Stadtallendorf - Bei den Hallenmeisterschaften der Region Mitte in Stadtallendorf (Hessen) sorgte Luis André im Kugelstoßen der MU16 mit seiner Verbesserung auf 16,33 Meter für die beste Leistung der Veranstaltung.

Der 15-Jährige, der bei den nordhessischen Hallenmeisterschaften nicht startete, sodass der Titel mit einer Leistung knapp über 11 Meter vergeben wurde, traf in Stadtallendorf die 4kg-Kugel im ersten Durchgang beim Abstoß recht gut. Der Einschlag, der deutlich hinter der 16m-Linie lag, signalisierte ihm eine neue Rekordweite. Als sich das Bandmaß 33 Zentimeter über 16 Meter straffte und der Kampfrichter-Obmann 16,33 Meter ablas, freute sich der 15-Jährige nur mit einem leichten Lächeln, obwohl er zum dritten Mal in dieser Hallensaison die Bestleistung im Schwalm-Eder-Kreis von 15,80 Meter weiter nach oben geschoben hatte.

Im Dezember 2019 steigerte er sich in Halle auf 16,06 Meter und war damit der erste Schüler im Schwalm-Eder-Kreis, der die 4kg-Kugel über die 16m-Marke wuchten konnte. Bei bei den Landes-Schülermeisterschaften in Hanau verbesserte er sich im Januar 2020 als U16-Landesmeister auf 16,17 m und bei den Regionalmeisterschaften in Stadtallendorf legte er am 15. Februar noch einmal 16 Zentimeter zu. Damit baute er seine Pole-Position in Deutschland weiter aus und führt mit einem Vorsprung von 0,88 Meter deutlich die aktuelle deutsche Bestenliste vor Georg Harpf (Ingolstadt, 15,45 m), Yannick Winterhalder (Baar, 15,01 m) und Ole Mehlberg (Neubrandenburg, 14,96 m), an.

Luis André, der durch das Wintertraining athletischer und schneller wurde, war trotz dieser neuen Rekordleistung nicht zufrieden. „Ich hatte mir in Stadtallendorf eine Weite über 16,50 Meter vorgenommen. Leider war ich nach dem Auftaktstoß nicht mehr locker genug“, sagte er selbstkritisch.

Trainer Wagner stellte bei der Analyse seiner nachfolgenden Stöße fest, dass sein Schützling in der Stoßauslage zwar sehr lang „geschlossen“ war, aber mit seinem linken Bein beim Abstoß sich selbst blockierte. „Diese Leistung von Luis ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange, denn wenn er seinen Fuß am Balken weiter nach links tut und sich nicht mehr „zustellt“, kann er am Ende besser strecken und vor allem mit der Hüfte weiter nach vorn arbeiten, was ihm noch einen knappen Meter mehr an Leistung bringen könnte“, sagte Wagner und hofft am Jahresende mit einem Hallenrekord zwischen 17,00 und 17,50 Meter.


Text und Fotos: Alwin J. Wagner