Gensungen - Die Pandemie-bedingte Annullierung der 3.Liga bescherte den Handballern der ESG Gensungen/Felsberg den Klassenerhalt. Im Hintergrund arbeiten die Verantwortlichen bereits fleißig an der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Spielzeit. Dabei konnte Michael Stahl, sportlicher Leiter der ESG, nun weitere Erfolge vermelden. So schließen sich Rechtsaußen Maxim Schalles (TBV Lemgo) und Linksaußen Nina Jedinak (MT Melsungen II) dem Team von Trainer Arnd Kauffeld an. Sie sind nach Tom Küllmer (MSG Körle/Guxhagen) die nächsten Neuzugänge.

Für Linkshänder Schalles ist der Wechsel von der Bundesliga-Reserve des TBV Lemgo ins Edertal eine Rückkehr in die Heimat. „Wir verfolgen seine Entwicklung schon länger. Er ist ein super ausgebildeter Rechtsaußen“, sagt ESG-Manager Stahl über den 21-Jährigen, der aus dem Felsberger Stadtteil Niedervorschütz stammt und in der Jugend für die JSG Dreiburgenstadt und die mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen auf Torejagd ging, bevor er sich 2016 dem TBV Lemgo anschloss. Hier sammelte Schalles nicht nur im Drittliga-Team Erfahrung. Am 3. März 2019 debütierte er in der Lemgoer Bundesliga-Mannschaft, wobei ihm gegen die SG Flensburg-Handewitt gleich drei Treffer gelangen. In der Saison 2019/2020 war der gebürtige Nordhesse per Zweitspielrecht für den Zweitligisten TV Emsdetten aktiv. „Ich will mich mit Gensungen in der 3.Liga etablieren und der Mannschaft so gut es geht helfen“, sagt Schalles, der auf Rechtsaußen mit Jan-Hendrik Otto ein Gespann bilden wird: „Das ist eine geile Mannschaft, auf die ich mich schon richtig freue“, lobt der Neuzugang seine Teamkollegen. Bei der ESG wird er die Rückennummer 87 tragen – in Anlehnung an sein Vorbild, den früheren Gensunger Rechtsaußen Jan-Hendrik Walther. Denn schon als Jugendlicher fieberte Schalles bei den Heimspielen der Edertaler in der vollen Gensunger Kreissporthalle mit. „Deshalb ist es auch ein kleiner Traum, jetzt hier zu spielen“, so der 21-Jährige.

In einer höheren Spielklasse auflaufen zu können war auch für Linksaußen Nino Jedinak ein „wichtiger Faktor“ sich den Edertaler anzuschließen, die er bereits aus mehreren Derbys mit seinem Ex-Verein Melsungen gut kennt. Daneben lobt der 22-Jährige die Atmosphäre in der Kreissporthalle: „Fans und Halle sind hier im Landkreis einzigartig. Außerdem sind die Jungs auch abseits des Parketts ein Team, das viel miteinander unternimmt.“ Das Handballspielen erlernte der Flügelspieler bei der HSG Hanau, mit der er auch zwei Jahre in der Jugend-Bundesliga spielte. Im Erwachsenenbereich sammelte er zuletzt zwei Jahre mit der MT Melsungen II in der Oberliga Erfahrung. Jedinak hat eine Schulterverletzung auskuriert. „Jetzt fehlt mir nur noch die Praxiserfahrung“, brennt der Neuzugang darauf, sich zu beweisen. „Er hat eine hohe Qualität, schießt gut aus der Ecke und im Gegenstoß und kann auch aus dem Rückraum mal einen Ball aufs Tor jagen“, lobt ESG-Manager Stahl den Linksaußen.

Die Kaderplanung der Nordhessen ist damit weit fortgeschritten. Neben den Neuzugängen Küllmer, Jedinak und Schalles werden auch Lukas Voss, Max Lippold, Franco Rossel, Heinrich Wachs, Vince Schmidt, Jannis Kothe, Christoph Koch und Cornelius Feuring in der kommenden Saison das Trikot der Edertaler tragen. Sie alle haben ihren Kontrakt verlängert.