Schwarzenborn - Das Aussetzen des Spielbetriebes hat nicht nur Auswirkungen auf den sportlichen Bereich eines Vereins, er kann auch existenzbedrohend werden, denn sollte die Saison beispielsweise komplett abgesagt werden, drohen immense finanzielle Verluste. Die Einnahmen brechen fast ganz weg, aber die Kosten bleiben da. Spielergehälter sind da nur eins, auch die sportlichen Anlagen inklusive Vereinsheime müssen weiter unterhalten werden. Wir wollen in den nächsten Wochen bei den Klubs nachfragen, welche Folgen Corona für sie haben kann.

Heute gibt der Sportliche Leiter des TSV Schwarzenborn Gerold Mönch Auskunft.


Hallo Herr Mönch, das Corona-Virus bestimmt ja zurzeit unseren Tagesablauf. Wie gehen Sie mit der Situation um?

Mönch: Persönlich halte ich mich natürlich an die Vorgaben. Kommunikation ist ja auf vielen Wegen möglich.


Welche Folgen könnte eine Einstellung des Spielbetriebes für diese Saison für Ihren Klub haben, sowohl sportlich als auch finanziell? Könnte die Lage für Ihren Klub bedrohlich werden?

Mönch: Wir stehen mit beiden Mannschaften auf Tabellenplätzen, die, bei Einstellung des Spielbetriebs, weder für Auf- noch Abstieg relevant sind. Daher können wir es recht gelassen sehen. Finanziell trifft es uns natürlich auch, da die Haupteinnahmequelle Spielbetrieb wegfällt. Aber unser TSV wird auch diese Krise überstehen.


Können Sie Hilfe vom Staat oder HFV/DFB erwarten?

Mönch: Schwierige Frage! Vielleicht ist möglich, die Abgaben an die Verbände auszusetzen.


Wird diese Saison noch mal gespielt werden?

Mönch: Stand heute Anfang April glaube ich nicht, dass wir die Serie zu Ende spielen können. Ich hoffe, wir können Ende Juni, uneingeschränkt, mit der Vorbereitung auf die neue Spielserie beginnen.

Eine Spielserie 2020/21 mit den gleichen Ligen wie 2019/20 halte ich im Moment für die beste Lösung. Leider kann man nicht allen Vereinen gerecht werden, es wird immer "Gewinner" beziehungsweise "Verlierer" geben, egal welche Lösung/Entscheidung es gibt.