Guxhagen - "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" Diese Gedichtzeile von Johann Wolfgang Goethe kam wohl auch Uwe Herkt in den Sinn, als er zusammen mit seinen Vorstandskollegen vom TuSpo die infrage kommenden Namen für den neuen Trainer durchging. "Ich hatte ihn schon länger im Kopf, aber als ich dann durch Guxhagen fuhr und ihn aus der Schule kommen sah, da habe ich angehalten und wusste, er wird der neue Übungsleiter unseres Vereins." Die Rede ist von Felix Georgi, gebürtiger Guxhagener, Lehrer an der dortigen integrierten Gesamtschule und Fußballtrainer mit einem schon beachtlichen Ruf. "Wann fängst Du bei uns an?", fragte Herkt, "wann passt es Dir denn?", antwortete Georgi. Der Rest wurde gestern fix gemacht.

Dass sich die Trainerfrage beim TuSpo zur neuen Saison überhaupt stellen würde, sei keineswegs von langer Hand geplant gewesen, wie Herkt noch mal klarstellt: "Wir haben in der Winterpause zusammengesessen und vereinbart, dass wir uns bis nach Ostern Zeit lassen, um zu klären, wie es weitergeht. Es konnte ja keiner mit Gewissheit sagen, dass uns Corona nicht wieder in die Quere kommt. Als sich dann abzeichnete, dass die Serie zu Ende gespielt werden kann und wir gute Chancen haben, aufzusteigen, haben wir uns wieder zusammengesetzt und beratschlagt, wie es weitergehen soll."

Für Herkt sei nicht von vornherein klar gewesen, sich von Alexander Krümmel zu trennen, wie der ein- oder andere in Guxhagen vielleicht vermutet. "Alexander genießt eine große Wertschätzung beim TuSpo, auch bei mir, aber irgendwann muss man den nächsten Schritt gehen. Wir haben schon eine gewisse Stagnation bei einigen Spielern festgestellt, was nicht alleine am Trainer liegt, auch an den Spielern. Aber es müssen jetzt neue Impulse gesetzt werden. Die Kreisoberliga stellt andere Anforderungen an die Spieler."

Dass Felix Georgi genau der richtige Mann ist, um diese Schritte einzuläuten, weiß Herkt nur zu genau. Schon als Spieler beim FC Körle 69 hatte der jetzige Abteilungsleiter Fußball des TuSpo den 39-Jährigen unter seinen Fittichen. "Man konnte damals schon sehen, wohin sich Felix entwickelt. Er war ein Spieler, der mitdenkt und immer wissen wollte, warum was geschieht. Die Arbeit, die er in Wabern geleistet hat, ist uns nicht verborgen geblieben. Ich freue mich sehr, dass er demnächst unsere Spieler trainiert."

Gestern war dann Mannschaftsvorstellung, Georgi konnte einige Worte an seine neuen Spieler richten, die er, so Herkt, ja schon zum großen Teil aus der Schul-AG kennt.

Jetzt gilt es, so Herkt, am Kader zu basteln. "Das Gerüst steht ja, aber auf der Torwartposition müssen wir etwas unternehmen. Aber ich bin guten Mutes, dass wir da bald Vollzug melden können."

Die neue Saison kann also kommen.