Jesberg - Im Spiel der Tischtennis-Kreisliga Süd konnte der SV Dorheim am Dienstagabend beim TSV Gilsatal mit 9:6 gewinnen. In Jesberg kam es zu einem Zuschauerrekord für die Spiele des TSV Gilsatal, denn sage und schreibe 35 Zuschauer hatten sich in der Halle eingefunden und gaben dem Spiel einen würdigen Rahmen.

Der Bürgermeister der Gemeinde Neuental, Philipp Rottwilm ließ sich das Neuentaler Ortsderby ebenso wenig entgehen wie viele aktive Fußballer der SG Neuental/Jesberg, Spieler der Tischtennis-Nachbarvereine Densberg und Zimmersrode und natürlich zahlreiche Anhänger der beteiligten Vereine.

Das es dann natürlich etwas lauter in der Halle ist, als sonst üblich, schien die Spieler aber eher noch zu motivieren.

Gilsatal hatte seine Doppel umgestellt und Andreas Beier und Frank Schultz als Doppel 1 nominiert. Diese beiden hatten dann auch keine Probleme mit ihren Gegnern Axel Flohr und Jan Maikranz und siegten mit 3:0.

Mario Heinmöller und Stefan Schnell überraschten zunächst mit einer 1:0-Satzführung gegen das gegnerische Spitzendoppel Martin Hoffmann und Christian Szekeresch, mussten aber die anschließenden drei Sätze zum 1:1 abgeben.

An Tisch 3 gab es bei den Gilsatalern erstmals lange Gesichter, denn Stefan Böth und Claus Heideroth unterlagen chancenlos mit 0:3 gegen Matthias Ritter und Reiner Waßmuth.

Diese Dorheimer Führung konnte Andreas Beier durch aggressives Spiel mit einem klaren 3:0 Erfolg gegen Axel Flohr ausgleichen.

Frank Schultz konnte anschließend gegen einen hochmotivierten Martin Hoffmann seinen Erfolg aus dem Pokalspiel nicht wiederholen, unterlag mit 0:3, aber trotzdem insgesamt etwas unglücklich, da in den ersten beiden Sätzen die Verlängerung den die Entscheidung herbeiführen musste.

Den 3:3 Ausgleich erzielte Mario Heinmöller gegen Christian Szekeresch, dessen „Störspiel“ ihn nicht weiter störte, mit 3:0 Sätzen.

Dass es im Spiel zwischen Stefan Böth und Matthias Ritter zu den ersten lauteren Zwischenrufen und Anfeuerungen kam, lag an der Dramatik des Spiels. Ritter konnte den ersten und zweiten Satz für sich entscheiden, aber Böth steigerte sich und es kam zum offen Schlagabtausch, bei dem der Gilsataler immer mehr das bessere Ende für sich hatte. Dem Ganzen die Krone setzte dann der fünfte Satz auf, in dem Böth knapp mit 12:10 die Nase vorn hatte.

Im nächsten Einzel standen sich Claus Heideroth und Jan Maikranz gegenüber. Während Maikranz eher auf Sicherheit setzte, versuchte Heideroth hier und da anzugreifen. Nachdem jeder Spieler zwei der ersten vier Sätze für sich entschieden hatte, konnte sich Heideroth im fünften Satz mit 11:8 zur 5:3 Führung des TSV durchsetzen.

Wie man Reiner Waßmuths Topspinbälle mehrfach auf die Platte bringt, zeigte Stefan Schnell in einem sehenswerten Spiel. Nachdem Waßmuth die ersten beiden Sätze knapp für sich entscheiden konnte, setzte sich Stefan Schnell im dritten Durchgang in der Verlängerung durch. Den vierten Satz gewann er dann klar mit 11:4. Im Entscheidungssatz griff Waßmuth an und Schnell konterte. Stefan Schnell konnte sich einen kleinen Vorsprung herausspielen, aber Waßmuth gelang der Ausgleich. In der Verlängerung konnte Schnell den einen eigenen Matchball leider nicht nutzen, wehrte insgesamt 5 Matchbälle ab und war beim 6. Matchball für Waßmuth mit 16:14 geschlagen. Da leidet man als Zuschauer beider Spieler mit.

