Dubai - Die Saison 2020 beginnt für Jasmin Corso von der Zweirad-Gemeinschaft Kassel furios. Nach ihrer eindrucksvollen letztjährigen Saison startet sie in diesem Jahr für das Berliner Frauenradteam, den »Wheel Divas«. Und gleich zum Auftakt wird es spektakulär für sie und geht es nach Dubai. Dort findet vom 17. bis 20. Februar die Dubai Women’s Tour statt. Hier komplettiert Corso das Team der sechs Fahrerinnen.

Mit jeder Menge Radgepäck ging es für die schnellste Frau Nordhessens am frühen Freitagmorgen mit dem Zug von Kassel nach Frankfurt, um von dort über Kairo nach Dubai anzureisen. Dort ist alles für die Wheel Divas und deren Betreuer vorbereitet, damit es zu einer idealen Standortbestimmung zum Saisonanfang kommen kann. Vier Etappen bei angenehm warmen Bedingungen um 20 Grad warten auf die insgesamt 16 Frauenteams aus allen Teilen der Welt. Jede Etappe wird etwa 100 km lang sein und auch einige Anstiege sind in den Karten verzeichnet. Je nach Renntempo können auch solche vergleichsweise kleineren Anstiege – zudem möglicherweise mit Wind – das Rennen entscheidend erschweren. Die Zielvorgabe von Corso: »Ich mache mir nicht zu viel Druck. Auch wenn meine Vorbereitung gut war, kann in solchen Rennen alles passieren. Gerade beim Saisonauftakt. Wir werden gemeinsam die Renntaktik besprechen und ich werde mich entsprechend für das Team und meine Kolleginnen einsetzen. Schließlich ist das Ganze auch für mich aufregend und neu, da sollte man die Messlatte nie zu hoch anlegen.«

Neben diesem eindrucksvollen Auftaktrennen hat Corso in 2020 sechs Bundesligarennen für die Wheel Divas im Blick. Auch dies wird für sie Neuland sein, kommen doch im Team vollkommen andere taktische Möglichkeiten zum Tragen, als bei ihren Einzelstarts im letzten Jahr. »Wir sind sehr stolz und glücklich, dass Jasmin in diesem Jahr ein Team gefunden hat, in dem sie Ihre Möglichkeiten noch weiter ausbauen kann«, so Bernd Hesse, 1. Vorsitzender der Zweirad-Gemeinschaft Kassel. »Da sie uns ja im Verein erhalten bleibt, bekommen unsere derzeitigen drei U17-Fahrerinnen perfekten Anschauungsunterricht. Und wir würden uns freuen, wenn noch mehr Mädchen und Frauen den Radsport für sich entdecken würden.«


von Roman Völker