Bad Wildungen - Trotz intensiver Reha und Vorbereitungsphase muss die Rückraumspielerin der HSG Bad Wildungen Lisa-Marie Preis aufgrund anhaltender Knieprobleme ihre sportliche Karriere beenden und wird bei der morgigen Saisoneröffnung (Ense-Halle, 3. August, 15 Uhr) im Kader der Vipers nicht mehr auflaufen.

Bereits in der vergangenen Saison fehlte Preis der Mannschaft wegen einer Knie-OP den Großteil der Serie. Nach einer langen Reha-Zeit und Lisa-Marie Preis (Foto: Jochen Kleinfeld). intensivem Aufbautraining war die Linkshänderin eigentlich bereit für ihr Comeback auf dem Spielfeld. Leider kehrten die Beschwerden im operierten Knie während der letzten Wochen zurück. Nach einigen Untersuchungen und vielen Gesprächen mit den Ärzten war das Ergebnis niederschmetternd: Der Zustand des Knies hält der Belastung einer leistungssportlichen Handballkarriere nicht mehr stand.

„Keine andere Wahl“

Für Preis ist dieser Schritt eine Entscheidung der Vernunft: „Handball hat mich mein ganzes Leben begleitet. Ich bin absolut noch nicht bereit damit aufzuhören. Mein Herz möchte, ich möchte, aber mein Körper kann nicht mehr. Somit bleibt mir leider keine andere Wahl.“‘

Auch Vipers-Trainerin Tessa Bremmer ist über diese Entwicklung zutiefst betrübt: „Es ist sehr tapfer von Lisa diese Entscheidung zu treffen. Wenn der Körper nicht mehr im Stande ist die Sportart, die man liebt, auszuführen, ist dies die einzig vernünftige Entscheidung. Leider ist das nicht immer damit zu vereinbaren, was das Herz fühlt. Lisa wird der Mannschaft mit ihrer stets positiven und fröhlichen Art sehr fehlen. Aber ich bin mir sicher, dass sie das Team weiterhin vor Ort unterstützen wird und wir sie noch oft in der Ense-Halle begrüßen dürfen.“

Lücke wird durch bestehenden Kader gefüllt

Durch das Karriere-Aus von Preis steht den Vipers ab jetzt nur die 18-jährige Jana Scheib als etatmäßige Rückraum-Rechts-Spielerin zur Verfügung. Vipers-Geschäftsführer Uwe Gimpel plant jedoch keine spontane Nachverpflichtung: „Aufgrund des Wissens über das mögliche Risiko bei Lisa, ob es ein erfolgreiches Comeback geben wird, haben wir bei unserer Kaderplanung bewusst den Rückraum verstärkt und können diesen Verlust nun bestmöglich auffangen. Mit Vanessa Magg und Maria Pereira haben wir Spielerinnen verpflichtet, die bereits im rechten Rückraum gespielt haben. Dementsprechend sind wir trotz diesem Rückschlag in der Lage, die entstandene Lücke zu schließen. Für Lisa tut es mir natürlich sehr Leid. Wir wünschen ihr nur das Beste und viel Gesundheit für ihre Zukunft!“

Die offizielle Verabschiedung von Lisa-Marie Preis wird zum Bundesliga-Auftakt erfolgen.