Wernswig - Im "Ligen-Check" 2022/23 stellen wir heute die SG WeWaLe-Hülsa vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga B3 und belegt nach der Hinrunde den dritten Rang. Als Übungsleiter ist Christian Kunz (Foto) tätig.

Die Spielzeit begann für die SG mit einer 0:2-Niederlage bei der SG Brunslar/Wolfershausen II. Danach folgten vier Siege mit insgesamt nur zwei Gegentoren. Nachdem man dann bei der FSG BoSiFreu (3:1) und der SG Bad Zwesten/Urfftal (4:1) verlor, wurden die restlichen drei Spiele bis zur Winterpause wieder souverän gewonnen.

Mit dem dritten Rang bleiben dem Team um Kapitän Michel Künkel noch alle Optionen für die Rückrunde, den Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen. Bei der Ausgeglichenheit der Liga darf man sich aber keine Ausrutscher erlauben.

Wie Coach Kunz die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:

Hallo Herr Kunz, sportlich belegt Ihr zurzeit den dritten Platz in der Kreisliga B3. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Kunz: Mit der Platzierung kann ich gut leben. Unser Ziel war und ist es, mindestens unter den ersten drei Teams zu landen. Nach dem Abstieg war es von vornherein klar, dass wir den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen. Deshalb ist rein tabellarisch alles im Lot.

Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Kunz: Meiner Meinung nach haben wir das spielerisch stärkste Team der Liga und machen schon viele Dinge richtig, die ich sehen will. Meine Vorstellung von Fußball ist schnelles, schnörkelloses, flaches Passspiel vom Torwart bis zum Abschluss. Für die B-Klasse vielleicht etwas hochgegriffen, aber meine Jungs haben es in vielen Spielen phasenweise gezeigt und erfolgreich umgesetzt.

Dazu gehören natürlich die richtige Einstellung, was Zweikampfverhalten und hohe Laufbereitschaft angeht und der letzte Wille, einen Angriff gewinnbringend zu Ende zu spielen. Das bekommen wir leider noch zu selten hin, was unsere für meine Ansicht schlechte Chancenverwertung verdeutlicht.

Auch das mannschaftlich geschlossen Verteidigen lässt in vielen Phasen noch zu wünschen übrig. Da muss sich der ein- oder andere Spieler noch deutlich verbessern. Dann wird es für die gesamte Truppe deutlich einfacher. Aber um dies zu erreichen, muss man eine gewisse Fitness haben, die man sich in regelmäßigen Trainingsbesuchen holen kann. Da sehe ich auch noch viel Luft nach oben bei einigen Spielern der ersten Mannschaft. Vielleicht machen sie es in der Rückrunde besser.

Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Kunz: Wie schon gesagt, ist der Wiederaufstieg unser Ziel. Am liebsten als Meister, denn als Trainer konnte ich noch keine Meisterschaft feiern. Die beiden Aufstiege mit den Frauen des TSV Mardorf habe ich „nur“ als Zweiter bzw. über die Relegation geschafft. Zur Not nehme ich auch diesmal wieder den zweiten Platz (lacht) ...

Entscheidend werden meiner Meinung nach die ersten drei Spiele in der Rückrunde werden. Mit Brunslar/Wolfershausen II und Hoher Knüll zu Hause; und Besse II auswärts erwarten uns gleich drei direkte Konkurrenten. Kommen wir da mit einer hohen Punktzahl raus, werden wir bis zum Ende oben stehen. Lassen wir da viele Federn, kann es dann schon vorbei sein mit dem Aufstiegstraum.

Wer wird Meister?

Kunz: Wir würden gerne die Meisterschaft feiern, aber übergeordnet steht der Wiederaufstieg. Gerne dann auch als Zweiter. Die Relegation würden wir uns gerne ersparen.

Bleiben Sie über den Sommer hinaus Trainer bei der SG?

Kunz: Darüber habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Es ist ja bekannt, dass die Wernswiger Spielgemeinschaft - egal in welcher Form - schon immer mein Verein war und ist. Ich fühle mich dort sauwohl, komme mit allen super aus und wir haben mit dem Sportplatz in Wernswig in der Rückrunde die bestmöglichen Bedingungen.

Ich mache es eigentlich größtenteils von den Spielern abhängig, welches Gefühl sie mir geben. Wir haben ein gemeinsames Ziel, aber leider ist nicht jeder gewillt, alles dafür zu geben. Ich hatte die Trainingsbeteiligung schon angesprochen. Dazu gehört der Wille, sich stetig zu verbessern, egal ob älterer oder jüngerer Spieler und auch das Verhalten, wenn es für mich persönlich als Spieler nicht so läuft wie gewünscht. Lasse ich mich hängen und gebe anderen die Schuld, dass ich nur auf der Bank sitze oder „nur“ Zweite spiele oder reiß ich mir den Allerwertesten auf und kämpfe um einen Startelfplatz oder einen Kaderplatz in der Ersten. Das sind halt so Faktoren, die mich als Trainer mehr interessieren als Punkte und Tore. Deshalb schaue ich mir die Rückrunde und die mir wichtigen Faktoren in Ruhe an und werde mich zu gegebener Zeit mit dem Vorstand zusammen setzen.

Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht der SG alles Gute für die Rückrunde 2022/23!

Torschützen Erste Mannschaft:

Torschützen Zweite Mannschaft: