Holzhausen - Die schönste Nebensache der Welt liegt auf Eis. Kein Fußball am heimischen Sportplatz, kein Fußball im Fernsehen. Stattdessen eine Corona-Warnung nach der nächsten. Und ein Ende der Zwangspause ist nicht in Sicht. Was den Spielern mit auf den Weg gegeben wurde, um sich fit zu halten, und ob man noch daran glaubt, dass die Saison fertig gespielt werden kann, fragten wir bei den Trainern nach. Heute gibt Christoph Grunewald vom SC Edermünde Auskunft.


Hallo Herr Grunewald, das Corona-Virus bestimmt ja zurzeit unseren Tagesablauf. Wie gehen Sie mit der Situation um?

Grunewald: So schwer es auch vielen fällt, die Sache ernst zu nehmen, ist es gerade jetzt wichtig, rechtzeitig und angemessen zu reagieren. Schließlich wird nicht ohne Grund zu Rücksicht und Solidarität aufgerufen. Ich wünschte jedoch, dass dieser Gedanke noch von weitaus mehr Bürgern und Bürgerinnern getragen würde. Gerade in Hinblick auf die Sorgfaltspflicht gegenüber älteren und immunschwächeren Menschen ist es meiner Meinung nach grob fahrlässig, sich nicht an die Vorgaben des Landes Hessen und der Bundesregierung zu halten. Da Respekt nicht nur von meiner Generation, sondern auch von uns als Gesellschaft im Allgemeinen, groß geschrieben wird, erwarte ich vor allem in solchen Zeiten Zusammenhalt und Respekt.


Der Trainings- und Spielbetrieb ist erstmal bis zum 10. April gestoppt. Wie sollen sich Ihre Spieler fit halten?

Grunewald: Meiner Mannschaft geht es da wie allen anderen auch, es geht nur individuelles Joggen und Krafttraining.


Unter Umständen wird die Restrückrunde sehr kurzfristig wieder aufgenommen. Würde Ihnen und Ihrem Team die Zeit reichen, um wieder voll belastbar zu sein?

Grunewald: Meiner Meinung nach wird es nicht gehen, die Jungs haben dann vier Wochen nicht mit dem Ball gearbeitet, aber ich gehe nicht davon aus, dass wir spielen.


Wie sehen Sie die Lage? Wird diese Saison noch mal gespielt?

Grunewald: Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, dass der Amateurfußball wieder aufgenommen wird. Es würde auch kein gutes Bild abgeben, wenn z. B. in Holzhausen vor 150 – 200 Zuschauern Fußball gespielt würde und sich dadurch das Ansteckungsrisiko erhöhte. Diese Plattform will der HFV nicht bieten.