Dillich - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute die SG Di/Na/Tro vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den vierten Rang. Als Übungsleiter ist Rainer Jäger (Foto) tätig.

"Engagierten Fußball" hatten die Verantwortlichen der SG ihren Anhängern für die aktuelle Saison versprochen. Nach acht Partien darf man zumindest tabellarisch festhalten: Die Truppe um Kapitän André Walter hat Wort gehalten. Platz vier ist eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorsaison (Rang zehn), mit 14 Punkten hat man schon jetzt drei Zähler mehr als in der vergangenen Spielzeit nach elf Begegnungen.

Christopher Seip (Foto: Heinz Trollhagen).Schon der Saisonstart mit einem Sieg gegen Remsfeld und einem Remis in Asterode ließ erahnen, dass die Elf um Torhüter Christopher Seip (Foto) diese Serie stärker einzuschätzen ist als 2019/20, und das, obwohl man mit Noah Jäger (FSG Gudensberg) einen talentierten Spieler hatte ziehen lassen müssen.

Am dritten und vierten Spieltag setzte es dann zwar zwei Niederlagen für das Team um Neuzugang Eugen Deister (FC Homberg/Foto), doch Di/Na/Tro fand schnell wieder in die Spur und holte aus den vier folgenden Spielen bis zur vorzeitigen Winterpause drei Siege sowie ein Unentschieden.

Wie Trainer Jäger die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Jäger, Ihr belegt zurzeit den vierten Platz in der Kreisliga A2. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Jäger: Wir haben die schwere Zeit ganz ordentlich bewältigt. Wir waren auf einem guten Weg und hätten natürlich gerne weitergespielt! Dem Verein gilt ein großes Lob für das Umsetzen der Hygienemaßnahmen.

Generell kann ich sagen, dass es damit auch auf anderen Sportplätzen ordentlich funktioniert hat.

Um wieder Fußball spielen zu können, würden wir alles tun.


Tabellarisch habt Ihr gegenüber der Vorsaison einen guten Sprung gemacht. Was sind die Gründe?

Jäger: Vorab möchte ich bei lediglich acht absolvierten Spielen die Situation nicht überbewerten.

Ich habe da zusammen mit meinen Trainerkollegen Deniz Uygun und Mathias Germ eine gute Mischung aus verschiedensten Spielertypen zur Verfügung, eine Eugen Deister (Foto: Heinz Trollhagen).disziplinierte Truppe mit vielen verlässlichen Spielern. Zudem ist der Teamgeist auf dem Platz eine echte Stärke. Da wird nicht gemeckert, sondern Ruhe bewahrt und Mut zugesprochen, wenn es mal nicht läuft. Das haben wir in den letzten Jahren gut hinbekommen. Darauf bin ich stolz.

Im Training arbeiten wir immer an unseren Schwächen und versuchen unsere Fehler abzustellen, die uns in der letzten Saison punktemäßig wehgetan haben. Ein besonderes Augenmerk haben wir auf unser Offensivspiel gelegt. Hier haben wir mit Eugen Deister diesbezüglich einen besonders wertvollen Spieler dazugewonnen. Aber auch defensiv haben wir mit Ausnahme gegen Schrecksbach insgesamt gut gestanden und mit einem immer besser werdenden Christopher Seip einen guten Rückhalt im Tor.


Wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Jäger: Wir müssen noch zielstrebiger agieren und die Schwächen des Gegners erkennen und ausnutzen lernen. Gerade bei Standardsituationen sehe ich da Luft nach oben. Unser Spiel hat manchmal nicht das Tempo um zu überraschen.

Beim Blick auf beide Teams muss ich die Trainingsbeteiligung nennen, diese ist klar zu verbessern. Die Verletzungsanfälligkeit ohne Training ist einfach zu hoch.

Wir müssen aufgrund der personellen Situation den Kader dringend erweitern. Mit Jonas Hetzel und Luca Wanner bekommen wir ab sofort zwei Spieler aus der eigenen Jugend dazu. Andreas Deister kommt aus der Homberg zu uns, um mit seinem Bruder zusammen zu spielen. Mit Ingo Zander haben wir einen Rückkehrer, der zuletzt sein Glück in anderen Vereinen nicht gefunden hat. Hoffentlich haben wir hier auch weiterhin ein gutes Händchen für neue/alte Spieler.


Ist Schrecksbach noch von Platz eins zu verdrängen und wo läuft Ihr Team ein?

Jäger: Das kann selbst Corona nicht verhindern. Wenn wir nochmal auflaufen sollten würde ich mich über eine weiterhin gute Entwicklung und einen Platz unter den ersten Drei freuen.


Werden Sie noch ein Jahr dranhängen als Spieler?

Jäger: Wie bitte?