Schwalm-Eder - In der heutigen Saisonvorschau wollen wir uns der Tischtennis-Bezirksoberliga Gruppe 2 widmen. Mit Michelsberg, Todenhausen, Riebelsdorf, Besse II, Altenbrunslar/Wolfershausen und Ottrau/Berfa befinden sich gleich sechs Vertreter aus dem Schwalm-Eder-Kreis in dieser Klasse. Die Voraussetzungen für die sechs Mannschaften könnten aber nicht unterschiedlicher sein.

Nachdem Röhrenfurth und Lax Bad Hersfeld aufgestiegen sind, kann sich Todenhausen berechtigte Hoffnung auf einen der oberen Plätze machen. Leider muss der letztjährige Tabellendritte auf Jona Henrich (berufliche Gründe) verzichten. Doch man kann auf eine starke Reserve zurückgreifen. Routinier Andreas Achternbosch wird zusammen mit Valentin Best eine bärenstarke Mitte bilden. Marc Luckhart und Marc Hofmann werden im vorderen Paarkreuz mit großer Sicherheit die benötigen Punkte zum Sieg holen. Wolfgang Gill ist die feste Größe im hinteren Paarkreuz und man kann, wie geschrieben, auf zahlreiche Unterstützung aus der 2. Mannschaft bauen.

Als normaler Aufsteiger lässt sich der SC Riebelsdorf wohl nicht bezeichnen. Ein Jahr vor der geplanten Fusion zwischen den Rot-Weißen und dem SC Neukirchen konnte man sich zur neuen Saison bereits mit Daniel Hennighausen und Roman Mandraburke verstärken. Diese hochkarätigen Zugänge lassen den Meistern der Bezirksliga Gruppe 4 eher nach oben schielen als sich Gedanken um den Klassenerhalt machen zu müssen. Michael Fenner wird seine Position als Nummer eins aufgeben und eine nur schwer zu schlagende zwei darstellen. Christian Hahn, der letztes Jahr noch im Spitzenpaarkreuz aufgeschlagen hat, geht an die Position fünf und man kann davon ausgehen, dass er dort eine Bank für Punkte sein wird. Mit Jens Döring und Christian Fenner zeichnet sich die Mitte durch eine sehr unangenehme Materialspielweise aus.

Für Michelsberg und die TTG Ottrau/Berfa geht die Blickrichtung dagegen von Beginn der Saison an Richtung Abstieg. Beide konnten keine Verstärkungen präsentieren und müssen ihre Teams neu aufstellen.

So muss der TuSpo auf David Schmidt-Weigand verzichten. Ebenso stehen nur sehr bedingt Marc Diehl und Steffen Moritz zur Verfügung. Gerade diese beiden waren absolute Säulen in den letzten Jahren und ihre Abwesenheit schmerzt an dieser Stelle sehr. Für Ersatz sorgen Christian Dickel und Stefan Beckmann, die aus der zweiten Mannschaft aufrücken. Den Grundstein für den Klassenerhalt will man im vorderen Paarkreuz legen, wo man mit Nicco Holland-Jopp und Bob Lamps zwei absolute Spitzenspieler hat. Auch Niklas Beckmann steht in der Pflicht, die nötigen Punkte im mittleren Paarkreuz zu holen.

Arne Bierwirth stand vor der Herausforderung, Stefan Fieser zu ersetzen. Der ehemalige Spitzenspieler der TTG Ottrau/Berfa muss nach langer Verletzungshistorie seinen Platz räumen. Bereits in der letzten Saison wurde sein Fehlen durch verschiedene Spieler kompensiert. In dieser Serie rückt Alexander Thamer fest in die Truppe. Unverändert schlagen Tim Roth und Dan Dragos im Spitzenpaarkreuz auf und werden durch die Gebrüder Simon und Moritz Krey im mittleren Paarkreuz ergänzt. Gerade auf Simon Krey ruhen die Hoffnungen, einer der Schlüsselfaktoren in der Mitte zu sein. Mit Arne Bierwirth und Alexander Thamer soll der Grundstein für die benötigten Punkte zum Klassenerhalt im hinteren Paarkreuz geholt werden. Auf starke Doppel kann man sich wie in der vergangenen Runde verlassen. Zur Saisonvorbereitung hat die TTG Aufgrund der kurzen Zeit expliziert einen neuen Trainer beschäftigt, um eine optimale Vorbereitung zu haben.

