Felsberg - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute den FV Felsberg/Lohre/Niedervorschütz vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Gruppenliga und belegt nach der Hinrunde den neunten Rang. Als Übungsleiter ist Björn Kördel tätig.

Die Edertaler glichen im Juni nach einer durchwachsenen Saison 2018/19 einer Großbaustelle. Neuer Teammanager, neuer Trainer für die Erste, neuer Co-Trainer und Coach für die Zweite, neue Spieler und -leider auch- Langzeitverletzte.

Es lag also eine Menge Arbeit vor dem Vorjahreszehnten, der, so darf nach 17 Spielen festgehalten werden, seine Aufgaben mehr als ordentlich erledigte.

Wie schon erwähnt, trat Neu-Coach Björn Kördel keine leichte Aufgabe an. So konnte Abwehr-Ass Julian Sattelmacher verletzungsbedingt nur zwei Spiele absolvieren und fehlte Toptorjäger Alexander Müller (Kreuzband) gar die komplette Hinrunde.

Dafür war der Saisoneinstieg um so erfolgreicher. Von den ersten drei Partien konnten gleich zwei gewonnen werden. Gegen die Top-Teams der Liga (Wabern, Gudensberg und Edermünde) setzte es dann zwar drei Niederlagen, aber die Truppe um Angreifer Abdullah Omari (17 Tore, Platz eins in der Gruppenliga Kassel 1) blieb dran und verschaffte sich mit weiteren Siegen über Volkmarsen und KiLoHa eine gute Ausgangsposition für den Endspurt Richtung Weihnachten, der mit drei Siegen sowie drei Niederlagen ausgeglichen verlief.

Mit Rang neun zum Ende 2019 können Henrik Heinemann und Co. schon zufrieden sein, aber es war auch mehr drin. Von den acht verlorenen Begegnungen unterlag man nämlich sechs Mal mit nur einem Tor Unterschied.

Auch die Statistiken von Angriff und Abwehr sind vorzeigenswert. Hier muss man sich vor der Konkurrenz sicher nicht verstecken.

Wie Trainer Kördel die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Kördel, Sie sind seit vergangenem Sommer hauptverantwortlicher Trainer beim FV. Wie fällt Ihr Fazit aus? Sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft zufrieden?

Kördel: Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung zufrieden. Durch diverse Verletzungen und Ausfälle war leider eine bessere Platzierung nicht möglich, da wir doch in dem ein- oder anderen Spiel mit einem sehr kleinen Kader antreten mussten.

Es fehlt jedoch auch ein wenig die Konstanz. Wir hatten zu Beginn gute Leistungen, auch wenn wir uns hier u. a. Wabern und Gudensberg geschlagen geben mussten, aber spielerisch auch wirklich schlechte Spiele wie zum Beispiel in Edermünde oder gegen Bad Wildungen. Wenn wir taktisch cleverer und auch selbstbewusster spielen, ist mir vor der Rückrunde nicht bange.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Kördel: Verbessern müssen wir uns definitiv im Spielaufbau und, wie eben schon angesprochen, im mannschaftstaktischen Verhalten. Aber das sind alles Punkte, wo wir auch im Training und auch im Trainingslager dran arbeiten.

Gutgemacht haben wir aber auch vieles. So haben wir eine gute Trainingsbeteiligung und Stimmung in der Mannschaft, was sich dann auch auf den Platz überträgt. Und wie sagen einige immer so schön „nach vorne geht bei Euch immer was“, und haben damit auch recht. Wenn wir hier manchmal noch ein Auge für den besser positionierten Nebenmann haben und der letzte Pass konsequenter gespielt wird, könnten wir noch erfolgreicher sein.


Welche Platzierung ist am Ende möglich?

Kördel: Aufgrund der wirklich starken Hinrunden der FSG Gudensberg und des 1. FC Schwalmstadt sowie den dahinter liegenden TSV Wabern, SC Edermünde und Eintracht Baunatal, ist eine Platzierung zwischen Rang 7-9 realistisch. Um höher noch mal anzugreifen, was ich uns auf jeden Fall zutrauen würde, haben wir leider in der Hinrunde den ein- oder anderen Punkt zu viel liegen gelassen.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer beim FV?

Kördel: Ja! Die Gespräche mit dem Vorstand liefen relativ unproblematisch, sodass wir frühzeitig eine Einigung über das Saisonende erzielen konnten.