Bad Salzdetfurth - Traditionell bietet der Auftakt zur Cyclocross-Saison in Bad Salzdetfurth die vielleicht schwerste Strecke aller Rennen. An zwei aufeinanderfolgenden Bundesliga-Tagen ging es für die Fahrerinnen und Fahrer über steile Rampen und einen technisch anspruchsvollen Kurs. André Hildmann und Jasmin Corso von der Zweirad-Gemeinschaft Kassel lieferten überzeugenden Cross-Sport und kamen in den Top-20 ins Ziel.

Wer im Cyclocross-Sport »Bad Salzdetfurth« hört, der schnalzt mit der Zunge. Der künstlich angelegte Kurs im Bikepark wird selbst internationalen Ansprüchen gerecht. Die steilen Rampen sowie die kurzen und heftigen Abfahrten bilden zusammen mit den Tragepassagen und Hindernissen einen außerordentlich André Hildmann (Foto Thomas Brandes).anspruchsvollen Parcours. Hart zu fahren und keine Chance für Erholungen. Für die StarterInnen bedeutete dies 50-60 Minuten allerhöchste Konzentration und maximale Power.

Zumindest die Bodenbeschaffenheit am Wochenende zeigte sich gnädig mit den Akteuren. Auf trockenem Untergrund konnten schnelle Runden absolviert werden. Während das Rennen der Frauen am Samstag sommerlich heiß wurde, fuhr die Elite der Männer später in einem angenehm bewölkten Zeitfenster. Corso hatte die Sonne etwas zu wenig auf dem Plan, kämpfte sich aber bravourös durch das 31 Frauen starke Feld auf Platz 15 ins Ziel. Bei den Männern geht die Selektion typischerweise recht schnell. Schon nach ganz wenigen Runden finden sich die Gruppen. Und obwohl die Strecke in Niedersachsen noch nie zu den Lieblingsstrecken von Hildmann gehörte, konnte er sich unter 36 Startern auf Platz 19 platzieren.

Nach einem harten ersten Bundesliga-Renntag verlangt der zweite Tag dann noch einmal alles von den Fahrerinnen und Fahren. Die Voraussetzungen an diesem Tag aber vollkommen anders. Ganze 10 Grad kälter, dazu viel Wind mit starken Böen. Bedingungen, die Corso und Hildmann zu nutzen wussten. Ein extrem guter 13. Platz für Hildmann zeigte, dass er auch seinen direkten Kontrahenten aus Nordhessen, Max Feger, in die Schranken weißen kann und dazu noch vor Wolfram Kurschat, dem Alt-Internationalen – ein klasse Rennen von Hildmann. Ebenfalls Platz 13 für Corso im Feld der Frauenelite, nur 26 Sekunden von den Top-10 entfernt. Nach dem Start aus Reihe 2 bremsten die schweren Beine vom Vortag eine Weile, bis sie dann die Verfolgung aufnahm und sich schließlich Platz um Platz verbesserte.