Homberg - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute den FC Homberg vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Gruppenliga und belegt nach der Hinrunde den sechsten Rang. Als Übungsleiter ist Florian Seitz tätig.

Nachdem man im Vorjahr dem Abstieg nur hauchdünn entkommen war, gab es im zurückliegenden Sommer einen doch größeren Austausch des sportlichen Personals. So verließen die Jammal-Brüder den Verein und wechselte Fitim Islami zum FC Körle.

Demgegenüber standen sieben Neuzugänge, wovon sich mit Timur Ögretmen (FC Gießen U19), Marcin Zaleski (TSV Wabern) und Melih Uludag (KSV Baunatal U19) drei in der Stammformation fest spielten.

Mit den neuen Leuten und frischem Elan gestaltete sich der Saisonauftakt beinahe perfekt. Die ersten drei Partien wurden allesamt gewonnen und auch in der Folge wussten die Kreisstädter mit konstant guten Leistungen zu überzeugen. So rang man dem Titelfavoriten 1. FC Schwalmstadt beim 2:2 auf dessen Platz einen Zähler ab und schlug den anderen Meisterschaftsanwärter Eintracht Baunatal im heimischen Stellberg-Stadion mit 3:1.

Von Mitte September bis Mitte Oktober leistete sich Homberg dann eine kleine Schwächephase und kassierte in dieser Zeit gleich drei Zu-Null-Niederlagen, allerdings auch gegen starke Gegner.

Zum Ende des Spieljahres ging es aber wieder bergauf und man holte sieben Punkte aus vier Begegnungen.

Mit 28 Punkten und Rang sechs hat der FC für die Restrückrunde noch alle Optionen.

Wie Trainer Seitz die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Seitz, nach der Zittersaison im Vorjahr steht Ihr Team jetzt auf einem tollen sechsten Platz. Sind Sie mit der Bilanz zufrieden oder war noch mehr drin?

Seitz: Insgesamt bin ich durchaus zufrieden mit der bisherigen Saison und der Punkteausbeute. Dennoch haben wir durch unsere katastrophale Elfmeterquote, mit vier von insgesamt fünf verschossenen Strafstößen, den ein- oder anderen Punkt leider liegen gelassen.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Seitz: Prinzipiell kann man immer sämtliche taktische-, technische- und physische- Inhalte, sowie das Spiel mit Ball wie gegen den Ball verbessern und optimieren, woran wir wir Woche für Woche im Trainingsbetrieb arbeiten.

Dennoch gehört die Moral, sowie der Glaube gepaart mit dem unbändigen Willen Spiele zu gewinnen und für sich zu entscheiden, neben den spielerischen Qualitäten im Spielvortrag, zu unseren Stärken. Denn ohne diese Fähigkeiten wären wir in diesem Jahr nicht mehr Teil der Gruppenliga.

Insgesamt sollten wir allerdings an unserer Konstanz arbeiten, um uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen.


Welche Platzierung ist am Ende möglich?

Seitz: Das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig zu sagen. Entscheidend wird sein, dass wir gut aus der Winterpause kommen und weiterhin fleißig Punkte sammeln. Dann ist eine Platzierung unter den ersten fünf Tabellenplätzen durchaus realistisch.


Die Ligareform ist derzeit in aller Munde. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Seitz: Durch die Ligareform wird das Niveau in der Gruppenliga deutlich stärker, wodurch unter anderem ein Ligaverbleib in der Verbandsliga wahrscheinlicher als bisher werden kann. Außerdem wird die Gruppenliga eine noch attraktivere und sportlich herausfordernde Liga als sie ohnehin schon ist. Dahingehend sehe ich die Ligareform als eine gute Idee.

Wohingegen die Fahrten und der Aufwand für einige Vereine deutlich größer wird, dies ist meiner Meinung nach etwas kritischer zu sehen.

Insgesamt freue ich mich aber auf die sportliche Herausforderung, diese eingleisige Gruppenliga zu halten.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer beim FC?

Seitz: Ja, ich freue mich auf eine weitere Saison mit „meinem“ Verein.