Fritzlar - Auch in der Winterpause wird beim FC Domstadt Fritzlar konzentriert gearbeitet. Der Ball ruht zwar, doch im Hintergrund treiben die sportlich Verantwortlichen des Fußball-Kreisoberligisten die Vereinsarbeit, die Umstrukturierungen im Verein sowie wichtige Entscheidungen bei den Personalien sowie der Kaderplanungen voran.

FC Domstadt Fritzlar verlängert mit Trainer Jens Alter

Jens Alter hat seinen Vertrag als Trainer des FC vorzeitig verlängert. Er bleibt den Domstädtern damit über den Sommer hinaus als Trainer der Seniorenteams erhalten. Damit setzt Jens Alter ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Zuletzt äußerte er sich in einem Gespräch mit Hessensport24 optimistisch, was einen möglichen Klassenerhalt der Domstädter in der Kreisoberliga angeht. Die Vertragsverlängerung unterstreicht seine Aussage nochmal. Damit ist das Ziel der Domstädter für die Rückrunde klar. Von Spiel zu Spiel um den Klassenerhalt kämpfen.

Der FC Domstadt Fritzlar setzt auf neue Strukturen

Der neue Vorstand der Domstädter: v.l. Felix Sauerwald, Andreas Eike, Alexander Fuchs, Uwe Förstner, Markus Ihme und Reiner Oschmann. (Foto: privat)Der Verein hatte in den letzten zwölf Monaten mit einigen Personalabgängen zu kämpfen. Der sportliche Erfolg bei den Senioren blieb anschließend aus. Zudem kam der Verein kam nur schleppend in die Saison 2022/23 und belegt derzeit den letzten Platz der Kreisoberliga.

Doch im November zog man beim FC Domstadt Fritzlar, pünktlich mit der Jahreshauptversammlung die Reißleine und verkündete mit Alexander Fuchs und Uwe Förstner eine neue Doppelspitze. Die beiden Vereinsstrategen stellten umgehend eine neue Vereinsstruktur vor und erklärten, wie sie den Verein zukünftig führen wollen. Zudem wurde eine neue sportliche Leitung eingeführt, welche zur Aufgabe hat, sich um die Belange der Kaderplanung zu kümmern.

Insgesamt wurde dem Verein eine komplett neue Struktur verpasst. Schnellere Handlungsabläufe und mehr Transparenz sollen dadurch gewonnen werden.

Die Euphorie war plötzlich wieder da

Der Plan der neuen Doppelspitze, wieder Vertrauen zu schaffen, Ruhe in den Verein zu bringen und die verloren gegangene Euphorie wieder zu erwecken, ging voll auf. Die Mannschaft nahm die positive Stimmung mit in die Spiele und honorierte die Veränderungen im Verein prompt mit zwei Heimsiegen in Folge und strotzte zuletzt wieder vor Selbstvertrauen. Sogar das Sorgenkind „2. Mannschaft“ konnte zuletzt punkten.

Zuletzt feierten die Seniorenteams ihre Siege bis in die frühen Morgenstunden in der Kneipe des 1. Vorsitzenden. "Außenstehende hätten glauben können, man habe die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Das spricht für einen gesunden Teamgeist im Kader“, berichtet der neue und alte 1. Vorsitzende Alexander Fuchs.

Transfers im Winter: Zwei gehen und zwei kommen

Die Abteilung „Kaderplanung“ arbeitet bereits seit Wochen auf Hochtouren und plant den Kader für die Rückrunde der laufenden Saison sowie parallel bereits für den Sommer 2023/24.

Die Spielklasse ab Sommer soll dabei keine große Rolle spielen. Noch haben die Domstädter den Klassenerhalt fest im Blick. Dieser rückte mit den beiden Siegen vor der Winterpause gegen vermeintlich starke Gegner wieder in den Fokus der Spieler und Verantwortlichen.

