Schwarzenborn - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den TSV Schwarzenborn vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den sechsten Rang. Als Übungsleiter ist Martin Friedrich (Foto) tätig.

Nachdem der Schock über die 2:3-Auftaktniederlage zu Hause gegen die SG Uttershausen/Lendorf verdaut war, drehten die Männer um Knipser Pascal Schmitt auf und schossen in den folgenden drei Saisonspielen satte 15 Tore, was neun Punkte einbrachte.

Danach wechselten sich aber Sieg, Unentschieden und Niederlage von Spieltag zu Spieltag ab. Der TSV ließ eine gewisse Konstanz vermissen. Allerdings resultieren die Niederlagen zumeist gegen besser platzierte Gegner.

Wie in den vergangenen Jahren eigentlich immer erzielte Schwabo die mit Abstand meisten Tore (53). Neben Schmitt (16) traf auch Luca Eckhardt (13) zweistellig. Die 31 Gegentore sind kein übermäßig schlechter Wert, verhindern aber eine Platzierung unter den Top-Fünf.

Der Rückrundenstart gestaltet sich mit den Partien in Obermelsungen und zu Hause gegen Immichenhain/Ottrau schwierig, danach folgen machbare Kontrahenten, ehe es Anfang April mit Neukirchen/Röllshausen (A), Wabern II (H) und Zella/Loshausen (H) wieder deutlich anspruchsvoller wird.

Platz fünf ist für das Team um Kapitän Tobias Zinn in jedem Fall noch drin.

Wie Coach Friedrich die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Friedrich, sportlich belegt Ihr zurzeit den sechsten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Friedrich: Grundsätzlich steht der Aufwand, den das Team bereit war zu betreiben und der daraus resultierende Ertrag in dieser Vorrunde im Verhältnis. Wir konnten uns in der Vorrunde unter den Top-Sechs aufhalten, haben es aber leider versäumt, den ein- oder anderen Punkt mehr zu holen, um uns dort auch nachhaltig festzusetzen.


Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Friedrich: In der Vorbereitung und im ersten Drittel der Vorrunde hat das Team gut trainiert. Athletik und Mentalität waren von Anfang an stark. So konnten wir Rückschläge schnell abhaken, Rückstände aufholen und uns innerhalb der Spiele oft steigern. Auch personelle Ausfälle wurden vom Team gut kompensiert. Gegen den Ball erzielten wir immer wieder gute Balleroberungen, die zu Gegenangriffen führen, machten aber zu häufig individuelle Fehler und verteidigten vor allem Standartsituationen nicht konsequent genug, womit die nach wie vor zu vielen Gegentreffer ihren Ursprung finden. Bei Ballbesitz entwickeln wir uns kontinuierlich und müssen vor allem an Spieleröffnung- und Aufbau arbeiten.

Im mittleren Drittel der Vorserie sind dann allerdings Trainingsbeteiligung, vereinzelt die individuelle Vorbereitung auf die Spiele und die Verfügbarkeit von Leistungsträgern im Vergleich zum ersten Drittel abgeflacht, was unnötig zu einigen schwachen Leistungen führte.

Im letzten Drittel der Hinrunde zeigten wir dann kontinuierlich gute Leistungen, konnten unsere Schwächen jedoch nicht vollständig abstellen.


Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Friedrich: Für uns gilt es zum Rückrundenstart, an die starke Schlussphase der Vorrunde anzuknüpfen, diese Entwicklung wieder aufzunehmen und weiter voranzutreiben. Wir haben das Potenzial, uns in dieser Tabellenregion festzusetzen. Entscheidend wird sein, ob das Team bereit ist, den Aufwand dafür zu betreiben.


Wer wird Meister?

Friedrich: Ich denke, der TSV Besse wird souverän und verdient Meister.


Wird denn ab März weitergespielt oder steht zu befürchten, dass auch diese Saison abgebrochen werden muss?

Friedrich: Wir werden die Saison hoffentlich planmäßig zu Ende spielen.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem TSV alles Gute für die Rückrunde 2021/22!