Wabern - Es war alles in allem eine harmonische Vereinsvertretersitzung vergangenen Mittwoch im Klubhaus des TSV Wabern. Der Kreis-Fußball-Ausschuss des Schwalm-Eder-Kreises hatte zur alljährlichen Sommersitzung eingeladen, und bis auf die Tatsache, dass sich einige Vereinsvertreter der Kreisoberligisten über die mäßige Erreichbarkeit der Kollegen ärgerten, gab es kaum etwas zu Beanstanden.

Und so eröffnete der 1. Vorsitzende des KFA Erwin Naumann die Sitzung pünktlich um 19 Uhr.

Es waren nur Vertreter der Kreisoberliga/B4 geladen, da die A1, A2 sowie die B-Ligen (außer B4) ihren Saisonbeginn erst am 18. August haben und so noch eine Woche länger Zeit ist, die Spielpläne zu terminieren.

Nach der Begrüßung durch Naumann, der erläuterte, dass der Klassenleiter Carsten Fröhlich aus persönlichen Gründen fehle, ebenso wie Gerhard Kubitschko und Andreas Garde (beide im Urlaub), kam Dirk Spengler zu Wort.

Der Vorsitzende des Kreissportgerichts zeigte sich sehr zufrieden über den Umstand, dass der Schwalm-Eder-Kreis nun schon im zweiten Jahr in Folge ohne eine einzige mündliche Verhandlung ausgekommen sei. Spengler nannte dies vorbildlich. Kritik gab es von ihm allerdings auch, der Umgangston gegenüber den Schiedsrichtern sei nach wie vor verbesserungswürdig. Spengler kündigte an, hier weiter hart durchgreifen zu wollen, falls sich dies nicht bessere. Aber auch die Männer in Schwarz kamen nicht ohne Rüffel weg. Auch sie verhielten sich nicht immer vorbildlich, so Spengler, und müssten mit Strafen rechnen. Allgemein hielt er an seinem Tenor fest, "miteinander, statt übereinander zu reden."

Nach Spengler übernahm Volker Römer das Wort. Der Kreisschiedsrichterobmann konnte über die zurückliegende Saison auch nur Positives berichten. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen verbessere sich von Jahr zu Jahr. Für die Pokalrunde kündigte er an, dass es schon bei Partien zwischen Gruppen- und Kreisoberliga die Möglichkeit gibt, im Gespann zu pfeifen.

Manuel George und Viola Fischer stellten im Anschluss den neuen "Freundeskreis Schwalm-Eder" vor, bei dem es sich um eine Vereinigung der Schiedsrichter-Kreise Ziegenhain, Melsungen und Homberg/Fritzlar handelt. Näheres dazu in Kürze.

Günter Stahr gab an, dass Freundschaftsspiele zwingend an- und abgemeldet werden müssen, sonst droht Strafe. Auch müssen die angesetzten Schiedsrichter bei einer Absage frühzeitig informiert werden, dass sie sich nicht umsonst Richtung Spielort aufmachen. Ebenfalls sollten das Ausfüllen von Spielberichtsbögen bei Turnieren ernster genommen werden, auch hier drohen ansonsten Sanktionen.

Die SG Immichenhain/Ottrau (KOL) und der TSV Schwarzenborn II (B4) wurden als fairste Mannschaften der Saison 2018/19 ausgezeichnet.

Naumann widmete sich dann der neuen Spielzeit, kündigte eine Reform des Schiedsrichterpflichtsolls an, verwies auf die neuen Regeln (siehe hier) und bat die Vereine, den digitalen Spielerpass (siehe hier) anzulegen.

Das Schiedsrichterpflichtsoll in seiner bisherigen Form hat ausgedient. Beim Verbandstag am 04. Juni 2020 in Grünberg soll ein neues Konzept beschlossen werden. Zukünftig wird jeder Verein, bzw. deren Schiedsrichter, abhängig der Spielklasse, eine bestimmte Anzahl von Spielen leiten müssen. Diese Zahl kann dann unter Umständen von einem Referee erfüllt werden.

Beispiel: Ein Verein muss 30 Spiele pro Saison leiten, dann reicht bereits ein Schiedsrichter aus, um diese Vorgabe zu erfüllen. Ein Schiedsrichter kann pro Saison maximal 50 Spiele pfeifen, anerkannt werden aber lediglich 30.

Der 2. Vorsitzende des KFA Günter Brandt ergänzte nach Naumanns Ausführungen, dass die Vereine beim Erstellen des digitalen Spielerpasses einige Aspekte beachten sollten. So müssen bei den Spielerbildern von den Spielern Kopf und Schulter zu sehen sein, ansonsten werden die Bilder vom HFV nicht akzeptiert. Auch muss eine Einverständniserklärung der Spieler vorliegen, die Bilder zu veröffentlichen. Hier reiche eine Liste mit Unterschriften aus.

Es folgte die Besprechung der Vorrundenspieltage.

Gegen Ende der Sitzung kündigte Erwin Naumann an, beim nächsten Kreistag am 21.03.2020 (vermutlich in Schwarzenborn) nicht mehr kandidieren zu wollen. Nach dann 52 Jahren Verbandsarbeit sei es an der Zeit, jüngeren Platz zu machen. Als Naumanns Nachfolger favorisiert der KFA Gerhard Kubitschko.

Gegen 21 Uhr schloss Naumann die Sitzung.