Die Fans fordern zuletzt laut nach Verstärkungen im Winter, um den Klassenerhalt zu realisieren. Doch die sportliche Leitung der Domstädter rund um S. Pfefferkorn, T. Bremmer und J. Scharke handelt derzeit sehr besonnen und weiß, dass es im Winter sehr schwer ist, gute Spieler zu einem Wechsel zu bewegen. Man arbeitet in der neuen sportlichen Leitung der Domstädter konzentriert. Es soll zukünftig keine „Hauruckaktionen“ mehr geben. Zudem sollen ausschließlich Spieler verpflichtet werden, die auch vom Charakter und der Einstellung zum FC Domstadt Fritzlar passen.

Der FC Domstadt Fritzlar gibt sich dennoch optimistisch: «Im Winter ist es immer ein bisschen speziell mit Transfers. Es ist nicht immer einfach. Wir machen jedoch keine verrückten Transfers, nur damit Transfers gemacht wurden." Zudem habe man parallel die Planungen für den Sommer laufen. Man konnte trotz dem Tabellenstand zwei gute Spieler vom Konzept des FC Domstadt Fritzlar überzeugen.

Julius Bernert kehrt zu den Domstädtern zurück

Mit Julius Bernert von TSV Wabern kommt ein alter Bekannter zurück zu den Domstädtern. Bernert soll die Defensive der Domstädter verstärken. Bernert spielte bis zur abgelaufenen Saison bereits bei den Domstädtern und kehrt nun vom TSV Wabern zurück.

Leonard Brede wechselt zu den Domstädtern

Mit Leonard Brede von der SC Edermünde hat die sportliche Leitung der Domstädter einen weiteren Transfer getätigt. Der 21-jährige ist ein Spielstarker Mittelfeldspieler und wechselt ab sofort zum Kader von Trainer Jens Alter.

Einzige Abgänge im Winter sind Umut Ekmen und Oezkan Ceyhan

Einzig die Spieler Umut Ekmen und Oezkan Ceyhan werden den Verein in der Winterpause verlassen. Umut Ekmen zieht es in Richtung Ki-Lo-Ha. Das Eigengewächs der Domstädter möchte sich beim Lokalrivalen neuen Herausforderungen stellen. Oezkan Ceyhan zieht es zum Nachbarverein SG Geismar/Züschen in die Kreisliga A. Der FC Domstadt Fritzlar wünscht beiden Spielern viel Erfolg im sportlichen Werdegang.

Stürmer André Strippel sagt über den Sommer hinaus FC Domstadt zu

Der neue / alte 1.Vorsitzende Alexander Fuchs legt den Finger zudem auf die lange Verletztenliste: «Wir werden ganz anders aufgestellt sein, wenn nach der Winterpause die Spieler wieder fit sind.»

Zudem wurde mit Leistungsträger André Strippel bereits über den Sommer hinaus verlängert. Das ist ein gutes Zeichen. Vor einigen Wochen wurde im gesamten Fußballkreis bereits gemunkelt, André Strippel hätte längst den Wechsel im Winter zu einem Ligakonkurrenten unterschrieben. Doch nun die Wende. Strippel bleibt beim FC Domstadt. Der Verein setzt damit ein Ausrufezeichen. Denn auch im dritten Jahr nach der Gründung hat der Verein noch immer eine Strahlkraft und ist für junge sowie erfahrene Spieler eine interessante Adresse. Führungsspieler wie André Strippel und Yannick Albert sind für die weitere Kaderplanung sehr wichtig. Zudem sind beide Spieler in den Jugendteams der Domstädter absolute Idole. Zudem haben sich Spieler wie Jungnitsch, Poos und Hess weiterentwickelt und können mit Ihren Mannschaftskollegen den meisten Teams in der Kreisoberliga über Kampf und Wille Paroli bieten.

Mit welchen Erwartungen geht der FC Domstadt Fritzlar in die Rückrunde?

