Neukirchen - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute die SG Neukirchen/Röllshausen vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den vierten Rang. Als Übungsleiter ist Sergej Schlese tätig.

Einen wahren Umbruch musste die Spielgemeinschaft im zurückliegenden Sommer vollziehen. Nicht nur, dass das Spieler-Trainerduo Steffen Fink und Niels Kirchner seinen Abschied bekannt gab, auch im Kader der Schwälmer gab es zahlreiche Veränderungen. Mit Süleyman Gökhan und Julian Schaub verließen zwei weitere Stützen den Verein, Benedikt Jäckel steht aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

Ein ganz schöner Aderlass, den die SG mit jungen Spielern, die zum Teil der neue Coach Schlese mitbrachte, versuchte aufzufangen.

Dies wurde von den Kiebitzen der Region zunächst kritisch beäugt, doch Neu-Trainer Sergej Schlese hat scheinbar nicht nur paar talentierte Spieler mitgebracht, sondern auch ein Konzept, denn das Team um Routinier Florian Klagholz wusste von Saisonbeginn an nicht nur mit Sergej Schlese (Foto: Thomas Müller).Siegen zu glänzen, sondern konnte auch spielerisch gefallen. Die SG besticht als Mannschaft. Defensive wie Offensive überzeugen gleichermaßen.

Neukirchen/Röllshausen gehört sicherlich zu den positiven Überraschungen der Hinrunde.

Wie Trainer Schlese die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Schlese, Sie sind seit vergangenem Sommer Trainer bei der SG. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus? Sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft zufrieden?

Schlese: Mit der Leistung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Klar hätten wir ein paar Punkte mehr holen können. Aber das Team ist noch jung und kann sich weiterentwickeln. Das gleiche gilt für meine Wenigkeit. Neukirchen/Röllshausen ist meine erste Trainerstation im Seniorenbereich und auch ich muss noch dazu lernen. Wir wollen uns in der Restrückrunde gemeinsam verbessern.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Schlese: Sehr gut war, dass wir uns in den Spielen nie hängen ließen und stets an uns geglaubt haben. Mit dieser Einstellung konnten wir einige Partien noch in der Schlussphase drehen. Im spielerischen Bereich sind wir gut dabei. Negativ sind die meiner Meinung nach zu vielen Gegentoren, heißt, an unserem Defensivverhalten müssen wir arbeiten. Das gilt für die ganze Mannschaft. Unsere Chancenverwertung ist aber auch noch verbesserungswürdig.


Welche Platzierung ist am Ende möglich? Ist Platz zwei noch drin?

Schlese: Eine Prognose ist sehr schwierig. Die Liga ist extrem ausgeglichen. Ich denke, jeder kann jeden schlagen. Wichtig wird natürlich sein, dass wir gut aus der Winterpause kommen. Zudem sind wir darauf angewiesen, möglichst immer auf alle Spieler zurückgreifen zu können, denn der Kader ist nicht sehr breit. Wir haben keine konkrete Vorgabe für eine Endplatzierung. Ziel ist es, die Mannschaft weiter zu entwickeln.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer bei der SG?

Schlese: Mit dieser Frage habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ich kann sagen, dass ich mich bei der SG sehr wohl fühle. Verein und Umfeld passt. Das Trainerteam arbeitet mir sehr gut zu und die Verantwortlichen stehen hinter mir. Wir sind ein sehr gutes Team, auf dem Platz und außerhalb und ich bedanke mich für das Vertrauen, das man uns schenkt. Wir möchten den Zuschauern guten Fußball bieten.