Metze - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute die FSG Chattengau/Metze vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A1 und belegt nach der Hinrunde den ersten Rang. Als Übungsleiter ist Hans Kempf tätig.

Bei der FSG tat sich im zurückliegenden Sommer vor allem hinter den Kulissen einiges. So traten die langjährigen Spartenleiter Jens Grasmeder und Edgar Grede zurück und wurden auch Ilona und Maurice Grede für ihre Dienste verabschiedet. Es übernahmen unter anderem Björn Schröck, Dominik Grunewald sowie Christoph Eubel.

Auch der Kader veränderte sich, so verließ Deniz Killic (Co–Trainer TSV Hertingshausen) den Klub, es kamen mit Kevin Genilke (TSV Wolfhagen), Bogomil Velikov (Spielverein 06), Dominic Domijanic (TSG Fürstenhagen), Christian Rako (SG Kirchberg/Lohne/Haddamar) Jonas Ochojski, Luca Grunewald, Levin Schlordt, Bastian Fax (alle eigene Jugend), Kevin Heiderich, Kristian Sulinski (beide reaktiviert). Stefan Fox (SG Uttershausen/Lendorf) und Amin Amini Sedeh (Iran) gleich zwölf Neuzugänge dazu.

Auf der Trainerbank blieb dagegen alles beim Alten, „Hansi“ Kempf und Co-Trainer Oliver Kotula gehen in ihre dritte Saison beim A-Ligisten.

Sportlich lief es dann, mit Ausnahme der beiden Niederlagen in Guxhagen und gegen KiLoHa II, wie erhofft sehr gut, denn die übrigen fünf Partien wurden allesamt gewonnen. Speziell die beiden Siege zum Abschluss des Spieljahres 2020 gegen Gudensberg II und bei der SG Beiseförth/Malsfeld dürften bei den Verantwortlichen der FSG den Glauben genährt haben, dass man diese Serie um Platz eins mitspielen kann.

Dabei sind die 14 geschossenen Tore nicht unbedingt ein Spitzenwert. Lediglich drei Teams der A1 trafen weniger ins Schwarze als Chattengau/Metze. Hier muss der Primus in den verbleibenden Spielen ansetzen, damit man Rang eins auch am Ende der Saison inne hat.

Wie Trainer Kempf die Hinserie bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Kempf, 2020 war ja ein mehr als außergewöhnliches Jahr. Was bleibt für Sie als Mensch hängen?

Kempf: Im Jahr 2020 ist durch die Corona-Problematik vieles aus den Fugen geraten. Weil ein Ende der mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen nicht abzusehen ist, könnte das Jahr 2021 ähnlich verlaufen.

Ich persönlich habe festgestellt, dass das „Entschleunigen“ auch seine positiven Seiten hat. So habe ich z.B. mehr Zeit für die Familie und das genieße ich auch.

Aber natürlich vermisse ich den Fußball und die Spieler und freue mich, wenn wir wieder mit dem Training starten dürfen.


Sportlich belegt Ihr zurzeit einen tollen ersten Platz in der Kreisliga A1. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Kempf: Wir wissen den momentanen Platz 1 in der Tabelle sehr gut einzuordnen, das ist eine Momentaufnahme, mehr nicht. Zwischen Platz 1 und 9 gibt es gerade einmal fünf Punkte Unterschied, da kann man schnell durchgereicht werden.

Ich möchte aber an dieser Stelle auch unsere zweite Mannschaft erwähnen, die eine hervorragende Saison spielt und momentan Platz 2 der Tabelle belegt. Es freut mich ungemein, dass auch dort die Trainingsbeteiligung gut ist und die Jungs für ihren Aufwand belohnt werden.


Kommt die Winterpause zur rechten Zeit oder hätten Sie gerne noch etwas länger gespielt?

Kempf: Natürlich hätten wir gerne den Rückenwind und das gewonnene Selbstvertrauen aus den drei Siegen in Folge mit in die letzten Spiele 2020 genommen. Aber letztlich war es die richtige Entscheidung, die Saison an dieser Stelle zu unterbrechen. Die Gesundheit aller hat absoluten Vorrang!


Was war gut in der Hinserie und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Kempf: Uns ist es gelungen, im vergangenen Sommer den ein- oder anderen Neuzugang bzw. Rückkehrer für die FSG zu begeistern. Gerade der daraus entstandene breitere Kader, die gute Trainingsbeteiligung und der damit einhergehende Konkurrenzkampf haben sich positiv ausgewirkt. Es entstand ein Team, das in der A-Liga konkurrenzfähig ist und ich freue mich auf die Restrunde, in der wir beweisen können, ob wir dauerhaft das Zeug dazu haben, um die Meisterschaft mitzuspielen.

Negativ bleiben mir die Niederlagen gegen Guxhagen und Kirchberg/Lohne/Haddamar II in Erinnerung. Da waren wir ein Totalausfall, und da nehme ich mich nicht aus. Wir müssen in jedem Spiel als TEAM auftreten und jeder muss alles geben. Dann haben wir die Möglichkeit, Spiele zu gewinnen und gemeinsam Spaß zu haben.


Habt Ihr die Kreisoberliga im Blick?

Kempf: Es ist sicher ein erstrebenswertes Ziel, die FSG in der Kreisoberliga mitspielen zu sehen. Wobei ich im Moment ganz froh darüber bin, Trainer in der Kreisliga A1 zu sein. Mit Blick auf den Spielplan wird den Spielern und Vereinen in der KOL viel zugemutet, wenn das Ziel der Verantwortlichen beim HFV verfolgt wird, trotz der Pandemie, die Saison wie geplant zu Ende zu spielen.

Abschließend möchte es nicht versäumen, allen ruhige und besinnliche Weihnachten und Gesundheit für 2021 zu wünschen!