Falkenberg - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute die FSG Efze 04 vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den zwölften Rang. Als Übungsleiter ist Marco Bielert tätig.

Totgesagte leben länger. Als der Hessische Fußball-Verband am 20. Juni des vergangenen Jahres die Saison 2019/20 vorzeitig abbrach, stand die FSG Efze 04 mit vier Zählern am Tabellenende der Kreisoberliga. Da es aber laut HFV keine Absteiger geben sollte, durfte Efze in der KOL bleiben.

Die 04er nahmen das Geschenk dankend an, verlängerten erst den Vertrag mit Coach Marco Bielert und holten dann Kevin Reinsdorf von der FSG Gudensberg zurück.

Die neue Serie konnte also beginnen, tat es aber mit drei Niederlagen am Stück. Doch mit dem 1:0-Sieg auf der Melsunger Freundschaftsinsel begann für Efze am vierten Spieltag eine Serie von fünf Partien ohne Niederlage, nur unterbrochen von der 0:2-Heimpleite gegen den Tabellenzweiten TSV Wabern II.

Der Kader der FSG ist ausgeglichen besetzt. Abwehr wie Angriff können mit den anderen Teams der KOL mithalten.

Wie Spielertrainer Bielert die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Bielert, wir hoffen, dass Sie gut ins neue Jahr gekommen sind. Welche Wünsche haben Sie an 2021?

Bielert: Danke, ja, ich bin gut in das neue Jahr gestartet. Zu aller erst hoffe ich natürlich, dass das Virus in den Griff bekommen wird und wir dadurch wieder Marco Bielert (Foto: Thomas Müller).persönliche Kontakte pflegen und auch unserem geliebten Hobby nachgehen können. Natürlich ist es auch wichtig, dass alle Schulen und Bildungseinrichtungen, sowie alle anderen Geschäfte wieder öffnen dürfen.


Sportlich belegt Ihr zurzeit den zwölften Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Bielert: Wir hatten uns für die ersten Spiele mehr vorgenommen. Ich denke, gerade im ersten Saisonspiel gegen den TSV Besse hat man gesehen, was möglich ist. Alles in allem bin ich jedoch nach dem holprigen Start zufrieden. Gerade in den letzten Spielen konnten wir ganz gut punkten.


Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Bielert: Gut ist bei uns schon immer der Zusammenhalt. Wir sind nach gerade in den letzten Spielen oft nach einem Rückstand zurückgekommen und haben dadurch noch einiges mitnehmen können.

Woran wir definitiv noch arbeiten müssen, ist, in der Rückwärtsbewegung und der Arbeit gegen den Ball. Wir fangen unsere Gegentore viel zu einfach.


Für viele „Experten“ galtet Ihr als Absteiger Nummer eins. Was sind die Gründe, dass es jetzt viel besser läuft als vorige Saison?

Bielert: Wir haben mit Daniel Arrich und Kevin Reinsdorf zwei starke Spieler dazubekommen, die sich auch direkt super integriert haben. Auch Tom Eckhardt, der nach langer Verletzungspause wieder dazu gestoßen ist, hat gezeigt, was er kann. Alles in allem sind wir auch ein bisschen breiter aufgestellt als vorige Saison. Außerdem ist nach unserem ersten Sieg das Selbstvertrauen bei vielen wiedergekommen und so etwas macht bekanntlich viel aus.


Haben Sie schon eine Vorstellung, wie es nach der Winterpause weitergeht? Ist diese Saison überhaupt zu Ende zu kriegen?

Bielert: Momentan kann ich diese Frage nicht beantworten. Sagen wir mal, das vielleicht im März wieder trainiert werden kann und ab April wieder gespielt werden darf. Falls das eintritt, wird es schwierig sein, die Saison zu Ende zu bringen. Bei so vielen ausstehenden Spielen kaum vorstellbar. Außerdem müsste schon relativ zeitnah feststehen, wie und wann es weitergehen kann.

Allerdings steht die Gesundheit jedes Menschen im Vordergrund und ich denke, dass ist erst mal das Wichtigste.