Riebelsdorf - Die schönste Nebensache der Welt liegt auf Eis. Kein Fußball am heimischen Sportplatz, kein Fußball im Fernsehen. Stattdessen eine Corona-Warnung nach der nächsten. Und ein Ende der Zwangspause ist nicht in Sicht. Was den Spielern mit auf den Weg gegeben wurde, um sich fit zu halten, und ob man noch daran glaubt, dass die Saison fertig gespielt werden kann, fragten wir bei den Trainern nach. Heute gibt Sebastian Kämpfer vom SC Riebelsdorf Auskunft.


Hallo Herr Kämpfer, das Corona-Virus bestimmt ja zurzeit unseren Tagesablauf. Wie gehen Sie mit der Situation um?

Kämpfer: Ich versuche mich an die Vorgaben des RKI, des Bundes und des Landes zu halten. Im Privaten ist das auch relativ simpel umzusetzen, denke ich. Zu Hause zu bleiben sollte jeder hinkriegen.

Beruflich ist es etwas schwieriger. Home-Office, Kurzarbeit oder Ähnliches sind bei mir nicht machbar. Aber auch dort orientieren wir uns, soweit möglich, an den o.g. Vorgaben der Institutionen.


Der Trainings- und Spielbetrieb ist erstmal bis zum 10. April gestoppt. Wie sollen sich Ihre Spieler fit halten?

Sebastian Kämpfer (Foto: privat).Kämpfer: Ich habe den Jungs Tipps/Vorschläge gegeben, die sie eigenverantwortlich umsetzen können/sollen. Ich kann und werde nicht überprüfen können, wer was umsetzt in der Pause. Dafür spielen wir Kreisliga und ich kann die einzelnen Spieler ganz gut einschätzen hinsichtlich ihres „freiwilligen Eifers“.


Unter Umständen wird die Restrückrunde sehr kurzfristig wieder aufgenommen. Würde Ihnen und Ihrem Team die Zeit reichen, um wieder voll belastbar zu sein?

Kämpfer: Ich denke nicht. Da geht es aber nicht nur uns so. Minimum vier Wochen ohne Training hinterlassen natürlich Spuren. Da kann ich noch so fit sein, wenn jeder Ball zwei Meter verspringt. Gerade bei uns Amateuren ist das regelmäßige Training, auch was Taktik und Abläufe mit Ball betrifft, enorm wichtig. Die Voraussetzungen sind aber ja für alle gleich.


Wie sehen Sie die Lage? Wird diese Saison noch mal gespielt?

Kämpfer: Ich bin kein Experte und möchte auch nicht in der Haut der Entscheider stecken. Wenn man sich aber die täglichen Änderungen und Verschärfungen der Lage anschaut, komme ich nur zu dem Schluss, die Saison komplett abzusagen. Mit welchem sportlichen Ausgang auch immer. Dass die Gesundheit oberste Priorität genießt, sollte außer Frage stehen. Unsere Nachbarsportarten haben diesen Schritt teilweise auch schon vollzogen.