Guxhagen - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den TuSpo Guxhagen vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A1 und belegt nach der Hinrunde den ersten Rang. Als Übungsleiter ist Alexander Krümmel (Foto) tätig.
Nachdem der Schock über die 2:3-Auftaktniederlage zu Hause gegen die FSG Chattengau/Metze verdaut war, drehten die Männer um Kapitän Marcel Damm auf und gewannen die nächsten fünf Saisonspiele. Dann die zweite unplanmäßige Heimpleite beim 1:2 gegen die SG KiLoHa II. Es folgten bis zur Winterpause drei weitere TuSpo-Siege.
Durch die beiden Heimniederlagen verpasste es Guxhagen, sich vorzeitig vom Rest der Liga abzusetzen. Dennoch sprechen fast alle Zahlen für die Elf um Rückhalt Justin Krümmel. Mit 32 Toren traf man so oft wie kein anderes A1-Team ins Schwarze, ließ auf der Gegenseite mit neun Gegentoren aber auch die wenigsten zu.
So einen richtigen Knipser hat Guxhagen aber (noch) nicht. Die 32 Tore verteilen sich auf 13 Spieler. Auch das ist Ligaspitze und vielleicht sogar ein Vorteil für den Herbstmeister, denn das macht ihn schwerer auszurechnen.
Der TuSpo Guxhagen mit seinem Umfeld ist schon jetzt kreisoberligatauglich. Aber noch ist man nicht durch. Edermünde II hat Ansprüche erhoben. Am 15. Mai müssen Schmidt und Co. zur Gruppenliga-Reserve.
Wie Coach Krümmel die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:
Hallo Herr Krümmel, sportlich belegt Ihr zurzeit den ersten Platz in der Kreisliga A1. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?
Krümmel: Generell bin ich mit der Hinrunde zufrieden. Natürlich gibt es immer wieder Potential, sich zu verbessern, aber die Mannschaft ist auch noch in der Entwicklung. Die jungen Spieler brauchen auch noch etwas Zeit.
Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?
Krümmel: Positiv war die Umstellung unseres Spielsystems zu bewerten. Das hat uns mehr Stabilität gegeben. Die Idee kam unter anderem auch von der Mannschaft und ich finde es gut, das Ideen mit eingebracht werden. Viele Jungs kennen das System auch aus vergangenen gemeinsamen Zeiten aus der Jugend.
Eines der Verbesserungspotenziale ist die spielerische Weiterentwicklung. Da ist noch Luft nach oben. Wir müssen öfter die richtige Entscheidung treffen in unseren Handlungen.
Wie heiß seid Ihr auf den Titel? Ist die Meisterschaft das große Ziel?
Krümmel: Ja, wir würden uns gerne mit dem Titel belohnen und im kommenden Jahr in der KOL spielen. Viele Spieler sind noch sehr jung und konnten leider den Aufstieg in die Kreisliga A aufgrund von Corona nicht richtig feiern beziehungsweise genießen. Es war ein merkwürdiges Aufstiegsgefühl. Deshalb wünsche ich mir für die Mannschaft und auch dem gesamten Verein, einen positiven sportlichen Verlauf. Wir möchten gerne verdient oben stehen und am Ende der Saison mit einem hoffentlich spannenden positiven Saisonfinale für uns.
Wer sind die größten Kontrahenten im Titelrennen?
Krümmel: Das sind in erster Linie erst mal wir selbst. Das hat die Hinrunde gezeigt, mit der Niederlage gegen Kirchberg/Lohne/Haddamar II. Ich denke aber, die Tabelle lügt nicht.
Edermünde II spielte eine klasse Hinrunde. Die Mannschaft von René Budde ist sehr stark dieses Jahr. Wir hätten uns über ein Unentschieden im Heimspiel auch nicht beschweren dürfen.
Aber auch Chattengau/Metze halte ich für eine ernstzunehmende Mannschaft im Titelrennen. Die FSG hat uns eine von zwei Niederlagen zugefügt. Ich bin mir sicher, dass der neue Trainer Sven Pfefferkorn der Mannschaft von seinen sportlichen und vor allem menschlichen Erfahrungen viel weitergeben kann.
Wird denn ab März weitergespielt oder steht zu befürchten, dass auch diese Saison abgebrochen werden muss?
Krümmel: Ich hoffe darauf, dass die Serie endlich mal wieder zu Ende gespielt werden kann. Ich denke, es ist im Interesse von allen, die diesen Sport lieben. Eine Prognose, ob die Saison fertig gespielt werden kann, ist zum aktuellen Zeitpunkt schwer vorherzusagen. Ich freue mich über jedes ausgetragene Spiel.
Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem TuSpo alles Gute für die Rückrunde 2021/22!
