Schwalm-Eder - In unserem Saison-Check nehmen wir uns heute die Kreisoberliga vor. Da es in der Serie 2019/20 keine Absteiger gab, werden diese Runde 17 Teams um Auf- und Abstieg streiten, so viele wie lange nicht. Die höchste Schwälmer Fußball-Liga wird also eine Mammut-Spielzeit zu absolvieren haben. Wer dabei die besten Karten hat, oder sich eventuell verzockt, das werden die 34 Spieltage zeigen. Der erste wird dieses Wochenende ausgetragen.

34 Spieltage werden von allen Beteiligten viel Disziplin verlangen. Etliche zusätzliche Wochenspieltage zehren nicht nur an den Kräften der Spieler und Trainer, nein, auch das Umfeld wird kräftig mit anpacken müssen. Plätze müssen hergerichtet werden, Getränke- und Würstchen wollen zubereitet und an den Mann gebracht sein und zu guter Letzt müssen die Sportplätze auch wesentlich mehr aushalten als sonst die Jahre. Spielausfälle können sich kaum geleistet werden.

Und leider wird uns Corona wohl auch noch die ganze Saison über begleiten. Dies erfordert zusätzliche Arbeit und Verständnis von allen Anwesenden, ob heimische oder auswärtige Zuschauer. Aber wenn die sportlichen Ziele erreicht werden und der ein- oder andere Euro in der Kasse hängenbleibt, dann hat sich der Aufwand gelohnt. Die Zuschauerzahlen in den Vorbereitungsspielen deuteten an, dass die Fans den Saisonstart kaum noch erwarten können.

Hessensport24 wünscht allen nordhessischen Vereinen eine möglichst sorgenfreie Saison und viel Erfolg bei den gesteckten Zielen!

Sportlich gesehen ist die Liga unglaublich schwer einzuschätzen. Eine korrekte Bewertung der Leistungsstärke wird man erst nach einigen Spieltagen abgeben können.

Unserer Meinung nach können alle Teams, die vorige Serie die Plätze zwei bis sieben belegten, auch diese Saison wieder eine führende Rolle einnehmen.

Wabern II, Immichenhain/Ottrau und Neukirchen/Röllshausen bestachen schon im Vorjahr durch ihre spielerische Klasse. Die Reiherwälder wurden in der Sommerpause immer wieder genannt, wenn es darum ging, das Team mit dem größten Potenzial zu bestimmen. Das Hastrich-Team ist seit Jahren eingespielt und hat mit einigen viel versprechenden Vorbereitungsspielen angedeutet, dass die Vorschusslorbeeren als möglicher Titelkandidat gerechtfertigt sind. Und Neukirchen/Röllshausen wird eine gute Einkaufspolitik bescheinigt. Mit Markus Rabich und Maurice Schubert (beide VfL Neustadt) hat man zwei Spieler verpflichtet, denen auf Anhieb der Sprung unter die ersten Elf zugetraut wird.

Im gleichen Atemzug müssen der 1. FC Schwalmstadt II, der TSV Schwarzenborn und die SpVgg Zella/Loshausen genannt werden. Der FCS II hat eine unglaublich junge Truppe am Start, die schon vorige Saison unbekümmert drauf los spielte und auch heuer ohne Druck antreten kann. Der TSV kann immer noch das wohl stärkste Sturmduo (Joshua Piel und Pascal Schmitt) der KOL Schwalm-Eder sein Eigen nennen und wird mit einem neuen Mann an der Seitenlinie (Martin Friedrich) frisch motiviert sein. Zella/Loshausens Königstransfer war wohl das neue Trainergespann. Mit Christian Langhof und Thomas Kares hat man sich viel Kompetenz an die Außenlinie geholt. Und die beiden brachten mit Dominik Donath und Edgar Klaus (beide SV Hattendorf) gleich noch zwei sehr gute Spieler mit. Dazu konnte man Nils Reuter von der SG Obergrenzebach/Leimsfeld verpflichten. Dies alles soll und wird den Weggang von Philipp Kloske ausgleichen.

Wer könnte noch in die Top-Fünf kommen? Warum nicht die SG Antrefftal/Wasenberg? Mit Marcel Reitz (1. FC Schwalmstadt) kehrt ein starker Offensivspieler zu den Schwälmern zurück. Aber auch die anderen Neuzugänge der SG können sich sehen lassen.

Oder aber die Neulinge? Wohl selten gab es drei so starke Aufsteiger. Sowohl Besse wie auch Fritzlar und Englis/K./A. ist eine Platzierung weit weg von den Abstiegsrängen zu zutrauen.

Aber auch die anderen KOL-Teams bringen Farbe in den Laden.

So tritt Obermelsungen mit einem neuen Keeper Tim Ellrich (Melsunger FV, für Tobias Lenz, TuSpo Rengershausen) und dem Saisonziel "gesichertes Mittelfeld" an, will der schon zur vergangenen Winterpause verpflichtete neue Trainer Frank Arend mit seiner SG Ohetal/Frielendorf endlich so richtig durchstarten, die SG Uttershausen/Lendorf mit im Großen und Ganzen gleichgebliebenem Kader auch dieses Jahr eine gute Rolle spielen, die SG Schwarze/Röhre mit neuem Coach (Igor Götz) und vielen interessanten Neuzugängen einen "einstelligen Tabellenplatz" anstreben, der Melsunger FV II mit ebenfalls neuem Coach (Sascha Beetz) fern der Abstiegsränge bleiben, der TSV Spangenberg mit neuem Trainer (Christoph Pforr) einen "guten Mittelfeldplatz erreichen und die Weiterentwicklung der Mannschaft inklusive der Integration der ambitionierten Jugendspieler vorantreiben" sowie die FSG Efze 04 nicht wieder so eine Horrorsaison hinlegen wie die vorige und vielleicht das kleine Wunder des Klassenerhalts schaffen.

Trotz der vielen Kraftanstrengungen, die diese Saison von den KOL-Vereinen abverlangt wird, steht die Kreisoberliga vor einer tollen und spannenden Spielzeit. Wir drücken die Daumen!


Hier der komplette Spielplan:

Hier die Durchführungsbestimmungen: