräsente Goldhelm McLellan, der im Powerplay von der blauen Linie abgezogen und urplötzlich zum aus Freiburger Sicht wichtigen 2:1 getroffen hatte. Doch die Huskies ließen sich nicht beirren und behielten ihren dominanten Spielstil bei. Und während Corey Trivinos Versuch in Überzahl noch vom Innenpfosten des Freiburger Kastens raus sprang (45.), gelang Troy Rutkowski kurz darauf der dritte Kasseler Treffer. Der Verteidiger hatte an der blauen Linie Maß genommen und Benzing mit einem Gewaltschuss keine Chance gelassen (48.). Doch die Freiburger ließen sich vom Kasseler Chancenplus nicht beeindrucken. Wieder schlugen die Gäste in Überzahl zu. Ex-Husky Chris Billich fälschte einen scharfen Pass von Pageau derart ab, dass die Scheibe über Kuhns Fanghand ins Netz trudelte (53.).

Und die Huskies? Zweifelten keine Sekunde am Sieg. Wieder war es in Überzahl ein Verteidiger, der die Vorentscheidung besorgen sollte. Stephan Tramm machte es Rutkowski gleich und nagelte die Scheibe von der blauen Linie trocken in die Maschen (56.). Den Endstand von 5:2 besorgte Jake Weidner in der 57. Minute mit einem Schuss ins verwaiste Tor.


Tore:

1:0 – Weidner (Trivino, MacQueen)

2:0 – Wahl (Cameron, Spitzner)


2:1 – McLellan (Pageau, Wittfoth)

3:1 – Rutkowski (MacQueen, Trivino)

3:2 – Billich (Pageau, McLellan)

4:2 – Tramm (Shevyrin, Keussen)

5:2 – Weidner (Trivino, Detsch)


Highlight des Spiels:

3/6 - so lautete die Huskies-Bilanz in Überzahl. Ein Grundstein zum Heimsieg gegen Freiburg.