Schrecksbach - Wenn einer zwei Tore schießt und einen Elfmeter herausholt, darf er getrost als der "Mann des Spiels" bezeichnet werden. Aber auch sonst gehörte Jan-Niklas Brandner zu den auffälligsten Akteuren des gestrigen Kreispokalspiels im Schrecksbächer Metzenbergstadion, welches sein TSV Mengsberg trotz kurzzeitigen Rückstandes am Ende verdient mit 4:2 (1:1) über den heimischen VfB gewann. Die Engelhainer stehen damit im Halbfinale, wo sie auf den Sieger der Partie zwischen der SG Brunslar/Wolfershausen gegen die FSG Gudensberg treffen.

In der Anfangsphase des Viertelfinalspiels standen aber zwei andere Protagonisten im Mittelpunkt, die beide gestern auch einen sehr guten Eindruck hinterließen, aber nicht ganz so erfolgreich waren als Brandner.

Zum einen war dies Maximilian Sack, der an zahlreichen Offensivaktionen der Gäste beteiligt war, so in der dritten und fünften Minute, als er selbst zwei Mal die Gelegenheit hatte, sein Team in Führung zu bringen.

Auf der Gegenseite Benedikt Lang, der gerade in der ersten Viertelstunde seinen Gegenspieler Marcel Fischer mit Flankenläufen ein paar Mal ganz schön alt aussehen ließ und so gefährliche Szenen vor dem TSV-Tor heraufbeschwor.

Das Tor zum 1:0 fiel allerdings über die linke Seite des VfB, als Lukas Schwalm in den Gäste-Strafraum eindrang, seinen mitgelaufenen Bruder Daniel am langen Pfosten bediente, der zur bis dahin verdienten Führung einschob (7.).

Zeigte gestern eine famose Leistung: TSV-Spieler Jan-Niklas Brandner (re.). (Foto: Florian Trabner)Es roch nach Überraschung, aber nur kurz, denn der Gruppenligist merkte, dass mit halber Kraft die Sache schief gehen könnte. Nun passte die TSV-Defensive besser auf und nach vorne wurde mehr Druck erzeugt. So viel, dass sich VfB-Spielertrainer André Petersohn in der 24. Minute nicht anders zu helfen wusste, als Brandner im Strafraum zu Fall zu bringen. FIFA-Schiedsrichterin Katrin Rafalski, die mit der äußerst fairen Begegnung keine Mühe hatte, zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Dennis Huber lief an, schickte VfB-Keeper Johannes Heipel in die falsche Ecke und schon stand es 1:1.

Bis zur Pause tat sich dann vor beiden Strafräumen nichts mehr Bedeutsames.

Aber direkt nach Wiederanpfiff gab es Eckstoß für Mengsberg. Sack zirkelte die Kugel auf den am kurzen Pfosten stehenden Brandner, der dem Ball mit einem leichten Kopfstoß die entscheidende Richtung gab und dieser am langen Pfosten zum 1:2 einschlug (50.).

Nun schien Mengsberg auf der Siegerstraße zu wandeln und das Heimteam machte nicht den Eindruck, das Blatt noch mal wenden zu können.

Bis zur 64. Minute, in der ein langer Ball aus der VfB-Abwehr bei Hannes Jungklaus landete, der, von der Gäste-Abwehr übersehend, den Ball im 16ener in aller Ruhe annehmen konnte und ihn zum 2:2 ins Tor hämmerte.

Das Metzenbergstadion kochte, aber Brandner ließ es schnell wieder abkühlen, denn praktisch im Gegenzug traf der Ex-Neukirchener nach einem Alleingang zur erneuten TSV-Führung (65.).

Kurz darauf wechselte Mengsberg aus (69.). Für Sack kam Tugay Akarcay ins Spiel und dieser benötigte nicht lange, um auf sich aufmerksam zu machen: In der 74. Minute setzte sich der bullige Angreifer nämlich gekonnt durch und traf zur 4:2-Vorentscheidung ins VfB-Tor.

Die Hausherren warfen die Flinte aber trotz eines Zwei-Tore-Rückstandes noch nicht ins Korn, erst als Carlo Breves freistehend scheiterte (87.), gestanden die Schwälmer die Niederlage ein.

Mengsberg muss jetzt bis zum 12. Oktober warten, dann wird in Brunslar der Halbfinal-Gegner ermittelt.


Tore: 1:0 Daniel Schwalm (7.), 1:1 Dennis Huber (24.), 1:2 und 2:3 Jan-Niklas Brandner (50., 65.), 2:2 Hannes Jungklaus (64.), 2:4 Tugay Akarcay (74.).