Schwalm-Eder - Seit 2014 hat kein Verein mehr den Aufstieg aus der Regionalliga Südwest in die 3. Liga geschafft. Am Ende der bevorstehenden Spielzeit 2018/2019 (ab Freitag, 27. Juli) wird diese Serie reißen, denn der Meister steigt am Saisonende erstmals direkt in die dritthöchste deutsche Spielklasse auf.

Wenn es nach den Trainern der 18 Vereine geht, dann hat Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken trotz des Weggangs seiner beiden Top-Torjäger Patrick Schmidt (zum 1. FC Heidenheim) und Kevin Behrens (zum SV Sandhausen) die besten Chancen auf den Titel. Nicht weniger als 17 Stimmen erhielten die Saarländer bei der MSPW-Trainerumfrage.

Ebenfalls hoch eingeschätzt werden Vizemeister SV Waldhof Mannheim (trotz der drei Punkte Abzug durch das DFB-Sportgericht) mit 14 Stimmen und die SV 07 Elversberg, die 13 Experten zu den Titelkandidaten zählen. Außerdem gehören Kickers Offenbach und auch der Aufsteiger FC 08 Homburg (jeweils elf Stimmen) zum erweiterten Favoritenkreis.

Außenseiterchancen werden dem TSV Steinbach Haiger (fünf Stimmen) eingeräumt. Als „Geheimtipps“ geht der Ex-Bundesligist SSV Ulm 1846 Fußball sowie die zweite Mannschaft des SC Freiburg ins Rennen.


Die MSPW-Trainerumfrage:

Dragan Sicaja (Eintracht Stadtallendorf): Mit dem SV Waldhof Mannheim oder dem 1. FC Saarbrücken werden wieder die üblichen Vereine ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden. Auch den Aufsteiger FC 08 Homburg muss man bei seinen Zugängen auf der Rechnung haben. Wir wollen - wie in der vergangenen Saison - den Klassenverbleib schaffen. Diesmal sind die Voraussetzungen noch etwas besser. Die Spieler sind bei uns längerfristig unter Vertrag und können sich ganz auf das Sportliche konzentrieren.


Ralf Volkwein (TSG Balingen): Der 1. FC Saarbrücken, der SV Waldhof Mannheim und Kickers Offenbach sind die drei Vereine, denen ich die größten Chancen auf die Meisterschaft einräume. Aufsteiger FC 08 Homburg traue als Überraschungsmannschaft ebenfalls eine gute Rolle zu. Für uns ist die Liga absolutes Neuland. Deshalb wäre es vermessen, besonders hohe Ziele auszurufen. Für uns geht es einzig und allein um den Klassenverbleib.


Rudi Bommer (SC Hessen Dreieich): Die SV 07 Elversberg und der 1. FC Saarbrücken sind für mich die größten Favoriten auf den Titel. Auch dem SV Waldhof Mannheim traue ich trotz des großen Umbruchs eine gute Rolle zu. Für uns wird es ausschließlich darum gehen, in der Liga zu bleiben.


Roland Seitz (SV 07 Elversberg): Der 1. FC Saarbrücken wird erneut weit oben zu finden sein. Der FC 08 Homburg hat sich als Aufsteiger sehr gut verstärkt. Dahinter erwarte ich mit Vereinen wie Kickers Offenbach und dem TSV Steinbach Haiger ein breites Spektrum an weiteren Mannschaften. Für uns geht es darum, besser als Platz fünf in der vorangegangenen Saison abzuschließen.


Alexander Conrad (FSV Frankfurt): Ich schätze den 1. FC Saarbrücken stark ein, auch wenn mit Kevin Behrens und Patrick Schmidt die beiden besten Torschützen in die 2. Bundesliga gewechselt sind. Die SV 07 Elversberg wird erneut oben angreifen, mit dem FC 08 Homburg kommt ein starker Aufsteiger dazu. Auch Kickers Offenbach kann ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich die Marke von 40 Punkten zu erreichen.


Christian Preußer (SC Freiburg II): Nachdem der 1. FC Saarbrücken und der SV Waldhof Mannheim in der Aufstiegsrunde gescheitert sind, rechne ich mit einem breiten Feld im Rennen um die Meisterschaft. Neben Saarbrücken werden auch Kickers Offenbach und die SV 07 Elversberg weit oben zu finden sein. Der FC 08 Homburg hat sich als Aufsteiger ebenfalls gut verstärkt. Bei uns herrscht durch die hohe Fluktuation im Kader eine gewisse Unbekannte. Wir wollen uns von den Abstiegsrängen so weit wie möglich fernhalten.


Marco Wildersinn (TSG 1899 Hoffenheim II): Ich rechne an der Spitze in erster Linie mit dem 1. FC Saarbrücken. Der SV Waldhof Mannheim wird es nach dem Punktabzug schwer haben, ganz nach vorne zu kommen. Im Vergleich zur letzten Saison wird die SV 07 Elversberg 07 wieder eine bessere Rolle spielen. Auch Kickers Offenbach wird oben mitmischen. Dem TSV Steinbach Haiger traue ich eine Überraschung zu. Wir wollen unsere Spieler weiterentwickeln und bestmöglich auf den Seniorenfußball vorbereiten.


Jürgen Luginger (FC 08 Homburg): Der 1. FC Saarbrücken, der SV Waldhof Mannheim und die SV 07 Elversberg sind für mich die größten Favoriten auf den Titelgewinn. Kickers Offenbach kann mit der eingespielten Mannschaft auch eine gute Rolle spielen. Den TSV Steinbach Haiger habe ich auch auf der Liste. Unser Ziel ist es, uns in der Liga festzusetzen und im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen.


Bartosch Gaul (FSV Mainz 05 II): Ich rechne im Meisterschaftsrennen mit den „üblichen Verdächtigen“ wie dem 1. FC Saarbrücken, dem SV Waldhof Mannheim oder der SV 07 Elversberg. Aufsteiger FC 08 Homburg hat sich gut verstärkt und kann ebenfalls in der Spitzengruppe landen. Für uns steht in erster Linie die individuelle Förderung und Weiterentwicklung der Spieler im Vordergrund.


Bernhard Trares (SV Waldhof Mannheim): Nachdem erneut keine Mannschaft aus der Regionalliga Südwest aufgestiegen ist, erwarte ich im Kampf um die Meisterschaft und den diesmal sicheren Aufstieg in die 3. Liga ein Hauen und Stechen. Die SV 07 Elversberg, der FC 08 Homburg, der 1. FC Saarbrücken, Kickers Offenbach und die starken zweiten Mannschaften haben allemal die Qualität, um oben mitzuspielen. Ich erwarte eine ganz harte Saison. Wir müssen sehen, wie wir den verpassten Aufstieg verarbeiten, wollen aber wieder eine gute Rolle spielen.


Daniel Steuernagel (Kickers Offenbach): Ich erwarte mit dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Waldhof Mannheim die gleichen Vereine wie in der vergangenen Saison im Meisterrennen. Dazu hat sich der TSV Steinbach Haiger gut verstärkt, der FC 08 Homburg ist ein besonders ambitionierter Aufsteiger. Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln und attraktiven Fußball bieten. Wenn uns das gelingt, werden wir besser als Platz drei in der vergangenen Saison abschließen.


Peter Tretter (FK 03 Pirmasens): Der 1. FC Saarbrücken, der SV Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach und die SV Elversberg 07 werden erneut um die Meisterschaft mitspielen. Für uns geht es als Aufsteiger um den Klassenverbleib.


Dirk Lottner (1. FC Saarbrücken): Dem SV Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach, der SV 07 Elversberg und dem FC 08 Homburg, einem eher untypischen Aufsteiger, räume ich neben den starken U 23-Mannschaften gute Chancen auf einen Spitzenplatz ein. Wir haben den verpassten Aufstieg abgehakt und greifen wieder neu an. Trotz der Abgänge von Kevin Behrens und Patrick Schmidt, die zusammen an 60 Toren beteiligt waren, streben wir wieder Platz eins und den damit verbundenen direkten Aufstieg an.


Matthias Mink (TSV Steinbach Haiger): Der 1. FC Saarbrücken und der SV Waldhof Mannheim werden definitiv wieder weit oben zu finden sein. Aufsteiger FC 08 Homburg hat sich eindrucksvoll verstärkt. Den SSV Ulm 1846 Fußball habe ich nach der guten Rückrunde ebenfalls auf dem Zettel. Die SV 07 Elversberg und Kickers Offenbach gehörten schon in den vergangenen Jahren zu den Top-Mannschaften. Wir wollen ebenfalls zum Kandidatenkreis gehören, der oben in der Tabelle mitspielt.


