Neukirchen - Es stand lange nicht fest, wohin er wechseln würde, schließlich lagen Angebote zu genüge vor. Am Ende entschied er sich dafür, zu seinen Tischtennis-Wurzeln zurückzukehren. Die Rede ist von Daniel Hennighausen, bis zum Winter noch in Diensten des TuSpo Michelsberg, nun wieder bei seinem Heimatverein SC Neukirchen. Wir sprachen mit dem talentierten Rechtshänder, fragten nach seinen persönlichen Zielen und denen mit dem SCN.


HS24: Herr Hennighausen, was nehmen Sie aus Ihrer Zeit in Michelsberg mit?

Hennighausen: Wenn ich auf die vergangene Zeit beim TuSpo Michelsberg zurückblicke, schaue ich auf eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. Eines meiner Ziele zum Zeitpunkt meines damaligen Wechsels nach Michelsberg, dass ich in die Verbandsliga aufsteigen wollte, habe ich erreicht. Nach einigen Krimis und nichts für schwache Nerven, war der Aufstieg nach vier Jahren in der Bezirksoberliga perfekt. Mit einem Kraftakt über gut 8,5 Stunden wurde der Aufstieg in die Verbandsliga über die Relegation in Schlüchtern besiegelt und stellt des Weiteren einen sportlichen Höhepunkt in meiner bisherigen Laufbahn im Tischtennis dar. Auf diesem Wege möchte ich die Chance natürlich nicht ungenutzt lassen, mich bei allen Heimzuschauern und allen von außerhalb, die den Weg extra auf sich genommen haben, um mir bei meinen Spielen zuzuschauen und mich unterstützt haben, zu bedanken. Ihr wart Klasse!


HS24: Warum haben Sie sich dazu entschlossen, nach Neukirchen zurückzukehren? Sie hätten deutlich höher spielen können?

Hennighausen: Ich habe mich in der Verbandsliga auf Anhieb wohl gefühlt und hätte diese auch sehr gerne weiterhin gespielt, aber nicht um jeden Preis. Bei allem Erfolg und meinem sportlichen Ehrgeiz, steht für mich immer der persönliche Umgang miteinander und der Spaß am Tischtennis spielen an erster Stelle. Zum SC Neukirchen zu wechseln ist für mich kein wirklicher Wechsel. Es ist mehr ein heimkommen. Mein damaliger Wechsel war sportlich bedingt und stieß in Neukirchen größten teils auf Verständnis. Dies sehe ich keinesfalls als selbstverständlich an. Mein Wechsel hat nichts mit dem Wiederabstieg der Michelsberger in die BOL zu tun, sondern stand im Voraus fest und daran hätte auch ein Klassenverbleib nichts geändert. Den Wechsel nach Michelsberg habe ich dennoch nicht bereut und habe mich dadurch spielerisch deutlich weiterentwickelt und viele Erfahrungen sammeln können.


HS24: Die Hennighausens schlagen in Zukunft wieder im Doppelpack auf! Was sagen Sie dazu?Daniel (li.) und Martin Hennighausen. (Foto: privat)

Hennighausen: Besonders freut es mich natürlich, dass ich wieder mit meinem Bruder Martin Hennighausen zusammen in der ersten Mannschaft des SC Neukirchen spielen werde. Auch ihn zog es im September 2014 zu einem anderen Verein und schloss sich Zella-Loshausen an. Nach vier Jahren wechselte er wieder zurück nach Neukirchen. Seine Rückkehr war, neben unseren sehr talentierten jungen Nachwuchsspielern, unter anderem Louis Ritter, Torben Ritter und Fabian Heide, ein wichtiger Faktor für den diesjährigen Aufstieg des SC Neukirchen von der Bezirksklasse in die Bezirksliga. Das Verhältnis zu Zella-Loshausen ist nach wie vor freundschaftlich.


HS24: Wie lauten Ihre Ziele für die kommende Saison?

Hennighausen: Als gesetzte Nummer eins in der Ersten Mannschaft des SC Neukirchen möchte ich sowohl sportlich, sowie in jeder Hinsicht, mit gutem Beispiel vorangehen. Gerade für unsere Nachwuchsspieler ist es eine neue und tolle Herausforderung, in der Bezirksliga den Schläger zu schwingen. Ich versuche, meine Erfahrungen aus der Verbandsliga bestmöglich für die Mannschaft einzusetzen, um uns in der Bezirksliga klar zu positionieren.


HS24: Mit welcher Aufstellung wird der SCN an den Start gehen?

Hennighausen: Mit ...

1. Daniel Hennighausen

2. Roman Mandraburke

3. Arthur Sauer

4. Stephan Schaub

5. Louis Ritter

6. Martin Hennighausen


HS24: Wer ist für Titelfavorit in der Bezirksliga?

Hennighausen: Über mögliche Favoriten für die Meisterschaft in der nächsten Saison 2019/20 möchte ich mir kein Urteil erlauben. Es muss immer erst alles gespielt werden und hin und wieder gibt es einige Überraschungen. In erster Linie konzentriere ich mich auf uns selbst, um am Ende das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Der Altersdurchschnitt, der in diesem Jahr aufgestellten 1. Mannschaft des SC Neukirchen liegt bei 24,5 Jahre. Allein das zeigt, dass wir eine junge Truppe mit viel Potential sind, und wenn jeder seine bestmögliche Leistung abrufen kann, bin ich mir sicher, dass wir jeden schlagen können.

Ich freue mich, wieder das Trikot des SC Neukirchen zu tragen und hoffe, auf eine spannende Saison, mit vielen tollen Ballwechseln und fairen Spielen.


Zur Person:

Daniel Hennighausen, 24 Jahre alt (28.10.1994), wohne in Neukirchen.

- Bälle aufgesammelt und angefangen zu trainieren, da konnte ich nicht mal über den Tisch gucken.

- TT-Wettkämpfe in Neukirchen seit 08.09.2005

- 2 Jahre Schüler (und Ersatz Herren)

- 3 Jahre Jugend (und Ersatz Herren)

- 2010 Vorzeitig in die 1. Herren Mannschaft

- 4 Jahre 1. Herren (in BK eingestiegen, Aufstieg in die BL)

- Ab September 2014 nach Michelsberg in BOL eingestiegen, Aufstieg in die Verbandsliga (5 Jahre in Michelsberg)

- Spiele seit 13 Jahren TT Wettkämpfe

- Training mit Stephan Schaub (Heimtrainer/Neukirchen)

- Leistungszentrum in Frielendorf (Tobias Oehlmann) und Stadtallendorf (Slawomir Karwatka)

- diverse Trainingslager mit Sven Scheiwein und Ola