Ost-Mosheim - Im Spiel der Handball-Bezirksoberliga schlug der TSV Ost-Mosheim gestern zu Hause die TSG Schlitz mit 29:23 (11:13).

Vor dem Spiel Gegen den Aufsteiger aus Schlitz musste Trainer Mirza Fitozovic auf Matthias Proll, Maximilian Kranz und Jonas Metz verzichten. Auch Jannis Balke und Yannic Neurath gingen angeschlagen in die Partie. Erfreulich war, dass Luca Hagemann nach seiner Verletzung zum Einsatz in seinem ersten Pflichtspiel für Ost Mosheim kam.

Sei es nun durch den Ausfall dieser Spieler oder auch durch eine unbewusste Unterschätzung der Gastmannschaft, in den ersten 20 Minuten der Partie lief bei Ost-Mosheim eigentlich gar nichts. Ob in der Abwehr oder im Angriff, es ging eigentlich alles schief. War das Spiel bis zur 9. Minute beim 4:4 noch ausgeglichen, bahnte es sich eine Katastrophe an.

Nach dem 5:5 durch einen verwandelten 7 m von Dennis Lauterbach lief im Ost-Mosheimer Angriff überhaupt nichts mehr. Mühelos erzielte Gäste sieben Tore in Folge und führten in der 23. Minute mit 7:13.

Dann kam es zur unschönsten Szene des Spiels. Der Kreisläufer von Schlitz verpasste Dennis Lauterbach einen Schlag ins Gesicht. Die sehr gut leitenden Schiedsrichter Mudrak/Maudrak konnten die verdeckte Aktion nicht sehen. Dennis blieb sofort liegen und blutete sehr stark. Er wurde dann auf der Tribüne 20 Minuten behandelt. Hier tat sich besonders Dr. Mudrak hervor. Dennis Lauterbach wurde dann ins Krankenhaus gebracht. Am späten Abend bekam die Mannschaft die Nachricht dass es ihm besser gehe. Allerdings wird er im Laufe der Woche an der Nase operiert werden müssen. Also fehlt in den nächsten Wochen mit Dennis ein wichtiger Spieler. Der TSV Ost-Mosheim wünscht Dennis Lauterbach alles Gute und eine baldige Genesung.

Solche unschöne Szenen haben im Handball nichts verloren. Es geht schließlich um die Gesundheit der Spieler. Sicherlich war Ost-Mosheim danach geschockt. Aber es setzte eine Trotzreaktion ein. Daniel Kinnback konnte durch zwei Tore in Folge auf 7:12 verkürzen. Luca Hagemann mit zwei verwandelten 7m und einem Feldtor und erneut Daniel Kinnback schafften bis zur Pause den Rückstand auf 11:13 zu verkürzen.

Nach der Pause präsentierte sich Ost-Mosheim dann in einer ganz anderen Verfassung. Die Abwehr wurde stabilisiert, Laurian Bricci im Tor machte reihenweise die Würfe der Gäste unschädlich. Luca Hagemann führte die Mannschaft dann im Angriff und man kam über die Zwischenstände 15:15 (36.), 19:15 (41.), 21:17 (46.), 24:19 (52.) 25:22 (55.) 26:23 (57.) mit 29:23 doch noch zu einem klaren Sieg.

Aber genauso wie gegen BSA war die Mannschaft in den ersten 20 Minuten nicht wach und machte Fehler ohne Ende. Lediglich 11 Tore in der ersten Hälfte zeigt besonders im Angriff die Schwächen auf. Viele Fehlangaben, technische Fehler und schwache Würfe von den einzelnen Positionen gepaart mit individuellen Fehlern in der Abwehr zeigen, wo in den nächsten Wochen dran gearbeitet werden muss. Warum setzt die Mannschaft auf dem Spielfeld nicht das um, was vor dem Spiel vorgegeben wird?

Sicherlich ist der Einstand von Luca Hagemann gelungen, besonders seine Variationen vom 7-Meter-Punkt und seine Anspiele waren sehr positiv zu bewerten, doch im Rückraum wurde, mit Ausnahme von Yannic Neurath, zu wenig Druck gemacht. Auf den Außenpositionen konnte lediglich Daniel Kinnback überzeugen. „Spatze“ findet langsam wieder zu seiner guten Form zurück. Doch bei allen Fehlern muss man auch bedenken, dass die Mannschaft trotz hoher Rückstände in den ersten drei Spielen immer wieder in das Spiel zurück fand. Sicherlich kommen die großen Brocken noch, aber hoffen wir, dass sich die Mannschaft in diesen Spielen steigern kann.

Noch einmal sollte die sehr gute Schiedsrichterleistung von Mudrak/Mudrak erwähnt werden.

Tore: Luca Hagemann 9/6, Yannic Neurath 5, Daniel Kinnback 4, Jannis Balke 4, Janik Hagemann 2, Stefan Stöcker 1, Torben Schröder 1, Dennis Lauterbach 1/1, Jonas Koot 1


von Jürgen König