Kleinenglis - Im "Ligen-Check" 2022/23 stellen wir heute die SG Englis/K./A. vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den sechsten Rang. Als Übungsleiter sind Thorsten Hohmann und Tim Kleinmann tätig.

Nach Platz sechs nach der Hinserie sah es lange Zeit nicht aus. Englis/K./A. hatte große Schwierigkeiten, in den Rhythmus zu finden. Von den ersten elf Partien konnten lediglich drei gewonnen werden, und die allesamt gegen Teams aus der unteren Tabellenregion. Gegen die besser platzierten Mannschaften setzte es sechs Niederlagen, zwei Mal spielte man Remis.

Erst mit dem 1:1 gegen die hoch eingeschätzte SG Neukirchen/Röllshausen Anfang Oktober wurde es so langsam erfolgreicher: Bis zur Winterpause folgten fünf Siege, und auch beim 2:3 bei der SG Antrefftal/Wasenberg war mehr drin, denn die Elf um Rückhalt Kevin Krahn führte lange mit 2:1.

Die Stärken des Teams um Top-Torjäger Andrej Lang (15) liegen eher in der Offensive. Wenn Lang, Kleinmann und Co. ausschwärmen, sind sie nur schwer zu stoppen. In der zweiten Hälfte der Vorserie stand dann auch die Abwehr besser, ließ nicht mehr so viele Gegentore zu.

Wie das Trainerduo die Hinrunde bewertet, verriet man uns in folgendem Interview:

Hallo Herr Kleinmann, sportlich belegt ihr aktuell den sechsten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet ihr Fazit über die Vorrunde?

Kleinmann: Aufgrund der letzten Spiele gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Der Saisonstart war leider sehr holprig und von vielen engen Spielen geprägt, sodass wir uns zeitweise in den unteren Tabellenregionen wiedergefunden haben. In dieser angespannten Zeit sind wir wieder als Team zusammengerückt und haben gemeinsam mit wichtigen Siegen den Anschluss an das Tabellenmittelfeld geschafft.

Ein absolutes Highlight war unser letztes Spiel unter dem neuen Flutlicht in Kleinenglis, bei welchem wir den Spitzenreiter SG Kirchberg/Lohne/Haddamar schlagen konnten.

Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Hohmann: Sehr positiv ist auf jeden Fall die Trainingsbeteiligung. Mit einem Schnitt von über 20 Spielern pro Training, können wir als Trainerduo sehr gut mit dem Team arbeiten und das sieht man dann auch in den Spielen. Dennoch muss man auch da sagen, dass noch der ein- oder andere Inhalt gerne etwas mehr aufs Spiel übertragen werden könnte.

Zudem muss man den absoluten Teamgeist der gesamten Mannschaft loben. Egal wie das Spiel verläuft und wie es steht, die Mannschaft haut immer alles rein und wird dafür zuletzt dann auch immer häufiger belohnt. Mit uns muss man bis zur letzten Spielminute rechnen.

Prinzipiell kann man sich immer verbessern und das ist auch das Ziel von Tim und mir, dass wir jeden einzelnen Spieler zumindest ein klein wenig besser machen können und vor allem aber als Team immer besser werden. Ich denke, dass ist uns bislang auch ganz gut gelungen.

Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Kleinmann: Nach der Siegesserie im Oktober und dem Sieg gegen KiLoHa haben wir viel Selbstvertrauen getankt. Wenn wir als Team auftreten und jeder Spieler alles gibt, können wir für jede Mannschaft ein unangenehmer Gegner sein.

Dennoch hat uns auch der Start der Saison gezeigt, dass wir uns bei dieser ausgeglichenen KOL-Saison jeden Punkt verdienen müssen. Wir wollen in der restlichen Serie unseren Tabellenplatz im Mittelfeld weiter festigen, konstant Punkte holen und keine Negativserien mehr haben.

Außerdem wollen wir unsere Bilanz gegen die Top-Teams der Liga in der Rückrunde verbessern und Diesen den ein- oder anderen Punkt abnehmen.

Wer wird Meister?

Hohmann: Das ist in diesem Jahr schwer zu sagen. Jeder der Favoriten, die vor der Saison genannt wurden, steht auch noch oben mit dabei. Zudem hat der FC Körle noch zwei Nachholspiele und könnte so auch ganz oben mit reinrutschen.

Wenn man nach der Konstanz und der spielerischen Leistung der Teams geht, die sie so u.a. auch gegen uns gezeigt haben, würde ich sagen, der TSV Obermelsungen steigt als Erster auf und die SG Kirchberg/Lohne/Haddamar geht in die Relegation.

Da man aber die SG Neukirchen/Röllshausen zu Hause auf dem Kunstrasenplatz ganz schwer schlagen kann, kann es auch durchaus sein, dass die Elf von Sergej Schlese am Ende vom Thron grüßt, sofern die Auswärtsbilanz etwas verbessert wird.

Einer der Dreien wird den Aufstieg klarmachen und dann mal schauen, was dahinter noch passiert, da noch einige Teams in Lauerstellung, zumindest zu Platz zwei, stehen und jeder Ausrutscher der Spitzenteams da teuer werden kann.

Bleibt Ihr über den Sommer hinaus Trainer der SG?

Hohmann: Wir werden uns zu gegebener Zeit mit dem Vorstand zusammensetzen und die Zukunft besprechen. Der Vorstand der SG EKA hat schon signalisiert, dass man gerne über den Sommer hinaus zusammenarbeiten möchte. Prinzipiell spricht da auch, für mich gesagt, nichts dagegen. Es macht riesigen Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten, wir sind wie eine große Familie! Dennoch muss am Ende des Tages auch alles zusammenpassen – Familie, Job, Hobby.

Kleinmann: Wie Thorsten bereits geschrieben hat, werden wir uns zeitnah zusammensetzen und alles weitere besprechen. Es macht mir sehr viel Spaß als Spielertrainer bei meinen Heimatverein tätig zu sein, sodass ich es mir gut vorstellen kann weiter mit Thorsten zusammen als Trainerduo zu fungieren. Mit Abschluss meines Sportstudiums in Marburg im Sommer muss ich allerdings auch erst mal schauen, ob ich weiter in Nordhessen verbleibe.

Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht der SG alles Gute für die Rückrunde 2022/23!

Torschützen Erste Mannschaft:

Torschützen Zweite Mannschaft: