Baunatal - Hocherfreut zeigten sich die Verantwortlichen, dass trotz der zahlreichen Grippeerkrankungen viele junge Athleten zum Hürden- und Sprinttag in die Langenberghalle nach Baunatal-Großenritte kamen, um auf dem schnellen Mondo-Kunststoffbelag mit guten Zeiten ihren Trainingszustand zu testen.

Die besten Leistungen gingen auf das Konto der beiden schnellen U18-Athleten Noah Müller und Timon Dethloff (Cologne Athletics). Über 60 Meter setzte sich N. Müller (7,07) knapp vor seinem Trainingspartner (7,08) durch. Anschließend zeigten beide im 60m-Hürdenlauf, welches Potenzial in ihnen steckt. Timon Dethloff hatte im Sommer bei der U18-EM in Jerusalem mit 13,69 Sekunden Rang fünf im 110m-Hürdenfinale belegt. Seine 13,46 Sekunden, die er im Zwischenlauf lief, hätten im Finale zur Goldmedaille gereicht. In Großenritte blieb das Hürdentalent mit 7,99 unter den anvisierten acht Sekunden und setzte damit ein Ausrufezeichen für die Hallensaison. Noah Müller holte sich den Sieg in der U20 mit 8,04 Sekunden. Mit dieser Zeit ist er ebenfalls mehr als nur ein Endlaufanwärter bei den deutschen U20-Hallenmeisterschaften.

Aber auch die Leistungen von Vivian Groppe (MT Melsungen) können sich sehen lassen. Die 18-Jährige konnte sich nach Melsungen und Erfurt auch in Baunatal der Konkurrenz widersetzen und im Kurzsprint die nächsten Siege verbuchen. Im Wettbewerb über „30m-fliegend“ mussten die Sprinterinnen nach zwanzig Metern mit Das MT-Team.voller Geschwindigkeit durch eine Lichtschranke laufen, die die Zeit auslöste. Die zweite Lichtschranke, dreißig Meter davon entfernt, stoppte die Laufzeit für diesen Abschnitt. Nur um 0,02 Sekunden verpasste Vivian ihre Bestzeit von 3,29 Sekunden. Den zweiten Platz sicherte sich Carolin von Sommerfeld (Haiger, 3,44) vor Masha-Sol Gelitz (Baunatal, 3,46) und Lilly Müller (Kassel, 3,48). Den fünften Rang belegte Nele Schmoll (Melsungen, 3,59) vor Finja Krug (Baunatal, 3,70).

Auch über 60 Meter zeigte sich Vivian Groppe zufrieden. Nachdem sie am Start nicht optimal reagierte und auf den ersten zehn Metern etwas zurücklag, lief die Jugendliche aus Beiseförth ihren Gegnerinnen auf dem zweiten Teil der Strecke auf und davon. Vor drei Wochen startete sie in Erfurt mit 7,88 Sekunden in die Hallensaison, nach ihrem Rennen in Großenritte leuchtete für bei ihrem zweiten Start bereits 7,73 Sekunden auf der Anzeigetafel auf. "Eine solche Zeit war noch gar nicht geplant", sagte Vivian, die deutlich vor Masha-Sol Gelitz (7,96), Carolin von Sommerfeld (7,99), Lilly Müller (8,26) und Nele Schmoll (8,30) den weißen Zielstrich erreichte. „Am kommenden Samstag startet Vivian in Stadtallendorf und einen Tag später in Paderborn. Wir nutzen diese Sprinteinheiten in der Halle als Trainingsläufe im Warmen, denn ein Bahntraining im Melsunger Waldstadion ist in dieser naß-kalten Jahreszeit zu gefährlich, nicht nur für die Muskulatur“, sagte Alwin Wagner, der sich auch über die Bestzeiten von Niclas Dittmar freute. Der 17-Jährige belegte hinter den beiden Kölner Sprintern im 60m-Lauf mit 7,45 Sekunden den dritten Platz, nachdem er kurze Zeit vorher die „30m-fliegend“ als Tagesschnellster in 3,14 Sekunden zurückgelegt hatte.

Richard Sadoswki (MT Melsungen) holte sich über „30m-fliegend“ mit 3,50 Sekunden den Sieg in der U16 und belegte über 60 Meter hinter den Wehrheimer Zwillingen Brian (7,85) und Julian Wemyss (8,00) mit 8,20 Sekunden den dritten Platz.

In der W14 holte sich Mia Barth (MT Melsungen) den Sieg über „30m-fliegend“ mit 3,69 Sekunden, musste sich aber trotz Bestzeit von 8,54 Sekunden der schnellen Jolina Schmidt (Reinhardswald, 8,36) beugen. In der W11 machte Enya Laubach (MT) als Vierte mit 8,19 Sekunden auf sich aufmerksam.