Ostheim - In der Handball-Bezirksoberliga schlug der TSV Ost-Mosheim gestern zu Hause die MT Melsungen III mit 23:19 (11:10).

Nach dem unerwarteten Punktverlust im Auswärtsspiel gegen Fulda am vergangenen Sonntag, wollte das Fitozovic-Team gegen den Tabellenführer Melsungen die Scharte wieder auswetzen. Man war sich in der Mannschaft über die Schwere der Aufgabe durchaus bewusst, aber nach zwei erfolgreichen Trainingstagen trotzdem zuversichtlich. Melsungen hatte zwar in den bisherigen fünf Spielen 169 Tore erzielt, das war ein Schnitt von fast 34 Toren, doch mit einer kompakten Abwehr wollte man die beiden Shooter Marcel Dietrich und Peter Hruby im Schach halten. Dies gelang auch über weite Strecken des Spiels hervorragend.

Nach fünf Minuten stand es immer noch 0:0. Die Angriffe von Ost-Mosheim waren unkonzentriert, die Melsunger Chancen machte entweder der sehr starke Laurian Brici im Tor oder die kompromisslose Mittelabwehr zunichte. Es war dann Yannick Neurath, der den Bann durch einen unhaltbaren Rückraumknaller brach, Ost-Mosheim führte 1:0, und in der 7. Minute erhöhte er auch auf 2:0. Durch Tobias Schlosser und Janick Hagemann konnte man bis zur 9. Minute sogar auf 4:0 erhöhen, ehe Peter Hruby durch zwei Tore den Rückstand verkürzen konnte.

Diesen Drei-Tore-Vorsprung konnte Ost-Mosheim bis zum 10:7 durch Matthias Proll (zwei Tore) in der 25. Minute halten. In den letzten zehn Minuten vergab man dann einige Chancen, unter anderem auch einen Siebenmeter, sodass der Gast bis zur Pause auf 11:10 verkürzen konnte.

Nach der Pause machte Ost-Mosheim stark weiter, Marc Imberger (7m) und der sehr starke Jannis Balke stellten bis zur 34. Minute die Drei-Tore-Führung wieder her. Bis zur 42. Minute konnte man sogar mit 15:11 in Führung gehen.

Doch Melsungen gab nicht auf und nutzten einige Angriffsschwäche von Ost-Mosheim aus und konnte auf 15:13 verkürzen. Doch die beiden Rückraumwerfer Matthias Proll und Yannick Neurath stellten beim 18:14 in der 49. Minute den alten Abstand wieder her.

Bedingt durch eine Zeitstrafe gegen Janik Hagemann kam Melsungen noch einmal auf 18:16 heran. Doch Dennis Lauterbach, Marc Imberger und Peter Wambach legten bis zu 55. Minute den Grundstein für den Sieg.

In den letzten beiden Spielminuten gab es noch zwei Zeitstrafen gegen Matthias Proll und Yannick Neurath. Trotz doppelter Unterzahl konnte sich Ost-Mosheim behaupten, als Marcel Dietrich Dennis Lauterbach foulte, war es Marc Imberger der mit dem verwandelten 7m zum 23:19 den Schlusspunkt zum Derbysieg setzte.

Die Zuschauer sahen ein gutes Spiel mit zwei engagierten Mannschaften, letzt endlich gab die überragende Abwehrleistung und der sehr stark haltende Laurian Bricci den Ausschlag für den Sieg. Bei etwas mehr Konzentration im Angriff hätte sicherlich der Sieg noch höher ausfallen können.

An der Verteilung der Torschützen beider Mannschaften kann man erkennen, dass die beiden Goalgetter Peter Hruby und Marcel Dietrich zwar zusammen mit 13 Toren 60% aller Melsunger Tore erzielten, aber von der starken Abwehr von Ost-Mosheim weitgehend neutralisiert werden konnten. Aber so 2zwei Klasse Spieler kann man nie ganz ausschalten.

Die Ost-Mosheimer Tore verteilten sich auf mehrere Schultern, wobei die Halle nach dem 21:16 durch Peter Wambach total aus dem Häuschen war. Schade, dass Wambach nicht bei allen Spielen zur Verfügung steht, er ist immer noch eine wesentliche Verstärkung.

Insgesamt sahen die zahlreichen Zuschauer eine engagierte Leistung der gesamten Ost-Mosheimer Mannschaft.

Nun geht es am kommenden Samstag um 18:00 Uhr gegen die bisher noch ungeschlagenen Eschweger.

Die an diesem Wochenende nach einem Halbzeitrückstand gegen Gensungen noch einen souveränen Sieg landeten. Hier ist der reaktivierte Klaus Stephan seit Wochen schon der stärkste Werfer, gegen Gensungen erzielte er acht Feldtore und vier Siebenmeter.

Es gilt nun, den Schwung aus dem Melsunger Spiel mitzunehmen und auch gegen die sicherlich stärkste Mannschaft der Liga gut abzuschneiden. Hoffen wir, dass die Fans Lust auf mehr bekommen haben und die Mannschaft zu dem schweren Auswärtsspiel begleiten.


von Jürgen König