Als Aufstiegsfavorit gilt ganz klar der TTV Weiterode als Absteiger aus der Verbandsliga. Mit Lüdersdorf II ist ein zweiter Aufsteiger, der ähnlich wie Riebelsdorf höhere Ambitionen anmeldet als um den Klassenerhalt mitzuspielen, vorne zu erwarten.

Ein weiterer Aufstiegskandidat ist der TSV Besse II, der mit Peter Beck prominente Verstärkung aus der ersten Mannschaft erhalten hat und unbedingt den Klassenunterschied zum Oberligaaushängeschild verkürzen möchte. Dirk Meyer sollte in der Mitte ohne Spielverlust die Runde überstehen. Mannschaftsführer Klaus Lückemann kann zur Komplettierung des Teams auf viele hochklassige Spieler zurückgreifen. Mit Christine Engel und ihrem Mann Christian steht eben soviel Erfahrung im Raum wie mit Henning Otto oder Moritz Beinhauer. Die Flexibilität könnte ein entscheidender Faktor im Aufstiegskampf sein.

In den Kampf um den Klassenerhalt gesellen sich höchstwahrscheinlich zum TuSpo und zur TTG der TTV Eschwege und TTV Weiterode II, die beide bereits im letzten Jahr um den Klassenerhalt kämpften.

Altenbrunslar/Wolfershausen wird versuchen, sich so schnell wie möglich aus allem raus zu halten und sich im Tabellenmittelfeld festzusetzen. Hier gehen ein altbekanntes Personal an den Start. Thomas Dardat und Michael Dittmar werden die Mannschaft wie in den letzten Jahr anführen. Ulrich Most rückt neben Manuel Aina in die Mitte und mit Abwehrspezialist Marek Herde hat sich im hinteren Paarkreuz eine neue Größe etabliert. Nach kurzer Abwesenheit greift auch Jörg Dittmar wieder in der BOL zum Schläger.

Interessant wird für alle Mannschaften sein, wie man nach der langen Corona-Unterbrechung wieder in den Spielbetrieb findet. Jeder hat mit unterschiedlichen Hallenöffnungsterminen zu kämpfen und konnte sich nur bedingt optimal auf die neue Saison vorbereiten. (fs)


Stimmen zur neuen Runde:

Michael Fenner (SC Riebelsdorf): "Ich denke, die beiden stärksten Mannschaften der Liga sind ganz klar Weiterode 1 und Besse 2, sofern Besse komplett spielt. Diese beiden Teams werden die ersten beiden Plätze ausspielen. Dahinter sehe ich Todenhausen und Lüdersdorf 2. Der komplette Rest kämpft darum, nicht abzusteigen. Deshalb ist unser Ziel der Klassenerhalt.

Während Peter Beck und Mario Oeste die besten Spieler der Liga sind, ist Tim Roth der talentierteste. Es gibt keinen Ball, den Tim nicht spielen kann, und wenn er endlich mal verletzungsfrei bleibt, kann er gegen jeden gewinnen.

Wie es jetzt ohne Doppel wird, kann ich noch nicht beurteilen. Aber wir freuen uns trotzdem auf eine spannende Runde."


Steffen Moritz (TuSpo Michelsberg): "Die kommende Serie wird für uns zum großen Kraftakt. Marc Diehl möchte kürzer treten bzw. eigentlich kaum noch Spiele bestreiten. Ich bin beruflich in Köln und kann auch selten eingesetzt werden. David wird uns aufgrund seines Studiums nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir hoffen trotz unserer Personalsorgen auf den Klassenerhalt, werden aber mit vielen anderen Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen. Entscheidend hierbei - wie fast immer in der Vergangenheit: Wer spielt am häufigsten in kompletter Formation.

Wenn sie komplett sind, wird der TSV Besse II kaum zu schlagen sein. Peter Beck von Besse, der u.a. schon Regionalliga gespielt hat, halte ich für den besten Spieler der Liga."