Melsungen - Freudige Überraschung für die MT Melsungen zum Start in die Woche: Die Europäische Handball Föderation EHF hat heute am Hauptsitz in Wien die Teilnehmer der ab der kommenden Saison neu geschaffenen European League bekannt gegeben. Danach darf der nordhessische Bundesligist gleich zur ersten Qualifikationsrunde in diesen Nachfolgewettbewerb des EHF Cup einsteigen. Losgehen soll es bereits am 29./30. August.

Die im März aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochene Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga endete für die MT Melsungen auf Platz sieben. Damit hatte es formal nicht zur Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb gereicht. Gleichzeitig hatten sich die Nordhessen über den nationalen Verband als Interessent für eine Nachrückerposition gemeldet. Nachdem unter anderem Ligakonkurrent TSV Hannover-Burgdorf und CB Ciudad de Logroño aus Spanien auf ihre mögliche Teilnahme verzichtet hatten, waren die Chancen für die MT Melsungen, einen der zu besetzenden Plätze einzunehmen, gestiegen.

Seit dem heutigen Montag nun herrscht Klarheit: Der heimische Bundesligist wird bei der Premiere der European League dabei sein und nach der Saison 14/15, 16/18 und 19/20 zum vierten Mal die nordhessischen Farben auf der europäischen Handballbühne vertreten. Die Auslosung des Gegners der 1.

Qualifikationsrunde, die als Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, findet am 28. Juli in Wien statt. Für den Sieger aus diesen beiden Begegnungen geht es weiter in die 2. Qualifikationsrunde. Daraus wiederum qualifizieren sich 12 Teams für die Gruppenphase, in der sie auf 12 weitere, bereits jetzt gesetzte Teams (u.a. SC Magdeburg, Ademar Leon, Tatran Presov, Grundfos Tatabanya) treffen.

“Wir freuen uns sehr, für die neu geschaffene European League nominiert worden zu sein. Das ist nach der Champions League der zweithöchste Wettbewerb im europäischen Clubhandball. Durch die Modusänderung im Vergleich zum Vorgänger EHF Cup hat dieser Wettbewerb eine weitere sportliche Aufwertung erfahren. Die Teilnahme in der European League stellt zugegebenermaßen zusätzliche Anforderungen an unsere Spieler dar. Die Bundesligasaison umfasst bekanntlich vier Spiele mehr, wir sind im REWE Final Four vertreten und auf unsere Nationalspieler kommen weitere Einsätze zu. Aber unsere Mannschaft und das Trainerteam haben sich ausdrücklich für eine Teilnahme an dem europäischen Wettbewerb ausgesprochen. Schließlich präsentiert sich jeder ambitionierte Sportler gern auf der internationalen Bühne und will das Bestmögliche erreichen”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.

MT-Neuzugang Silvio Heinevetter, selbst Nationaltorhüter und mit den Füchsen Berlin in den letzten Jahren oft international im Einsatz gewesen, hatte schon zum Start in die Vorbereitungsphase gesagt: “Die Anzahl der Spiele selbst ist nicht das größte Problem. Sehr anstrengend sind vielmehr die damit verbundenen Reisen. Es wird deshalb vor allem auch auf eine gute Dosierung der Trainingsbelastung ankommen. Ich bin aber sicher, dass ein solch erfahrener Trainer wie Gudmi das hinbekommt”.

Derzeit absolviert das MT-Bundesligateam mit seinem 16-köpfigen Kader zuzüglich einiger Nachwuchstalente aus der eigenen Jugend bis zum 7. August die erste Phase der Saisonvorbereitung. Nach einer zehntägigen aktiven Pause geht es dann ab 17. August in die Haupttrainingsphase, die bis zum Saisonstart Anfang Oktober andauert.

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