Nach der ersten Einzelrunde führten die Gilsataler nun also mit 5:4.

Im Spitzeneinzel stand sich dann Andreas Beier und Martin Hoffmann gegenüber. Bei diesem Spiel dürfte der ein- oder andere Zuschauer erstaunt gefragt haben, ob er wirklich ein Kreisligaspiel anschaut. Fantastische Ballwechsel wurden hier gezeigt und der leicht favorisierte Beier gewann den ersten Satz mit 11:7. Danach hat Martin Hoffmann das vielleicht beste Spiel seiner Karriere gemacht. Der seinerseits gut spielende Andreas Beier sah sich immer mehr genialen Antworten von Hoffmann gegenüber, der sich in einen wahren Rausch spielte und die Sätze 2 und drei klar für sich entschied.

Im vierten Satz ging dann alles bei Hoffmann und er glich zum 5:5 aus. Das Spiel war sehenswert und toll gespielt. Glückwunsch vom Verfasser zu so einer starken Leistung.

Frank Schultz gewann ebenfalls den ersten Satz gegen Axel Flohr, der sich aber auch immer weiter steigerte und knapp ausgleichen konnte. Auch den dritten Satz holte er sich dank eines starken Spiels mit 9:11 und bei Frank Schultz löste sich zu allem Unglück noch ein Stück des Griffstücks am Schläger. Er unterlag er dann im vierten Satz deutlich und der Gast führte wieder mit 5:6.

Mario Heinmöller wollte gegen Matthias Ritter ausgleichen, konnte aber dem Druck des Dorheimers nicht standhalten und unterlag mit 0:3.

Stefan Böth spielte gegen Christian Szekeresch taktisch klug und konnte die drei Sätze allesamt knapp für sich entscheiden und noch einmal auf 6:7 verkürzen.

Rainer Waßmuth spielte danach einfach besser als Claus Heideroth, der zu zögerlich agierte. So konnte der Dorheimer Routinier das Spiel mit 3:0 für sich entscheiden und dem Gast bereits einen Punkt sichern.

Nun mussten die Gilsataler die beiden letzten Spiele gewinnen, die parallel ausgetragen wurden. Stefan Schnell und Jan Maikranz spielten im Einzel bis in den fünften Satz ausgeglichen gegeneinander.

Die Schlussdoppel Andreas Beier und Frank Schultz, sowie Martin Hoffmann und Christian Szekeresch zeigten daneben teilweise hochklassige Ballwechsel.

Als im Fünften Satz des Einzels der Spielfaden bei Stefan Schnell riss und er unter dem Jubel der Dorheimer Fans mit 11:2 unterlag, führte auch das Dorheimer Schlussdoppel mit 2:1 Sätzen. Das Spiel war entschieden und der Gast hatte nicht unverdient mit 9:6 die Oberhand behalten.

Beide Mannschaften waren sich im Anschluss einig, dass dieses Spiel aufgrund der tollen Atmosphäre und des spannenden Spielverlaufs noch einige Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Herzlichen Dank auch an Sandra Martin-Papst für den Dienst an der improvisierten Theke.

Die Gilsataler reisen nun als Tabellendritter am 05.04.2019 zum Spiel gegen den SV Niedergrenzebach nach Ziegenhain. Der SV Dorheim tritt am gleichen Tag bei Ottrau/Berfa IV an.

Zwei Spieltage vor Schluss ist es nun wahrscheinlich, dass der TSV Gilsatal am 04.05.2019 in die Relegation um den Aufstieg in die Bezirksklasse geht.


von Claus Heideroth