Remsfeld - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute den TSV 05 Remsfeld vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den neunten Rang. Als Übungsleiter ist Boris Freund tätig.

Mit drei Siegen, drei Remis und fünf Niederlagen absolvierten die Knüllwälder für einen Aufsteiger eine zufriedenstellende Vorrunde. Wäre da nicht die Vorgabe, sich für die eingleisige A-Liga qualifizieren zu müssen. Und dafür reichen zwölf Punkte aller Voraussicht nach nicht.

Dabei verlief der Saisonstart mit vier Zählern aus zwei Spielen verheißungsvoll. Doch in den folgenden fünf Partien setzte es vier Niederlagen (alle zu null), lediglich die Begegnung in Niedergrenzebach konnte gewonnen werden.

Bis zur Winterpause wechselten sich dann Sieg, Unentschieden und Niederlage ab, sodass am Ende des Spieljahres 2019 der neunte Tabellenplatz steht.

Steht die Abwehr mit 25 Gegentoren richtig gut da, läuft nach vorne nicht allzu viel bis gar nichts. Lediglich elf Tore in elf Spielen gelangen den Remsfeldern. Nur Schlusslicht Beisetal hat mit neun Toren hier eine noch schlechtere Bilanz.

Wie Trainer Freund die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Freund, sind Sie mit der Vorrunde zufrieden?

Freund: Im Grunde genommen ja. Als Aufsteiger haben wir gute Spiele mit knappen Ergebnissen erzielt, bis auf den Ausrutscher gegen die SG A/C/O. Das 0:5 gegen Englis/K./A. war zu hoch, aber bei dem Team mit der Qualität in Ordnung.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Freund: Meine Mannschaft spielt ganz sicher guten Fußball, das, was ich zu bemängeln habe, ist die Chancenverwertung. Spielst dir ein absolutes Chancenplus gegen Riebelsdorf und Beisetal heraus und hast nur einen Punkt mitgenommen.

Die einfachen Fehler müssen wir abstellen.


Welche Platzierung ist am Ende möglich?

Freund: Wir Remsfelder werden an jedem Spieltag versuchen, so viele Punkte zu holen, dass es am Ende für den Klassenerhalt reicht.


Wäre das Verpassen der A-Klasse ein großer Rückschlag für den Verein?

Freund: Wir sind neu und haben leider nicht die Chance bekommen, in der A-Klasse anzukommen. Falls wir es nicht schaffen, werden wir erneut daran arbeiten, um uns in der neuen Spielzeit wieder in den oberen Regionen festzusetzen. Meine persönliche Meinung ist, dass der TSV 05 Remsfeld mit der Infrastruktur und dem Umfeld es verdient hätte, auf Dauer A-Klasse zu spielen.


Die Ligareform ist derzeit in aller Munde. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Freund: Sicherlich ist es jetzt zu spät, zu klagen. Ich denke, wir hatten vier Jahre Zeit, um das mit Vereinen zu bereden, um vielleicht eine andere Lösung zu finden. Jetzt ist es so und meine Meinung dazu ist, dass wir uns mehr um die Kreisligisten hätten kümmern müssen, um das Vereinssterben zu stoppen. Viele denken immer noch, dass man erst ein guter Verein ist, wenn man KOL oder höher spielt. Da spiele ich lieber A-Klasse und habe von mir aus fünf Derbys mit 100 Zuschauern.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer beim TSV?

Freund: Diese Frage kann ich jetzt noch nicht beantworten. Aber dass es nur einen Trainerjob gibt, der genauso sicher ist wie der beim TSV, ist der von Christian Streich. Kleiner Spaß. Normal soll mein Weg noch nicht zu Ende sein beim TSV.