Osterode - Es war ein begeisternd schönes Leichtathletikfest, dass im Jahnstadion der LG Osterode ausgerichtet wurde. Und für den Melsunger Leichtathletik-Nachwuchs wurde dieses Meeting zu einem Triumph, denn die gut vorbereiteten jungen Athleten holten nicht nur 24 Siege, sondern stellten auch 14 persönliche Bestleistungen auf, so dass die Bestenliste für den Schwalm-Eder-Kreis noch einmal kräftig durcheinander gewirbelt wurde.

Für die beste Leistung der Veranstaltung am südwestlichen Rand des Oberharzes sorgte wieder einmal Luis André, der sich im Kugelstoßen und Diskuswerfen der U14 souverän durchsetzen konnte. Der 13-Jährige war mit dem Vorsatz nach Osterode gefahren, den acht Jahre alten Das siegreiche WU16-Quartett mit Vivain Groppe, Ella Gleim, Lena Pöppe und Nele Schmoll.Landesrekord im Kugelstoßen der M13 von 15,59 Meter zu verbessern. Aber noch konnte er diesen Druck nicht standhalten, obwohl er beim Einstoßen mit fast 16 Metern deutlich über die Rekordmarke kam.

Im Diskuswerfen störte der Rückwind, der die Scheibe schon recht früh nach unten drückte. Dennoch erzielte „Big-Luis“ mit 51,96 Meter seine bisher zweitbeste Leistung und warf mehr als doppelt soweit wie die Konkurrenz.

Auch der immer stärker werdende Niklas Dittmar ließ im Sprint über 75 Meter seiner Konkurrenz keine Chance und blieb in beeindruckender Manier mit 9,88 zum ersten Mal unter zehn Sekunden. Im Weitsprung zeigte sich der 13-Jährige ebenfalls stark verbessert und verdrängte mit 4,90 Meter den nordhessichen Schülermeister Kilian Krah, der bei seinem Titelgewinn 4,83 m weit sprang, vom Rang eins der nordhessichen Bestenliste. Mit seinen beiden Siegerleistungen katapultierte sich Niklas Dittmar in die TOP-TEN der Landesbestenliste der U14 und nimmt in beiden Wettbewerben jeweils den fünften Platz ein.

Die sportliche Visitenkarte von Nele Schmoll ist im hessischen Turnverband nicht unbekannt. Aber das sie auch als Leichtathletin sehr talentiert ist bewies die noch 14-Jährige bei ihrem ersten Start im MT-Dress. Seit zwei Wochen trainiert sie in der Leistungsgruppe der erfolgreichen MT-Leichtathleten und imponierte bereits mit guten Leistungen. In Osterode beeindruckte sie als Siegerin im Weitsprung mit 4,69 m und empfahl sich auch im Kugelstoßen mit 9,69 m für weitere Leistungssteigerungen. Damit übernahm sie im Kugelstoßen und Weitsprung die Pool-Position in der Altersklasse der W15 im Schwalm-Eder-Kreis. Auch im 100m-Lauf kam Nele Schmoll am besten aus Der 13-jährige Niklas Dittmar katapultierte sich mit 9,88 Sekunden über 75 Meter sowie mit 4,90 m im Weitsprung in die TOP-TEN in Hessen.den Blöcken, aber sie musste anerkennen, dass sie gegen das großartige Finish von Ella Gleim (MT Melsungen), die bisher mit 13,70 Sekunden hinter Franka Scheuer (Remsfeld, 13,58) auf Rang zwei in der Kreisbestenliste stand, nichts entgegenzusetzen hatte. Ella Gleim war die Freude im Gesicht abzulesen, als sie ihre Zeit von 13,38 Sekunden hörte.

Vivian Groppe, die drittschnellste hessische W14-Sprinterin, blieb zum Auftakt beim 80m-Hürdenlauf bereits an der ersten Hürde hängen. Dadurch kam sie vollkommen aus dem Tritt, aber sie setzte ihr Rennen fort und holte sich noch mit 15,43 Sekunden den Sieg auf dieser Strecke. „Heute hätte ich unter 14 Sekunden laufen können, aber der Flüchtigkeitsfehler an der ersten Hürde war nicht mehr gutzumachen“, sagte die ehrgeizige Sprinterin, die erwartungsgemäß im 100m-Lauf der W14 die beherrschte Figur war. Mit 13,09 Sekunden erhärtete sie ihre Spitzenposition im Schwalm-Eder-Kreis und hofft beim Sparkassen-Cup wieder auf eine Zwölf vor dem Komma. Im Langsprint über 300 Meter verbesserte sich Vivian Groppe auf gute 46,36 Sekunden und gehört damit zu den besten Langsprinterinnen ihrer Altersklasse in Hessen.

