Kassel - Im zweiten Rennen der »GCA-LIGA BY BDR & MÜLLER – DIE LILA LOGISTIK« auf der Plattform Zwift hat Jasmin Corso von der ZG Kassel für das Team »Wheel Divas« einen sensationellen 6. Platz herausgefahren. Licht und Schatten dagegen beim Start der beiden U23-Fahrer der Zweirad-Gemeinschaft Kassel. Während Moritz Werrbach einen guten 166. Platz erkämpfen konnte, musste Ben Völker nach technischen Problemen aufgeben.

Wer hätte das gedacht? Platz 6 für Jasmin Corso in einem Spitzenfeld unter 57 Fahrerinnen. Der zweite Lauf der GCA-Liga und Ersatz für die Jasmin Corso (Foto: privat).ausgefallenen Bundesliga-Rennen wurde für die Kasslerin zu einem Highlight. Schon früh war klar, dass die vier bestplatzierten Fahrerinnen des ersten Rennens auch an diesem Tag auf dem virtuellen Kurs durch Innsbruck die Siegerin unter sich ausfahren würden. Auf den insgesamt 45 Kilometern mit einer 9%-igen Steigung bestimmten sie das Renngeschehen. Immer aber im direkten Kontakt – Jasmin Corso von den Wheel Divas. Als die Attacke der Siegerin des Auftaktrennens, Profi Romy Kasper vom niederländischen Rennstall »Parkhotel Valkenburg«, gut 2 Kilometer vor dem Ziel startete, konnte nur noch die amtierende Deutsche Meisterin der Mannschaftsverfolgung, Tanja Erath vom Profi-Team Canyon/SRAM, mit Verzögerung kontern. Alles sah nach einer Entscheidung aus, aber die Verfolger um Corso blieben hartnäckig und es kam tatsächlich noch zu einer engen Sprintentscheidung. Corso war clever in der Gruppe platziert und schob sich mit einem Kraftakt spektakulär auf Platz 6; es gewann Erath vor Kasper. Insgesamt zeigte Corsos Team der Wheel Divas eine gute Mannschaftsleistung, 3 der 6 Fahrerinnen kamen in der ersten Hälfte der 57 Starterinnen ins Ziel.

Durchwachsener der Start dagegen der beiden U23-Fahrer der Zweirad-Gemeinschaft: Ben Völker haderte bereits am Start mit zu geringen Wattzahlen, die vom Smart-Trainer an das System übertragen wurden und als dann zur Mitte des Rennens die Technik gleich zwei Mal hintereinander versagte, gab er entnervt auf. Viel besser dagegen lief es für Moritz Werrbach. Seine Stärke ist definitiv das Zeitfahren, also durchgehend eine große Leistung in Form von Wattzahlen abliefern – perfekt für Online-Rennen, in denen man permanent treten muss und die mit wesentlich weniger Attacken gefahren werden als sonst üblich. Über die Rennstunde konnte er 296 Watt mobilisieren, was am Ende Platz 166 unter 231 Finishern in einem sehr gut besetzten Feld bedeutete. Ganz sicher zahlte sich dabei auch seine Erfahrung in der Online-Rennwelt aus, denn er trainiert regelmäßig auf der Plattform.


von Roman Völker