«Ich glaube, die letzten zwei Spiele haben gezeigt, dass unsere Spieler in der Kreisoberliga mitspielen können, wenn die Verletztenliste nicht zu lang ist und wir als Einheit auftreten. Wir schauen jetzt zusammen nach vorne. Wir haben ein gemeinsames Ziel. Dieses lautet Klassenerhalt. Daran glauben wir wieder.“

Auch die Zusammenarbeit im neuen Vorstand/Verein wollen die Domstädter verändern. Es wird transparenter zugehen. Zudem wird voll auf Digitalisierung gesetzt. Es wird momentan eine neue Software getestet, die für die Mitglieder- Vereinsverwaltung dringend benötigt wird.

Senioren spielen Rückrunde in Obermöllrich

Die Rückrunde wird auf Wunsch der Seniorenteams in Obermöllrich gespielt. Auch dies ist ein Entgegenkommen der Stammvereine an die Seniorenteams. Diese hatten den Wunsch dazu geäußert. In Obermöllrich wollen die Seniorenspieler versuchen den Grundstein für den Klassenerhalt zu legen.

Die „Stammvereine“ TSV Emstal Werkel, TSV Obermöllrich Cappel, Schwarz-Weiss Zennern haben im abgelaufenem Jahr, sowohl finanziell wie auch vom Arbeitsaufwand erheblich in Ihre Plätze investiert. Ob neue Flutlichter oder wie in Werkel der Umbau des Vereinsheims. In Fritzlar steht zudem der neue und dringend benötige Kunstrasenplatz kurz vor der Umsetzung. Dieser soll bereits vor dem Hessentag einsatzbereit sein.

Zuletzt wichtige Punkte im Abstiegskampf

Redensartlich versetzt der Glaube Berge. Diese Berge hatte zuletzt der TSV Obermelsungen und der TuSpo Guxhagen kennenlernen müssen. Völlig unerwartet bezwangen die Domstädter wie bereits erwähnt beide Gegner und holten wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Domstädter haben sich vorgenommen, von Spiel zu Jens Alter (Foto: privat).Spiel denken und werden nach eigenen Angaben versuchen, das Maximum aus der Rückrunde rauszuholen. Am letzten Spieltag wird dann abgerechnet.

„Ich bin mir sicher, dass wir eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben. Wir müssen nur daran glauben und gescheite Arbeit auf und neben dem Platz abliefern. Da müssen Vorstand, Stammvereine und Spieler alle zusammenhalten. Wir schaffen für die Spieler und Trainer das bestmögliche Umfeld, um mit der Mannschaft gemeinsam den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Derzeit ist man in Gesprächen mit der Sportschule Fritzlar über eine mögliche Kooperation. Dann hätte FC Trainer Jens Alter noch mehr Möglichkeiten, seine Spieler bis zum Saisonstart möglichst optimal auf die Mission Klassenerhalt vorzubereiten.

„In den ersten Tagen meiner neuen Amtszeit war es nicht so einfach, alle Beteiligten noch von einem möglichen Klassenerhalt zu überzeugen. Zum Glück haben wir mit Jens Alter (Foto) einen Trainer, der positiv von Spiel zu Spiel denkt. Genau der richtige Mann in diesem Verein mit der richtigen Einstellung. Nach den letzten beiden Siegen ist der Glaube an den Klassenerhalt wieder da. Man merkt, wie ein Ruck durch den gesamten Verein geht. Das haben wir auch zu einem großen Anteil unserem Trainer zu verdanken“, erklärt der 1. Vorsitzende Alexander Fuchs.

Posten des Co-Trainers

Wie der Verein offiziell bekannt gibt, wird der 34 Jahre alte Co-Trainer Maximilian Vogt auf eigenem Wunsch nicht mehr als Co-Trainer im Verein tätig sein. Vogt wird zukünftig dem Trainerteam der B-Jugend Kreisauswahl angehören. Er bleibt dem Verein jedoch als Spieler erhalten.