Marc Kienle (VfB Stuttgart II): Mit dem SV Waldhof Mannheim und dem 1. FC Saarbrücken erwarte ich die selben Mannschaften oben in der Tabelle wie in der zurückliegenden Saison. Auch die SV 07 Elversberg wird dort zu finden sein. Hinzu kommt sicher eine Mannschaft, die man jetzt noch nicht auf den Zettel hat. Unser Ziel ist es, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben und unsere Talente näher an die Bundesligamannschaft heranzuführen.


Holger Bachthaler (SSV Ulm 1846 Fußball): Wir haben mit 13 neuen Spielern und einem neuen Trainerteam einen gewaltigen Umbruch vollzogen, wollen möglichst schnell in ein ruhiges Fahrwasser kommen und eine bessere Platzierung als in der vergangenen Saison mit Platz neun erreichen. Die Favoriten auf die Meisterschaft sind für mich der SV Waldhof Mannheim, der 1. FC Saarbrücken und die SV 07 Elversberg, weil diese Teams über die höchste Qualität im Kader und auch über die besten strukturellen und finanziellen Möglichkeiten verfügen.


Matthias Born (FC Astoria Walldorf): In einer ganz starken Liga hat aus meiner Sicht der 1. FC Saarbrücken die größten Titelchancen. Mit dem SV Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach, TSV Steinbach und dem SC Freiburg II befinden sich vier Mannschaften im Dunstkreis, die ebenfalls oben mitspielen können. In unserem fünften Regionalliga-Jahr wollen wir die Mannschaft weiterentwickeln, streben einen einstelligen Tabellenplatz an.


Steven Jones (Wormatia Worms): Top-Favorit ist für mich der 1. FC Saarbrücken. Die SV 07 Elversberg wird in dieser Saison ebenfalls in der Spitzengruppe landen. Auch die zweiten Mannschaften der Bundesligisten werden eine gute Rolle spielen. Aufsteiger FC 08 Homburg traue ich nach den Verpflichtungen auch eine gute Saison zu.


Regionalliga Südwest: Splitter

13:0 und 7:0: Die Offensivabteilung des SSV Ulm 1846 präsentiert sich wenige Tage vor dem Saisonstart in hervorragender Verfassung. Bei den abschließenden zwei Tests der Vorbereitung erzielte Ulm innerhalb von zwei Tagen 20 Tore. Zunächst bezwang der ehemalige Bundesligist den Bezirksligisten SV Lonsee 13:0. Gegen Oberligist FV Ravensburg folgte dann ein 7:0. Die neue Spielzeit beginnt für Ulm mit der Partie beim Vizemeister SV Waldhof Mannheim am Samstag (ab 14:00 Uhr). Eröffnet wird die Saison 2018/2019 am Freitag (ab 19:00 Uhr) mit dem Spiel zwischen den Offenbacher Kickers und der SV 07 Elversberg.


Djengoue bleibt, Nothnagel kommt:
Nestor Djengoue spielt auch in der kommenden Saison für den FSV Frankfurt. Der 27-jährige Verteidiger verlängerte seinen Vertrag beim ehemaligen Zweitligisten bis Juni 2019. Seit vergangenem Sommer spielt der Kameruner für den FSV, bisher kam er 24-mal zum Einsatz. „Meine Familie fühlt sich sehr wohl, wir wohnen in der Umgebung von Frankfurt und daher ist es mir nicht schwergefallen, meinen Vertrag zu verlängern“, so Djengoue. Neben der Vertragsverlängerung mit Djengoue gaben die Frankfurter auch die Verpflichtung von Dominik Nothnagel bekannt. Der 23-jährige Linksverteidiger kommt vom Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. „Wir hatten gute Gespräche und da ich aus Wiesbaden komme, kenne ich die Gegend. Ich denke, ich werde mich schnell einleben“, sagt Nothnagel.


Mannheim bangt um Korte: Vizemeister SV Waldhof Mannheim startet mit reichlich Selbstvertrauen in die neue Saison, die am Samstag mit der Partie gegen den SSV Ulm 1846 beginnt. Im abschließenden Test setzte sich Mannheim beim Zweitligaabsteiger Eintracht Braunschweig vor 3.600 Zuschauern 3:1 durch. Eine schlechte Nachricht gab es aber dennoch: Mittelfeldspieler Raffael Korte (27) musste bereits nach neun Minuten mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden. Sein Einsatz am Samstag gegen Ulm steht auf der Kippe.