Einen großen Sprung nach vorn machte auch Lena Pöppe, denn die 14-Jährige stand bisher mit 14,65 Sekunden nur auf Rang sieben in der Bestenliste. In Osterode verbesserte sie sich auf 14,29 Sekunden und nimmt mit dieser Zeit den vierten Rang im Schwalm-Eder-Kreis ein.

Die rein läuferischen Möglichkeiten der in den letzten Monaten stark verbesserten MT-Schülerinnen deuteten in der 4x100m-Staffel auf eine Zeit unter 54 Sekunden hin. Vivian Gropp lief großartig an und reichte den Stab an die immer schneller werdende Ella Gleim weiter. Diese Ella Gleim setzte sich im 100m-Lauf der W15 mit der persönlichen Bestzeit von 13,38 Sekunden souverän durch.schickte auf Position drei Lena Pöppe auf die Reise und als diese auf Schlussläuferin Nele Schmoll wechselte, war eine Zeit die angestrebte Zeit möglich. Dass dieses Quartett trotz der noch ausbaufähigen Wechsel bereits 53,14 Sekunden lief, lässt für die nächsten Rennen noch einiges erwarten.

In der Altersklasse der W13 siegte Sarah Langheld im 75m-Sprint mit 11,25 Sekunden und zog Pia Gille als Dritte zur persönlichen Bestzeit von 11,49 Sekunden mit. Dass die 13-Jährige ihre gute Form von den hessischen Schülermeisterschaften in Darmstadt konservieren konnte, demonstrierte Pia Gille im 2000m-Lauf der W13. Obwohl sie die erste Hälfte mit 3:45 Minuten viel zu schnell anlief, holte sie sich mit 7:56,13 Minuten den Sieg und blieb zum ersten Mal unter den begehrten acht Minuten.

Einen Grund zum Jubeln hatte auch der 17-jährige Marvin Knaust. Nachdem er sich über 100 Meter bei Gegenwind mit 12,11 Sekunden den Sieg geholt hatte, triumphierte er auch auf der doppelt so langen Strecke. Der Jugendliche aus Felsberg, der bisher mit 24,16 Sekunden in den Bestenlisten stand, löste mit der neuen Jahresbestzeit von 23,83 Sekunden Yannik Wiegand (Borken, 24,09) von der Spitze der Jubeln konnte auch der 17-jährige Marvin Knaust, denn mit 23,83 Sekunden blieb er über 200 Meter zum ersten Mal unter 24 Sekunden.Kreisbestenliste der U20 ab.

Bei den Männern gefiel Michael Hiob mit drei Siegen. Nachdem er sich im Sprint mit seiner Jahresbestzeit von 12,05 Sekunden durchgesetzt hatte, holte er sich auch den Sieg über 200 Meter mit 24,29 Sekunden. Nach dem Motto: „alle guten Dinge sind drei“ behauptete er sich auch als Kugelstoßsieger mit persönlicher Bestweite von 11,70 Meter.

Zu gefallen wusste auch Katharina Wagner, die nach fast neunmonatiger-Wettkampf-Abstinenz mit 4,97 Meter als Weitsprungsiegerin einen guten Einstand feierte. „Mit dieser Weite hatte ich nicht gerechnet“, sagte die 23-Jährige, die sich damit noch für das Kreissparkassen-Cup-Team der MT Melsungen am nächsten Wochenende in Felsberg qualifizieren konnte. Den zweiten Sieg an diesem Nachmittag holte sich die Studentin der Kunstgeschichte über 100 Meter mit 13,24 Sekunden. Sophie Wagner überraschte im Weitsprung als Siegerin der W20 mit 4,65 Meter und triumphierte auch auf den Sprintstrecken mit 13,79 Sekunden (100 m) sowie mit 28,55 Sekunden über 200 Meter.

Bei den Senioren gefiel Bernd Gabel vor allem im Weitsprung mit 4,50 Meter, die er bei einem Gegenwind von 1,1 Meter pro Sekunde erreichte.


Text und Fotos: Alwin J. Wagner