Der Posten des Co-Trainers bei den Domstädtern bleibt damit unbesetzt. Die 2. Mannschaft der Domstädter wird zukünftig von einem Betreuerteam übernommen. Dieses Team besteht aus Steffen Reinbold, Tobias Bremmer und Sven Pfefferkorn.

Die Jugendabteilung ist der größte Stolz der Domstädter

„Wird über den FC Domstadt gesprochen, geht es meistens um die Seniorenteams. Der größte „Schatz“ der Domstädter ist jedoch die starke Jugendabteilung. In einigen Jahren wird der Verein von der heutigen Jugendarbeit stark profitieren. Der Verein plant langfristig und sehr strategisch. Noch ist die Jugend nicht an die Senioren angekoppelt. Dies wird in den kommenden zwei Jahren jedoch geschehen. Dann werden jedes Jahr hauseigene Jugendspieler in die Seniorenabteilung hochgezogen und integriert.

Jugendtrainer und Betreuer werden händeringend gesucht

Das größte Problem der Domstädter ist derzeit nicht die Gewinnung von Jugendspielern. Es gibt in einigen Jugendabteilungen sogar lange Wartelisten für die Jugendnachwuchsspieler. Es mangelt leider an ausreichenden Übungsleitern im Jugendbereich. Hier ist der FC Domstadt ständig dabei, neue Leute für die Jugendarbeit zu begeistern. Würde man alle Übungsleiterposten besetzen können, hätte der Verein in einigen Altersklassen sogar bis zu drei Mannschaften. Der FC Domstadt ist bei den jungen Leuten beliebt.

Läuft man in Fritzlar über den Marktplatz oder schaut sich im Supermarkt beim Einkaufen um, fallen einem die vielen Jugendlichen mit den einheitlichen roten Jacken ins Auge. Den Dom auf der Brust und den Verein im Herzen. Die Jugend trägt die „Kluft“ der Domstädter voller Stolz auch in der Freizeit und in der Schule. Dabei sind das Alter oder die Nationalität völlig egal. Der Verein steht für Weltoffenheit.

Doch die Attraktivität des Vereins für junge Spieler kommt nicht gänzlich von alleine. Die Jugendtrainer und Betreuer sowie zahlreiche Eltern engagieren stark für die Jugendabteilung.

Zusammenarbeit mit Sponsoren soll gestärkt werden

Zukünftig möchte der Verein gemeinsam mit seinen Sponsoren sogar ein Ausbildungs- und Lehrstellenpool ins Leben rufen. So möchte man für Sponsoren noch interessanter werden und den eigenen Jugendspieler über die Sponsoren Lehrstellen anbieten können. Ein echte Win-win-Situation für Verein, Jugendspieler und Sponsoren.

Zudem wurde der neue Posten „Koordination Jugend / Senioren“ von einem ausgewiesenen Kenner des Jugendfußballs in Nordhessen intern mit der Personalie Sebastian Gräff hervorragend besetzt.

Fußballschule Hannover 96

Auch profitieren die Domstädter durch die Kooperation mit der Fußballschule des Hannover 96. Die Kooperation übersteigt die einfache Durchführung von Fußballcamps. Man hat mit Hannover einen kompetenten Partner im Bereich des Jugendfußballs gefunden. Es sind tolle Freundschaften zwischen der Hannover 96 Fußballschule und dem FC Domstadt Fritzlar gewachsen. Diese Zusammenarbeit und Partnerschaft möchte man auch zukünftig erhalten und pflegen.

Insgesamt befindet sich der FC Domstadt Fritzlar e.V. wieder auf einem guten Weg. Dass die Chemie im Verein stimmt, zeigt auch ein gemeinsamer Ausflug von Senioren und Jugend mit ca. 160 Personen zum Heimspiel von Hessen Kassel. (af)