Kassel - Die DEL2-Saison 2017/18 befindet sich noch in den Kinderschuhen, trotzdem haben die Kassel Huskies bereits Fahrt aufgenommen und sich in guter Frühform präsentiert. Nach dem klaren Sieg über die Tölzer Löwen am Sonntag wollen die Schlittenhunde nun nachlegen. Am heutigen Freitag gastiert der Deggendorfer SC ab 19:30 Uhr in der Kasseler Eissporthalle, zwei Tage später reisen die Schlittenhunde zu den Bietigheim Steelers. In der Egetrans-Arena fällt das erste Bully um 17 Uhr.

Derek Dinger hat seinen grippalen Infekt auskuriert und ist wieder einsatzbereit, dafür fällt aber ein anderer Kasseler Junge aus: Michael Christ zog sich eine Unterkörperverletzung zu – für ihn rückt allerdings Flügelstürmer Alexander Karachun in den Kader, der unlängst seitens der Grizzlys Wolfsburg mit einer Förderlizenz für die Huskies ausgestattet wurde.


Deggendorfer SC (Freitag, 28. September, 19:30 Uhr)

Das erste und bis dato einzige Aufeinandertreffen zwischen einem Kasseler Eishockeyteam und Deggendorf liegt fast 40 Jahre zurück: Am 17. März 1979 unterlag die ESG Kassel, die sich vor 1.000 Zuschauern mit fünf Gastspielern aus Bad Nauheim verstärkte – den Niederbayern im Rahmen eines Testspiels zuhause mit 5:9. Die Nordhessen gingen damals als klarer Außenseiter ins Spiel, am heutigen Freitag herrschen aber umgekehrte Vorzeichen: Während die Huskies in den bisherigen Saisonspielen Selbstvertrauen sammeln konnten, wartet der Aufsteiger aus Deggendorf noch auf die ersten Punkte. In den ersten vier Spielen wusste man mit den Gegnern aus Bietigheim, Frankfurt, Weißwasser und Ravensburg zwar phasenweise mitzuhalten, für ein Erfolgserlebnis reichte es bisher jedoch noch nicht.

Cheftrainer John Sicinski baut neben einer physisch starken Abwehr um die Ex-Huskies Mathias Müller und Alex Roach vor allem auf eine echte Zweitligalegende: Justin Kelly, einer der prägendsten Stürmer der letzten Jahre, wechselte im Sommer nach insgesamt acht Jahren in Bietigheim und Ravensburg zum Deggendorfer SC. Dass er mit 37 Lenzen noch nicht zum alten Eisen gehört, bewies er im letzten Frühjahr, als er zum Playoff-Topscorer avancierte und einen wichtigen Teil zum Meistertitel der Bietigheim Steelers beitrug. Ein zweiter Transfercoup gelang dem DSC mit der Verpflichtung von Christoph Gawlik, der mit 567 DEL2-Spielen im Gepäck in seine Geburtsstadt zurückkehrte.

Zum heutigen Heimspiel bieten die Kassel Huskies eine kombinierte Ticketaktion an: Wer eine Eintrittskarte für das Heimspiel gegen den Deggendorfer SC kauft, erhält ein um 50% vergünstigtes Ticket für das Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars, das am 3. Oktober um 17 Uhr in der Kasseler Eissporthalle stattfindet.


Bietigheim Steelers (Sonntag, 30. September, 17:00 Uhr)

Ein harter Brocken wartet am Sonntag auf die Kassel Huskies, denn die Reise führt nach Bietigheim, zum amtierenden Meister. Nach sieben erfolgreichen Jahren endete die Ära Kevin Gaudet im Ellental in diesem Frühjahr. In Gaudets große Fußstapfen trat kein geringerer als Hugo Boisvert, der nach drei Jahren als Co-Trainer in Kassel nun erstmals als Cheftrainer aktiv ist. „Ich freue mich natürlich auf das Wiedersehen mit Hugo, aber für uns ist das Spiel bei den Steelers dann doch nur eins, das wir – wie jedes andere – gewinnen wollen“ sagt Huskies-Headcoach Rico Rossi mit Blick auf den Sonntag.

Die Steelers starteten mit neun Punkten aus drei Spielen in die Saison, am vergangenen Sonntag mussten sie in Crimmitschau jedoch ihre erste Niederlage hinnehmen. Ex-Nationalspieler Nikolai Goc, der komplette Verteidiger Willie Corrin und Torjäger Dennis Swinnen gehören zu den namhaften Neuzugängen des Meisters.

Beide Huskies-Spiele werden im kostenpflichtigen Livestream über Sprade TV übertragen.