Schwalm-Eder - Es ist Halbzeit in der Kreisliga A1. Zeit, sich die Klasse etwas genauer anzuschauen. Zwölf Vereine waren im Sommer in den Wettbewerb getreten, die einen, um die Meisterschaft mitzuspielen, andere mit weniger hohen Ansprüchen, aber dennoch gewillt, guten Fußball zu bieten. Nach elf Spieltagen haben sich an der Tabellenspitze zwei Mannschaften etwas abgesetzt, wogegen es im Keller deutlich enger zugeht, hier streiten gleich fünf Teams um den Klassenerhalt - stand heute jedenfalls.

Nach dem Aufstieg der "Übermannschaft" TuSpo Guxhagen war klar, dass sich für die Spielzeit 2022/23 eine neue Hierarchie in der A1 bilden würde. Nicht weniger als fünf Teams gaben zu Saisonbeginn an, "oben mitspielen" zu wollen, die SG Fuldalöwen/Beisetal, die SG Altmorschen/Binsförth und die SG Bartenwetzer äußerten sich nicht, aber bei allen dreien kann man davon ausgehen, dass sie insgeheim die gleichen Ziele verfolgten. Macht also acht Mannschaften, die gerne in die Kreisoberliga aufsteigen würden.

Bei so vielen Anwärtern ist klar, dass nicht alle Vorhaben in Erfüllung gehen können. Bei zumindest einer Mannschaft kann man von einer enttäuschenden Vorrunde sprechen, bei anderen verlief es mittelprächtig und zwei Vereine dürfen über ihre Entwicklung richtig glücklich sein.

Sehr glücklich wird man bei der neu gegründeten SG Fuldalöwen/Beisetal sein. Mit der Herbstmeisterschaft war nach der Zusammenlegung der beiden Vereine SG Beiseförth/Malsfeld und SG Beisetal nicht zu rechnen. Sowohl die SG Beiseförth/Malsfeld als auch die SG Beisetal konnten nämlich zuletzt in der A1 nicht überzeugen, die Beisetaler standen gar vor dem Abstieg in die B-Klasse. Doch irgendwie passt die Chemie bei der neuen Spielgemeinschaft. Neun Siege, ein Unentschieden bei nur einer Niederlage (0:2 gegen Spangenberg) sind überragend.

Zwei Punkte dahinter rangiert die SG Ungedanken/Mandern. Nach Platz sieben im Vorjahr war damit auch nicht unbedingt zu rechnen, aber ManU hat im zurückliegenden Sommer an den richtigen Schrauben gedreht, mit Mathias Siebert einen ehrgeizigen Trainer verpflichtet und sich auch den ein- oder anderen neuen Spieler an Bord geholt.

Wenn beide Klubs keinen Einbruch erleiden, geht die Meisterschaft nur über sie.

Mit der SG Altmorschen/Binsförth und der FSG Chattengau/Metze folgen zwei Vereine, die man dort auch erwarten durfte. Schon im Vorjahr waren beide mit Platz drei (Altmorschen/Binsförth) und zwei (Chattengau/Metze) gut bei der Musik, hatten aber gegen Guxhagen keine Chance. Und auch in dieser Spielzeit ließ man bereits einige Punkte zu viel liegen, um ganz oben angreifen zu können.

Die SG Geismar/Züschen, die SG Bartenwetzer und die FSG Gudensberg II bilden das Mittelfeld der A1 ab.

Vor allem den Bartenwetzern hatte man einiges mehr zugetraut. Nach dem unglücklichen Abstieg als SG Schwarze/Röhre aus der Kreisoberliga sowie der Fusion mit der SG Kehrenbach/Günsterode hielten nicht wenige "Experten" die Truppe von Neu-Trainer Richard Moritz für einen Titelanwärter, doch vier Remis und drei Niederlagen aus elf Spielen verhinderten eine bessere Platzierung.

Mit dem SC Edermünde II beginnt die Abstiegszone. Die Holzhäuser hatte man da auch nicht unbedingt erwartet, sie sich selber auch nicht, denn Zielvorgabe war ein Platz unter den ersten drei. Doch die Elf von Trainer René Budde kommt nicht mehr an das Leistungsvermögen vom Vorjahr ran.

Mit dem Aufsteiger TSV Obermelsungen II, dem FC Körle 69 II und der SG KiLoHa II folgen weitere Reserve-Teams, die sich im Grunde gut verkaufen, aber für mehr reicht es dann doch nicht.

Die große Enttäuschung der Hinserie ist der TSV Spangenberg. Die Liebenbachstädter waren angetreten, um "bis zum Ende um den Aufstieg mitzuspielen", herausgekommen sind lediglich drei Siege sowie ein Remis. Gleich sieben Mal verließ man den Platz als Verlierer. Vor allem vorne drückt der Schuh. Mit 13 Toren stellt das Team von Spielertrainer Pascal Pfeiffer den schwächsten Angriff der Liga. In der Rückrunde wird es hauptsächlich darum gehen, den Supergau Abstieg zu vermeiden und vielleicht noch ein paar Plätze in Tabelle gutzumachen.

SG Geismar/Züschen fairste Mannschaft

Bei der Fair-Play-Wertung fällt auf, dass gleich neun Mannschaften ohne Rote Karte auskamen. Das ist ein schöner Wert.

Es wurden 16 Zeitstrafen ausgesprochen. Exakt so viele "schöpferische Pausen" gab es in der Schwester-Liga A2, allerdings entfielen alleine sieben davon auf Spieler des TSV Remsfeld.

Nico Schumann führt Torschützenliste an

Mit Nico Schumann (15/SG Bartenwetzer), Christopher Schäfer (12/SG Geismar/Züschen) und Mario Armbröster (10/FSG Chattengau/Metze) trafen bereits drei Spieler zweistellig.

Hier alle Torschützen nach der Hinrunde: