Hannover - Beim letzten Saisonrennen in Hannover zeigte das Regio-Team der MT Melsungen noch einmal, was in ihm steckt. Im stark besetzten „Großen Herbstpreis der RSG Hannover“, einem Kriterium, das für Profis aller Kategorien und für Elite-Amateure ausgeschrieben war, mischte das nordhessisch-südniedersächsische Team von Anfang an vorne mit und am Ende hatte Philipp Sohn die Nase vorn.

Ein hochkarätiger Sieg bei einem der wenigen Rennen, die in diesem Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen in Deutschland ausgetragen wurden. Wie stark die Melsunger an diesem Tag fuhren zeigte sich daran, dass Vitus Obermann und Eiko Berlitz als Zehnter und Elfter auch Der spätere Sieger Philipp Sohn führt hier die vier Mann starke Spitzengruppe an. (Foto: Merle Obermann)noch in die vorderen Punkteränge fahren konnten.

„Wir haben heute als Team hervorragend zusammengearbeitet und ich hatte die Beine, um das Rennen erfolgreich abzuschließen. Ein tolles Gefühl, zum Ende dieser kurzen Saison noch einmal einen solchen Erfolg zu landen“, war vom Sieger am Ende zu hören.

Die Melsunger mussten sich dabei vor allem mit Fahren der Teams Dauner Akkon, Bike Market, Ked Stevens und Stevens Racing auseinandersetzen, hielten aber erfolgreich dagegen. Gleich beim ersten Wertungssprint konnte Obermann die Punkte holen, beim zweiten hatte er das Pech, dass er in der Zielkurve von einem Sturz aufgehalten wurde. Kurz darauf setzte sich eine Vier-Mann-Fluchtgruppe aus dem Feld ab, zu der auch Sohn gehörte. Die Gruppe konnte bis zum Ziel nach 63 km nicht mehr gestellt werden. Sohn gewann sämtlich Wertungssprints und sammelte so eifrig Punkte, während die anderen MT-Fahrer das Feld hinten kontrollierten.

Am Ende war Sohn klarer Sieger vor Moritz Plambeck (Team Dauner Akkon). „Schade, dass die Saison so kurz war, aber wir konnten heute zumindest noch einmal zeigen, welche Potenziale in uns stecken“, so Eiko Berlitz.


Leonid Berlitz und Mirco Holzhauer mit guter Leistung im Amateurrennen

Motiviert durch den Sohns Sieg im vorangegangenen Rennen, wollten Leonid Berlitz und Mirco Holzhauer auch bei den Amateuren ein Top-Ergebnis erreichen. Von Beginn an versuchte Berlitz sich mit Attacken in einer Ausreißergruppe zu etablieren, leider erfolglos. Aber in den Wertungssprints aus dem Feld konnte er Punkte holen, die am Ende für Gesamtplatz acht reichten. Mirco Holzhauer – ältester Radsportler im Amateurfeld – versäumte knapp die Punkteränge, war aber am Ende mit Rang 14 zufrieden.