Spangenberg - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute den TSV Spangenberg vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den vierzehnten Rang. Als Übungsleiter ist Christoph Pforr tätig.

Im Vorjahr belegte der TSV mit 18 Punkten aus 18 Partien den zehnten Platz. Machte im Schnitt einen Zähler pro Spiel. Heuer hat man nach zehn Begegnungen zehn Punkte auf dem Konto. Die Liebenbachstädter haben sich also nicht verschlechtert, aber eben auch nicht verbessert, und das macht die Lage alles andere als einfach.

Schon vergangene Saison wäre es mit dem Abstieg eng geworden, hätten die Verantwortlichen des HFV nicht die Reißleine gezogen und die Spielzeit vorzeitig und ohne Absteiger abgebrochen. Zu dem Zeitpunkt hatte Spangenberg nämlich die meisten Spiele von allen im Tabellenkeller befindlichen Mannschaften gespielt.

Auch jetzt hat kein Team mehr Spiele ausgetragen als der Tabellenzehnte. Es bleiben also nicht mehr so viele Möglichkeiten, das Punktekonto weiter aufzufüllen, vorausgesetzt, die Saison wird nach der Hinserie beendet.

Die Vorrunde 2020/21 begann und endete mit mäßigen Leistungen. Zunächst gab es ein 0:0 bei der SG Uttershausen/Lendorf. Danach folgten drei Niederlagen, ehe die Elf um Kapitän Philipp Ruppert drei Spiele in Serie gewann. Doch der Faden riss dann wieder und die letzten drei Begegnungen vor der Winterpause gingen erneut verloren.

Mit Pascal Seitz (Melsunger FV) und George Sirean (RW Fürstenhagen) konnte man sich aber für die verbleibenden Spiele gut verstärken.

Wie Trainer Pforr die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Pforr, wir hoffen, dass Sie gut ins neue Jahr gekommen sind. Welche Wünsche haben Sie an 2021?

Pforr: Danke ja, ich hoffe alle Leser ebenso.

Christoph Pforr (Foto: privat).Ich wünsche uns allen, dass wir schnellstmöglich unserem liebsten Hobby wieder nachgehen können und dass alle gesund durch das neue Jahr kommen.


Sie sind seit Sommer beim TSV. Wie haben sich die ersten Monate angefühlt?

Pforr: Sehr intensiv. Da wir uns anfangs noch im Lockdown befanden, war eine persönliche Vorstellung nicht möglich, so suchte ich im Vorfeld zu jedem einzelnen Spieler den telefonischen Kontakt.

In der Anfangszeit ging es darum, die neuen Eindrücke und Erkenntnisse der Liga sowie der Mannschaft einzuordnen, um zukunftsorientiert zu arbeiten. Durch die kooperative Zusammenarbeit mit dem gesamten Verein wurde mir die Aufgabe erleichtert.


Sportlich belegt Ihr zurzeit den vierzehnten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Pforr: Zu Beginn der Saison stand die Integration der Jugendspieler im Fokus. Wir beim TSV haben eine sehr junge Mannschaft, die ihre Erfahrung erst noch sammeln muss, von daher haben wir auch in dem ein- oder anderen Spiel Lehrgeld zahlen müssen. Die Mischung passt und das Team hält sehr gut zusammen.

Zufrieden können wir mit der aktuellen Platzierung nicht sein, aber die gezeigten Leistungen machen mir Mut für die Zukunft.


Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Pforr: Wir haben eine gute Trainingsbeteiligung und einen breiten Kader, mit sehr guten Spielern, dennoch muss jeder Spieler das Ganze sehen und sich voll fürs Team einbringen, damit wir noch mehr als Einheit auf dem Platz auftreten können.

Wir lassen zu viele Chancen liegen und spielen noch etwas zu ungeduldig, dies führt oft zur Unkonzentriertheit im Umschaltspiel gegen den Ball.


Haben Sie schon eine Vorstellung, wie es nach der Winterpause weitergeht? Ist diese Saison überhaupt zu Ende zu kriegen?

Pforr: Eine Vorstellung, wie es für uns weitergehen könnte habe ich schon, nur steht die Gesundheit all unserer Mitmenschen im Vordergrund. Die Pandemie hat uns aktuell fest im Griff, eine Rückkehr auf den Platz wird wohl noch etwas dauern und liegt nicht in unserer Hand.

Unter den aktuellen Gegebenheiten wird es wohl schwierig werden, die Saison „normal“ zu Ende zu spielen. Nur Englische Wochen sind aus meiner Sicht nicht die Lösung um diese Saison auf Biegen und Brechen komplett zu beenden. Sollte am 07. März begonnen werden, hätten wir noch 22 ausstehende Spiele bis Mitte Juni, 22 Spiele in 15 Wochen halte ich für zu ambitioniert und unrealistisch.