Kleinenglis/Wabern - Es ist so weit: Nach gut fünf Monaten der Diskussionen und Nachrichten über Corona und seine Auswirkungen ist jetzt mal wieder der Fußball an der Reihe. Für mindestens 90 Minuten, oder auch 120, muss die Pandemie ins zweite Glied rücken. Das erste Pflichtspiel seit Mitte März 2020 steht auf dem Programm. In der Möller-Arena in Kleinenglis empfängt die SG Englis/K./A. den TSV Wabern zum ersten Halbfinale des Kreispokals 2019/20. Anstoß ist um 19 Uhr.

Die Freude ist allenthalben riesen groß. "Für uns ist es das Highlight-Spiel schlechthin. Der ganze Verein, das Umfeld, Spieler und unser Trainerteam fiebern dem Freitag entgegen. Das wird ein Fußballfest. Schade ist nur, dass nicht alle Fans Einlass werden bekommen können. Das ist wirklich schade", sagt SG-Trainer Dennis Kaufmann.

Sportlich sieht der Ex-Brunslarer die Sache etwas nüchterner: "Wenn Wabern wirklich mit der ersten Mannschaft kommt, werden wir kaum eine Chance haben. Klar, wenn man so weit gekommen ist, dann will man auch ins Finale, jedoch müssen wir realistisch sein. Wir können aus dem Spiel aber lernen und positives für die Saison in der Kreisoberliga ziehen."

Personell wird Kaufmann wohl einige Abstriche machen müssen. So fallen Danny Brandt und Justin Ernst relativ sicher aus, drohen Pascal Seyfarth und Tim Hellmuth beim Pokalkracher ebenfalls nicht dabei sein zu können.

Die Gäste werden aber auch nicht mit ihrer besten Formation antreten, so sind Florian Korell (Grippe) und Marius Rohde (Trainingsrückstand) fraglich, weilt Florian Amert im Urlaub und wird Jan Otto nach einem Arbeitsunfall nicht mit von der Partie sein, jedoch ist die Erwartungshaltung beim Gruppenligisten natürlich eine ganz andere: "Wir wollen den Pokal dieses Jahr nach Wabern holen, dazu ist ein Sieg in Kleinenglis Voraussetzung", meint Patrick Herpe. "Aber das wird ein schweres Stück Arbeit. Die Gastgeber sind seit über zwei Jahren unbesiegt, sie spielen auf heimischem Terrain und werden sicher alles versuchen, uns ein Bein zu stellen. Von daher müssen wir von Beginn an voll konzentriert zur Sache gehen", fügt der Spielertrainer der Waberner an.

Bis auf die Tatsache, dass drei Spieler angeschlagen sind, was ja immer vorkommen kann, ist die Stimmung bei den Reiherwäldern allerdings sehr gut. "Mario Völker und ich sind mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden. Gegen Göttingen haben wir eine überzeugende Leistung geboten und gegen Wolfhagen war zumindest die zweite Halbzeit ansprechend. Wir sind im Soll", meint Herpe.

Für Freitag erwartet der gebürtige Falkenberger "ein emotionales Spiel. Es ist ja im Grunde ein Derby, dazu haben beide Vereine Verbindungen durch die Jugendarbeit und werden sich dadurch beweisen wollen. Der kleine Platz könnte eher Englis entgegenkommen. Wir haben aber nichts zu verschenken und werden die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen."

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Aufgrund der Vorgaben der Hessischen Landesregierung und des Hessischen Fußballverbandes, kann nur eine begrenzte Anzahl an Zuschauern dieser Partie beiwohnen. Insgesamt 250 Zuschauer, abgezogen werden davon noch Spieler und Betreuer beider Teams. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, das jede Person seinen Personalausweis oder Führerschein vorlegen muss, damit die Daten erfasst werden können. Wer schon einen Vordruck besitzt, kann diesen ausgefüllt mitbringen. Die Daten werden von Betreuern und Platzordnern an drei verschiedenen Stationen erfasst. Jeder wird darum gebeten im Eingangsbereich, Trinkstation, Kasse etc. den Mindestabstand von 1,50m einzuhalten. Da, wo dies nicht möglich ist, muss ein Mund- Nasenschutz getragen werden. Den Wegweisern und den Anweisungen der Platzordner ist Folge zu leisten.

Das zweite Halbfinale findet am kommenden Sonntag in Kirchberg statt. Dann erwartet die heimische SG Kirchberg/Lohne/Haddamar die FSG Gudensberg (15 Uhr). Bericht folgt.