Riebelsdorf - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute den SC Riebelsdorf vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den fünften Rang. Als Übungsleiter ist Sebastian Kämpfer tätig.

Wer aus dem Altkreis Ziegenhain kommt, für den gehört der SC Riebelsdorf zu den am besten geführten Klubs, und das schon seit Jahrzehnten. Keine auffälligen Schlagzeilen, sondern solide Vereinsarbeit zeichnen den Schwälmer Traditionsverein aus.

Klubhaus und Sportplatz werden gehegt und gepflegt und stets zwei Seniorenmannschaften in den Wettbewerb geschickt, was bei der Anzahl an Mitbewerbern in direkter Nähe und dem demographischen Wandel keine Selbstverständlichkeit ist.

Vor dieser Saison gab es einen Wechsel auf der Kommandobrücke, Sebastian Kämpfer löste den zum SV Niedergrenzebach abgewanderten Christian Eibach ab und stieg damit vom Co- zum Cheftrainer auf.

Die neue Serie begann dann zwar mit einem Schock, als man am ersten Spieltag in Mengsberg mit 1:5 unter ging, aber danach lief es wie geschmiert für die Rot-Weißen. Fünf der nächsten sechs Spiele konnte der SCR für sich entscheiden, nur in Schreckbach verlor man mit 0:2.

Doch plötzlich war ein Bruch im Spiel der Elf um Kapitän Patrick Petersohn und bis zur Winterpause konnte lediglich noch ein Remis gegen Homberg II eingefahren werden.

Die Qualifizierung für die eingleisige A-Liga ist damit also noch lange nicht sicher und wird Riebelsdorf wohl noch die komplette Restrückrunde beschäftigen.

Wie Trainer Kämpfer die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Kämpfer, Sie sind seit vergangenen Sommer hauptverantwortlicher Trainer beim SCR. Wie fällt Ihr Fazit aus? Sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft zufrieden?

Sebastian Kämpfer (Foto: privat).Kämpfer: Nein, nicht vollends. Wir haben aus den ersten fünf Spielen zwölf Punkte geholt, was sehr gut war. Aber aus den folgenden sechs Spielen nur noch vier Punkte. Aufgrund von Verletzungen, Formtiefs und sinkender Trainingsbeteiligung ist die Ausbeute insgesamt zu gering. Dennoch stehen wir auf einem passablen fünften Tabellenplatz, obwohl uns bewusst ist, wie eng die Mannschaften beieinander sind.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Kämpfer: In unserer Spielklasse können sich alle überall verbessern. Positiv ist sicherlich die Umstellung zur Raumdeckung, was uns besonders zu Beginn gut gelungen ist. Auch das Verteidigen von Standards war sehr gut. Insgesamt haben die Jungs mich und meine Art/Stil gut angenommen. Und uns ist es gelungen, die Neuzugänge schnell und toll zu integrieren. Das zeigt den einwandfreien und offenen Charakter der immer jünger werdenden Mannschaft. Es macht sehr viel Spaß mit der Truppe.


Welche Platzierung ist am Ende möglich?

Kämpfer: Ich denke, möglich ist es, die Saison auf dem aktuellen Rang zu beenden. Wobei es aufgrund der ausgeglichenen Klasse Ausschläge in beide Richtungen geben kann.


Wäre das Verpassen der A-Klasse ein großer Rückschlag für den Verein?

Kämpfer: Kurzfristig vermutlich schon, auch wenn wir hier von den Klassen 9 und 10 sprechen. Aber jeder hat natürlich das Ziel, die Klasse zu halten, erfolgreich zu sein. „Absteigen“ tut niemandem gut. Auch die Gewinnung von Neuzugängen und das Halten der aktuellen Spieler würden sich dann vermutlich schwierig gestalten. Hinter den Kulissen steht der Verein jedoch auf festen Füßen, sodass man sich auf lange Sicht keine Sorgen machen muss.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer beim SCR?

Kämpfer: Wenn es zu der Thematik etwas zu verkünden gibt, werden wir das an dieser Stelle tun.