Schwalm-Eder - Die Inzidenzzahlen stimmen, der Hessische Fußball-Verband hat den Trainings- und Spielbetrieb wieder freigegeben. Jetzt müssen die Rahmenbedingungen für die neue Saison geschaffen werden. Hier sind in erster Linie die Kreis-Fußball-Ausschüsse gefordert, aber auch die Gesundheitsämter der einzelnen Kreise. Denn was die Vereine und Fans nun brauchen, sind verlässliche und vor allem für alle nachvollziehbare Regeln.

Wer am Wochenende mal über die Plätze schaute, von der Fußball-Regionalliga bis hin zum American Football war alles dabei, der hatte schon Schwierigkeiten zu erkennen, was denn nun die (Hygiene)Vorschriften sind. Auf zwei Plätzen der Regionalliga Südwest war ein Mal ein aktueller Coronatest Pflicht, an anderer Stelle kam man ohne rein. Dann war wieder Maske aufsetzen vorgeschrieben, wogegen man bei verschiedenen Spielen, sowohl beim Fußball als auch beim Spiel mit dem Ei, die Zuschauer dicht gedrängt auf der Tribüne ohne Gesichtsschutz sitzen sah.

Ein Umstand, den auch der 1. Vorsitzende des Kreis-Fußball-Ausschuss des Schwalm-Eder-Kreises Gerhard Kubitschko geändert sehen möchte: "Hier kommt sicher noch einige Arbeit bis zum Saisonstart auf alle Beteiligten zu. Wir müssen es den Vereinen einfach machen, können nicht verlangen, dass sie alles und jeden kontrollieren sollen." Kubitschko hofft auch, dass die Masken während der Spiele abgezogen werden dürfen.

Sportlich schreiten die Planungen für die Serie 2021/22 derweil weiter voran. Gestern Abend war Sitzung des KFA Schwalm-Eder.

Kopfzerbrechen bereitet vor allem die Kreisliga B3. Nach derzeitigem Stand möchten lediglich acht Vereine in der B3 spielen. Andere Klubs ziehen es aus personellen Gründen vor, lieber in der B5 an den Start zu gehen, da man hier im Notfall das "Norweger Modell" anwenden könnte, also mit nur neun Spielern antreten.

Acht Mannschaften wären aber den verbleibenden Vereinen sportlich und finanziell kaum vermittelbar, zudem würde durch die Tatsache, dass dann die B5 von der Anzahl der Teams her viel größer wäre, ein vernünftiger Spielplan kaum umzusetzen. Hier hat der KFA noch Klärungsbedarf.

Was die Klasseneinteilungen im Allgemeinen anbetrifft, so war am zurückliegenden Sonntag Meldeschluss.

Bekannt ist, dass der Melsunger FV seine Reserve in der Kreisliga A1 an den Start gehen lässt. Kreisoberliga wäre nach der Saison-Annullierung 2020/21 möglich gewesen.

Die FSG Efze II und die SG Uttershausen/Lendorf II gehen nächste Serie eine Spielgemeinschaft ein.

Die SG Hoher Knüll spielt wieder in der Kreisliga B3 und meldet darüber hinaus eine zweite Mannschaft (Kreisliga B5).

In den beiden Kasseler Gruppenligen gibt es Überlegungen, aus zwei drei Klassen zu machen mit jeweils elf Teams. Sollte es so kommen, dann steht zu vermuten, dass nicht alle Schwalm-Eder-Mannschaften in einer Liga spielen können, da sonst die Waldecker Teams zu weite Anfahrtswege hätten. Aber dies sind noch nur Überlegungen.

Am kommenden Wochenende tagt in Grünberg der Verbandsspiel-Ausschuss des HFV und die Hessenliga hält im gleichen Gebäude ihre Vereinsvertretersitzung für die anstehende Spielzeit ab.

Hier sollen zum einen der Rahmenterminkalender für die nächste Spielzeit festgezurrt, zum anderen aber auch über Überlegungen wie diese der Gruppenliga Kassel beraten werden. Denn auch die Hessenliga überlegt, mit zwei Staffeln an den Start zu gehen. Weniger Spiele und in erster Linie kürzere Anfahrtswege wären die Folge, aber mehr Aufsteiger würde es dadurch nicht geben und am Ende der Spielzeit müssten gegebenenfalls Endscheidungsspiele über den Aufstiegsberechtigten ausgetragen werden.

Aber zunächst überwiegt die Freude, dass wieder Bewegung in den Fußball kommt.

Der Saisonstart ist für das Wochenende um den 13.- 15. August vorgesehen. Endgültig entschieden wird dies aber auch erst am Samstag in Grünberg.


Wichtige Info:

Da Günter Stahr im Juni privat verhindert ist, übernimmt Dieter Matheiowetz die Spielansetzungen für die Freundschaftsspiele.