Wasenberg - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute die SG Antrefftal/Wasenberg vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den zwölften Rang. Als Übungsleiter sind Thomas Müller und Marcel Fischer tätig.

Eigentlich war alles hergerichtet für eine Spielzeit zumindest im Mittelfeld der KOL. Ein fast neuer Rasenplatz in Wasenberg, ein neues Spielertrainerduo und dazu einige viel versprechende Neuzugänge bzw. Rückkehrer wie Tobias Staufenberg (1. FC Schwalmstadt) und Lukas Berneburg (TSV Mengsberg).

Doch die SG ereilte von Saisonbeginn an ein unglaubliches Verletzungspech. So fielen nicht selten gleich fünf Stammspieler aus. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit der Truppe um Rückhalt Nico Geisel.

Dass man dennoch mit 16 Punkten noch alle Optionen hat, sich ins gesicherte Mittelfeld vorzuspielen, zeigt das Potenzial, welches im Team steckt und sollte die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft optimistisch stimmen für die am 01. März mit dem Heimspiel gegen den Mitabstiegskonkurrenten SG Schwarze/Röhre beginnende Restrückrunde.

Mit nur 26 Gegentoren stellte Antrefftal/Wasenberg in der Hinserie die drittbeste Defensive der Liga. Dafür haperte es mit dem Tore schießen. Mit Obermelsungen (18) und Efze (14) schossen nur zwei Teams der Kreisoberliga noch weniger Tore als die Schwälmer (20).

Auffällig ist auch die Heimschwäche des Tabellenzwölften. Lediglich ein Sieg auf eigenem Platz steht nach sieben Partien zu Buche.

Wie Trainer Müller die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Müller, Sie sind seit vergangenem Sommer hauptverantwortlicher Trainer bei der SG. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus? Sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft zufrieden?

Müller: Nachdem wir uns als Team einen sicheren Mittelfeldplatz zu belegen als Ziel gesetzt haben und unter Berücksichtigung, wie die Hinrunde verlaufen ist, ziehe ich ein durchschnittliches Fazit. Wir haben mit die wenigsten Tore kassiert, aber auch sehr wenige geschossen, dies spiegelt sich wieder am Tabellenplatz zwölf, den wir momentan belegen. Es ist noch viel Luft nach oben und das Saisonziel in greifbarer Nähe.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Thomas Müller (Foto: privat).Müller: Mein Team gibt niemals auf, steht für Teamgeist und hat ein hohes Maß an Spielverständnis. Diese Attribute bilden das Fundament eines homogenen Teams. Verletzungen und berufliche Abwesenheiten von Spielern mussten immer wieder kompensiert werden, sodass wir oft vier bis fünf Positionen im Vergleich zu einem Vorspieltag neu besetzen mussten. Somit fehlte eine gewisse Kontinuität auf verschiedenen Positionen. Mein Team konnte diesen Umstand hervorragend weg stecken.

Allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen, dass wir zu wenig Tore gemacht haben. Zu viele hundertprozentige Torchancen wurden vergeben, die uns immer wieder um den Lohn unserer harten Arbeit gebracht haben. Dies zu nutzen, gilt es nun zu verbessern. Schafft es mein Team, dies umzusetzen, sehe ich einem positiven Saisonende entgegen.


Auf was wird es in der Rückrunde ankommen, dass am Ende der Klassenerhalt gesichert werden kann?

Müller: Zunächst wollen wir uns gut vorbereiten und mit einem Dreier am 01.03.2020 in die Rückrunde starten. Im Mittelpunkt steht natürlich die Offensive. Als Team wollen wir hart daran arbeiten, unsere Torchancen besser zu nutzen. Der Grundstein dafür ist mit den beiden Neuzugängen Sebastian Keller und Alexej Tisch schon gelegt. Es sind zwei junge Spieler, die frischen Wind in die Offensive bringen werden.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer bei der SG?

Müller: Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Ich habe großen Spaß daran, dieses Team trainieren zu dürfen. Weiterhin genieße ich das Vertrauen der Vereinsführung, die immer ein offenes Ohr für mich hat.