Philipp Schuck neu im Kader: Aufsteiger FK Pirmasens holte sich jetzt bei einem dreitägigen Kurztrainingslager im rheinland-pfälzischen Dahn den Feinschliff für die am Wochenende startende Saison. Mit insgesamt 21 Spielern bereitete sich der FKP auf den Saisonauftakt gegen den FC Astoria Walldorf am Samstag (ab 14:00 Uhr) vor. Mit dabei war auch der neueste Zugang Philipp Schuck. Der 19-jährige Linksverteidiger war zuletzt für die U19 des Zweitligisten 1. FC Heidenheim am Ball. Neben den Trainingseinheiten mit Fokus auf Taktik und Athletik hätte Pirmasens auf dem Rasenplatz des Kreisligisten FC Dahn auch ein Testspiel gegen den Ligakonkurrenten VfR Wormatia Worms absolvieren sollen. Die Begegnung wurde wegen Starkregens aber abgesagt.


Ando folgt Zinram: Der VfR Wormatia Worms und Stürmer Daisuke Ando gehen getrennte Wege. Der 27-jährige Angreifer wechselt zum Oberligisten 1. CfR Pforzheim. Dort trifft Ando auf seinen ehemaligen Wormser Mannschaftskollegen Jonathan Zinram (26), der sich ebenfalls dem Oberligisten angeschlossen hat. Ando kam in der vergangenen Saison zu 34 Pflichtspieleinsätzen für Worms. Im Endspiel des Verbandspokals Südwest gegen den Sechstligisten SV Alemannia Waldalgesheim (3:1 nach Verlängerung) erzielte der Japaner den wichtigen Treffer zum 2:1. Mit dem Abgang von Ando ist die Kaderplanung bei der Wormatia abgeschlossen.


Lottner bemängelt Spritzigkeit: Bei der Generalprobe für den Saisonstart gewann Meister 1. FC Saarbrücken im Rahmen seiner Saisoneröffnung ein Testspiel gegen den West-Regionalligisten SG Wattenscheid 1:0 (1:0). FCS-Trainer Dirk Lottner war aber nicht komplett zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir müssen in dieser Woche am Umschaltspiel und an der Spritzigkeit arbeiten. Während wir in der ersten Hälfte präsent waren, hat es in der zweiten Halbzeit etwas nachgelassen.“ Am Sonntag (ab 14:00 Uhr) beginnt die Spielzeit für den FCS mit der Begegnung gegen den FSV Frankfurt. Dann steht auch Stürmer Marcel Carl wieder zur Verfügung. Gegen Wattenscheid war der 25-jährige Zugang von Ligakonkurrent FC Astoria Walldorf nicht dabei. „Es war nur eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem er einige Tage zuvor umgeknickt ist“, so Lottner. Auch der zuletzt angeschlagene Defensivspieler Fatih Köksal (22) ist am Sonntag wohl einsatzbereit. Verletzungsbedingt ausfallen werden Mittelfeldspieler Martin Dausch (32), Stürmer Sebastian Jacob (25) und Verteidiger Marlon Krause (27).


Trauer um Torjäger Westerthaler: Der ehemalige Zweitligist FSV Frankfurt trauert um seinen früheren Spieler Christoph Westerthaler. Der Ex-Nationalspieler von Österreich verstarb im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Für den FSV war Westerthaler im Jahr 2000 am Ball. In 33 Spielen gelangen ihm 26 Tore. Weitere Stationen in Deutschland waren Eintracht Frankfurt und der VfL Osnabrück.


Nullnummer gegen Erstligist: In seinem abschließenden Testspiel vor dem Saisonstart beim VfR Wormatia Worms am Samstag (ab 14:00 Uhr) trennte sich Aufsteiger FC 08 Homburg 0:0 vom luxemburgischen Erstligaaufsteiger Etzella Ettelbrück. Die Partie war vereinbart worden, weil mit CS Fola Esch ein anderer Erstligist aus Luxemburg kurzfristig abgesagt hatte. Die zuletzt angeschlagenen Thomas Steinherr (25) und Jan Eichmann (22) kamen gegen Ettelbrück wieder zum Einsatz und stehen auch in Worms zur Verfügung. Nicht zurückgreifen kann FCH-Cheftrainer Jürgen Luginger auf Mittelfeldspieler Jaron Schäfer (25), der weiterhin mit Kniebeschwerden zu kämpfen hat.