Ascherode - Im "Ligen-Check" 2018/19 stellen wir heute den SV Ascherode vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga B3 und belegt nach der Hinrunde den fünften Rang. Als Übungsleiter ist Dennis Hempeler tätig.

"Gib dem Nachwuchs eine Chance." Getreu diesem Motto entschieden sich die Verantwortlichen des SV Ascherode im zurückliegenden Sommer, Dennis Hempeler die Möglichkeit zu geben, als Trainer Fuß zu fassen, denn bislang war der 36-Jährige lediglich als Spieler in Erscheinung getreten. Dies aber sehr gut und auch flexibel einsetzbar (Torwart und Feldspieler). Und so ist der Rechtsfuß seit 01.07.2018 Spielertrainer des B-Ligisten.

Hempeler ging seinen neuen Posten gleich mit viel Fleiß und Akribie an. Das Team spielerisch und taktisch verbessern, waren nur einige der Schwerpunkte, die der Ex-Ohetal/Frielendorfer umsetzen wollte. Die Mannschaft zog mit und spielte eine mehr als passable Hinserie.

Die Elf um Kapitän Torben Best zeichnet eine hohe Disziplin aus. Sie folgen den Anweisungen ihres Coaches und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Beweis ist unter anderem Platz drei in der Fairness-Wertung (kein Feldverweis!). Damit, und der spielerischen Verbesserung, gelingt es den Schwälmern, jedem Gegner ebenbürtig gegenüberzutreten. So war man auch in den drei Spielen, die verloren gingen, keineswegs chancenlos.

Für ganz oben wird es in diesem Jahr wohl noch nicht reichen, aber ein Platz unter den Top-Fünf wäre schon ein toller Erfolg!

Wie Coach Hempeler die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


HS24: Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?

Hempeler: Mit Platz fünf bin ich nicht ganz zufrieden. Wir hatten uns schon etwas mehr erhofft, wobei man auch sagen muss, dass die Klasse dieses Jahr sehr stark ist. Zudem mussten wir doch einige Spieler integrieren, vor allem auch in der Zweiten, und das brauch halt seine Zeit. Mit dem Abschneiden der Reserve bin ich einverstanden.


HS24: Was war in der Hinserie positiv bei Ihrer Mannschaft und was hat Ihnen weniger gefallen?

Hempeler: Positiv war auf alle Fälle die Disziplin. Wir haben sehr wenige Karten bekommen. Das betrifft beide Mannschaften. Auch hat mir gefallen, wie wir teilweise die Gegner dominiert und dabei auch ansehnlichen Fußball gespielt haben. Überragend war sicher die Trainingsbeteiligung. Dienstags und freitags kamen stets zwischen 24 und 34 Spieler.

Negativ war, dass wir zu viele Punkte haben liegen gelassen. Durch Standardsituation kassierten wir einige Gegentore oder mussten in den Schlussminuten Buden hinnehmen. Das sollten wir verbessern. Nach Gegentoren werden wir noch schnell hektisch. Aber auch das kommt mit der Zeit.


HS24: Wer wird Meister und wo landet Ihr Verein?

Hempeler: Ich denke, Englis/K./A. wird Meister. Sie haben eine sehr gute Vorrunde gespielt und sind ja noch ungeschlagen.

Wir können uns hoffentlich noch zwei drei Plätze verbessern. Aber dafür dürfen wir uns keine weiteren Aussetzer erlauben. Auch die Zweite sollte ihren dritten Rang verteidigen und so viele Spiele als möglich gewinnen.


HS24: Haben Sie bereits Ihren Vertrag verlängert?

Hempeler: Nein, noch nicht.


HS24: Wie sehen Sie die Entwicklung im Amateurfußball? Werden noch mehr Vereine „sterben“?

Hempeler: Ich sehe die Entwicklung nicht ganz so rosig und denke, dass noch weitere kleine Vereine eine Spielgemeinschaft eingehen müssen oder auch ganz verschwinden. Problem ist sicher, dass die kleinen Vereine immer weniger Spieler aus dem Nachwuchsbereich rausziehen können, weil diese lieber zu den städtischen Klubs wechseln, wo es Geld gibt. Studium und Arbeit weiter weg tun ihr Übriges. Dazu scheuen immer mehr Spieler die Verbindlichkeit eines Vereinslebens und bleiben lieber zu Hause.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem SV alles Gute für die Restrunde 2018/19!