Schwarzenborn - Im "Ligen-Check" 2018/19 stellen wir heute den TSV Schwarzenborn vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den dritten Rang. Als Übungsleiter sind Horst Brandner und Martin Friedrich tätig.

Selten war eine Mannschaft mit so vielen Vorschusslorbeeren in eine Saison gestartet. Land auf, Land ab hatten die Experten und Konkurrenten den Aufsteiger ganz vorne auf ihren Tippzetteln. Und Schwarzenborn sollte Wort halten.

Vom ersten Spieltag an mischten die Knüllstädter die Liga auf. Fünf Siege und zwei Remis fuhren Piel und Co. aus den ersten zehn Begegnungen ein. Noch besser wurde es gegen Ende September. Ab hier starteten die Mannen um Torjäger Pascal Schmitt eine Serie von sieben Siegen in Folge.

Die Offensive ist seit Jahren das Prunkstück des TSV, aber Coach Brandner hat Schwarzenborn auch das Verteidigen beigebracht. Nur das Top-Duo der KOL Edermünde (18) und Spangenberg (13) hat weniger Gegentore zugelassen als der Neuling (22).

Wohin kann der Weg noch führen für den Tabellendritten? Die Verantwortlichen beim TSV spielen nicht verrückt, sondern bauen seit Jahren mit viel Weitsicht das Team auf. Ein Aufstieg ist erstmal nicht geplant, aber wenn Schwarzenborn alle Spieler halten kann, dann kann ab der kommende Spielzeit der Angriff Richtung Gruppenliga folgen.

Wie der Sportliche Leiter Gerold Mönch die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


HS24: Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?

Mönch: Ja! Ich habe zwar erwartet, dass wir in der KOL mithalten können, aber zur Winterpause, auch verdient, auf dem dritten Platz zu stehen, überrascht doch schon.


HS24: Was war in der Hinserie positiv bei Ihrer Mannschaft und was hat Ihnen weniger gefallen?

Mönch: Positiv ist, wie sich das gesamte Team nochmals gesteigert hat. Die intensive Arbeit unserer Trainer zeigt sich in den Leistungen am Platz.

Weniger gefallen? Ach, es gibt immer einige Dinge, die geändert/verbessert werden können. In der Führung wie bei den Spielern, aber das gehört dazu.


HS24: Wer wird Meister und wo landet Ihr Verein?

Mönch: Der SC Edermünde und der TSV Spangenberg sind die Topfavoriten! Wir werden versuchen, Anschluss zu halten. Vielleicht bekommen wir ja noch eine Chance, einzugreifen ...

Zu Serienbeginn haben wir einen Platz in der ersten Tabellenhälfte genannt. So wie es jetzt aussieht, sollte es nicht schlechter als Platz vier werden.


HS24: Haben Sie bereits Ihren Vertrag verlängert?

Mönch: Unser Trainerteam Horst Brandner/Martin Friedrich hat noch nicht verlängert. Gespräche sind aber zeitnah terminiert. Der TSV Schwarzenborn möchte die erfolgreiche Zusammenarbeit natürlich fortsetzen.


HS24: Wie sehen Sie die Entwicklung im Amateurfußball? Werden noch mehr Vereine „sterben“?

Mönch: Es wird sicher noch mehr Spielgemeinschaften geben und sicher auch weniger Reserveteams. Ich sehe die Einführung der eingleisigen A-Liga positiv. Darunter zwei regionale B-Ligen. Die KOL-Reserven sollten in diese Ligen eingegliedert werden. Wir müssen weg von den Ligen mit elf oder zwölf Mannschaften. Bei nur 20 Serienspielen wie zum Beispiel in der B4 ist es schwer, die Motivation bei den Spielern hochzuhalten. Das "Norweger Modell" sehe ich kritisch, dadurch werden wir noch mehr Spieler verlieren.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem TSV alles Gute für die Restrunde 2018/19!