Battenberg - Im Relegationsspiel zur Tischtennis-Bezirksklasse Gruppe 7 unterlag der TSV Gilsatal gestern gegen den TuSpo Ziegenhain mit 7:9 und verbleibt damit in der Kreisliga Süd.

Der TuSpo Ziegenhain musste auf seine Nummer 4 Martin Bick und seine Nummer 5 Manuel Walde verzichten, welche durch Martin Scherka und Tim Kraus vertreten wurden. Gilsatal konnte erneut mit seiner Stammbesetzung antreten.

Im Doppel gab es gleich einen Dämpfer. Nachdem Andreas Beier und Frank Schultz gegen Michael Dieling und Martin Scherka mit 3:0 gewonnen hatten, unterlagen Mario Heinmöller und Stefan Schnell gegen die beiden Spitzenspieler des Gegners, Joachim Romrodt und Henning Wolff, mit 1:3, was durchaus zu erwarten war.

Etwas mehr hatten sich Stefan Böth und Claus Heideroth da schon gegen Bernd Michel und Tim Kraus ausgerechnet, aber die Gilsataler fanden nie ihren Rhythmus und vor allem Heideroth leistete sich zu viele einfache Fehler, so dass der Gegner mit 3:1 gewinnen konnte.

Frank Schultz konnte dies gegen Joachim Romrodt mit einer starken Leistung, tollen Angriffs- und Blockbällen, mit einem 3:0-Sieg ausgleichen.

Der in der Rückrunde in bestechender Form spielende Henning Wolff konnte seine Spielstärke auch gegen Andreas Beier unter Beweis stellen und stellte mit einem 3:1-Erfolg den alten Abstand wieder her.

Michael Dieling konnte gegen Stefan Böth die Führung weiter ausbauen, weil er seine ganze Erfahrung in die Waagschale warf und mit 3:1 gewann.

Mario Heinmöller führte bereits gegen Bernd Michel mit 2:0, ehe sich der Ziegenhainer deutlich steigerte und seinerseits zwei Sätze für sich entschied. Im Entscheidungssatz konnte sich der Gilsataler Abteilungsleiter mit 11:6 durchsetzen und den Anschluss von 4:3 herbeiführen.

Im hinteren Paarkreuz bog der TSV Gilsatal dann in die falsche Richtung ab. Stefan Schnell unterlag gegen Martin Scherka nach 2:0-Satzführung noch im fünften Satz.

Claus Heideroth unterlag gegen Tim Kraus sang- und klanglos mit 0:3, einerseits, weil der Ziegenhainer Nachwuchsspieler eine grundsolide Vorstellung bot und andererseits, weil genau dies dem Gilsataler Mannschaftskapitän nicht gelang.

Beim Zwischenstand von 6:3 waren die Gilsataler Hoffnungen nahe dem Nullpunkt angelangt.

Im Duell der Spitzenspieler konnte sich Andreas Beier gegen Joachim Romrodt mit 3:0 durchsetzen, wobei zumindest die ersten beiden Sätze hart umkämpft waren und sehenswerte Ballwechsel produzierten.

Genauso hart umkämpft waren die ersten drei Sätze zwischen Henning Wolff und Frank Schultz und der spielstarke Gilsataler konnte davon zwei knapp für sich entscheiden. Wie aus dem nichts wurde Henning Wolff aber immer stärker und spielte teilweise „unblockbare“ Topspins, so dass er nach fünf Sätzen triumphierte.

Gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Michael Dieling war Mario Heinmöller sehr konzentriert, spielte gut und konnte nach vier Sätzen auf 5:7 verkürzen.

Stefan Böth fand danach zunächst kein Rezept gegen die überfallartigen Angriffe von Bernd Michel und lag mit 0:2 zurück. Er konnte sich aber immer besser auf dessen Spiel einstellen und die Sätze 3 und 4 für sich entscheiden. Im Abschlusssatz konnte sich Böth eine Führung herausspielen und Bernd Michel entschied sich alles oder nichts zu spielen. Alles…..richtig gemacht, denn er konnte den Satz noch mit 12:10 für sich entscheiden.

Beim Stand von 5:8 bedeutete nun jeder Sieg für Ziegenhain den sicheren Klassenerhalt.

Claus Heideroth ließ seine Mitspieler zwar altern, konnte sich aber letztlich doch noch im fünften Satz gegen Martin Scherka durchsetzen.

Stefan Schnell lag das Spiel von Tim Kraus deutlich besser und dem jungen Ziegenhainer war auch der Entscheidungsdruck ein wenig anzumerken. Letztlich setzte sich Stefan Schnell verdient mit 3:1-Sätzen durch und es stand nur noch 7:8.

Wer die Entscheidungskriterien von Relegationsspielen kennt, weiß, dass beim Endstand von 8:8 zunächst die Sätze den Ausschlag geben. Nun rechneten die Gilsataler fleißig und stellten fest, dass man mit einem Sieg im Schlussdoppel den Aufstieg erreichen würde.

Dann ging es los. Vier Spitzenspieler am Tisch und dementsprechendes Niveau. Teilweise war das schon Extraklasse, was da gezeigt wurde. Joachim Romrodt und Henning Wolff hatten den ersten Satz knapp für sich entschieden und hatten sich so freigespielt. Den zweiten Satz gewannen sie gleich deutlich hinterher.

Lange Gesichter auf der Tribüne links, aber aufgeben ist keine Option.

Andreas Beier und Frank Schultz motivierten sich noch einmal und machten es im dritten Satz deutlich besser und konnten ihn mit 11:5 für sich entscheiden.

Im vierten Satz wechselten die Führungen ab und das Spielwar ausgeglichen, bis sich am Ende Romrodt/Wolff eine 10:8 Führung erspielen konnten. Zwei Matchbälle…..Beide abgewehrt. 10:10, Fehler Gilsatal, Dritter Matchball. Abgewehrt. 13:11 für Gilsatal. Unfassbar, was beide Mannschaften da durchmachen mussten.

Im Entscheidungssatz kamen Romrodt/Wolff dann super ins Spiel und konnten sich gleich eine Führung erspielen. Das gab Sicherheit und nachdem bei 5:1 die Seiten gewechselt wurden, ging der letzte Satz dann deutlich weg.

Schluss! Aus! Ziegenhain bleibt drin, Gilsatal steigt nicht auf. Herzlichen Glückwunsch an den TuSpo, mit dem man anschließend noch zwei gemeinsame Biere trank. Und noch ein paar im Mannschaftskreis ...

FAZIT: Tolle Saison, leider nicht gekrönt, aber am Ende gehört das zum Sport dazu, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Auf die abgelaufene Saison kann man am Ende trotzdem stolz sein. Dann muss man es halt im nächsten Jahr erneut versuchen.

In diesem Sinne, eine schöne Sommerpause!


von Claus Heideroth